Essen. Lange fehlte in Deutschland die EM-Euphorie. In der Woche des Turnierstarts aber wächst die Vorfreude deutlich spürbar. Ein Kommentar

Der Freitag war sicher nicht der beste Tag in der Geschichte der deutschen Fußballnationalmannschaft. Das Testspiel gegen Griechenland gewann sie zwar 2:1, ließ dabei aber wenige Tage vor Beginn der Heim-Europameisterschaft doch einiges zu wünschen übrig. Einen positiven Nebeneffekt aber brachte die dürftige Partie mit sich: Gefühlt diskutiert das ganze Land wieder über seine Nationalmannschaft: Soll Manuel Neuer trotz einiger Patzer zuletzt die Nummer 1 bleiben? Braucht es vielleicht einen echten, wuchtigen Mittelstürmer wie Niclas Füllkrug anstatt des spielerisch stärkeren Kai Havertz? Und wie geht es eigentlich Leroy Sanés Schambein?

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Lange haben wir sie vermisst, die EM-Stimmung, die Euphorie. Jetzt aber, da der Start immer näher rückt, muss man doch konstatieren: So langsam kommt das Kribbeln, so langsam steigt die Spannung, so langsam wächst die Vorfreude. Und die wird noch wachsen, wenn nach und nach die Teilnehmermannschaften eintreffen, wenn etwa Titelverteidiger Italien am Montag in Dortmund landet und sich in Iserlohn einquartiert.

Deutschland durfte sich über ein spätes 2:1 gegen Griechenland freuen.
Deutschland durfte sich über ein spätes 2:1 gegen Griechenland freuen. © AFP | Uwe Kraft

Die deutschen Fans haben Lust auf ein neues Sommermärchen

Vorfreude war ja schon im Spiel gegen Griechenland im Mönchengladbacher Stadion reichlich zu spüren. Kaum hatte sich die deutsche Mannschaft zum 1:1 gequält, schwappte die Welle durchs Stadion, der Siegtreffer kurz vor Schluss wurde geradezu glückselig gefeiert. Die Fans haben Lust, ihre Mannschaft zu feiern und sie brauchen dazu nur den kleinstmöglichen Anlass. Ein bisschen rennen und kämpfen, ein paar gelungene Szenen, einen mühsamen Sieg gegen Griechenland.

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Die Fans haben Lust auf ein neues Sommermärchen, das allenthalben beschworen wird. Jetzt muss nur noch die deutsche Mannschaft mitspielen, muss den Start ins Turnier gegen Schottland am Freitag (21 Uhr/ZDF) erfolgreich gestalten. Und dann wäre es für die Stimmung wohl am besten, wenn danach niemand über Torhüter Manuel Neuer redet.

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