Hamburg. Mehrere Hundert Schalker werden trotz Geisterspiel in Hamburg erwartet, um das Team zu unterstützen. Auch ein Treffpunkt steht schon fest.
Am Dienstagmorgen tummelten sich am Essener Hauptbahnhof die Berufspendler. Vor allem in den Regionalbahnen nach Düsseldorf standen die Fahrgäste dicht an dicht. Doch zwischen den vielen müden Arbeitern tummelten sich am Bahnhof auch gut gelaunte Fans von Schalke 04. Ihr Ziel: Hamburg.
Eigentlich ist das am Spieltag keine große Nachricht, schließlich reisen zu jedem Auswärtsspiel Tausende Schalker, doch Dienstag ist für Schalke 04 kein normaler Spieltag. Zum einen, weil das Spiel gegen den VfL Osnabrück nicht an der Bremer Brücke in Osnabrück (gesperrt wegen Baumängeln am Dach), sondern im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli stattfindet. Zum anderen, weil die Partie ohne Zuschauer ausgetragen wird – es steht ein Geisterspiel an.
Geisterspiel in Hamburg: Schalke-Fans lassen sich nicht aufhalten
Doch selbst das Geisterspiel hält viele Schalke-Fans nicht davon ab, nach Hamburg zu reisen. Mehrere Hundert Fans werden am Dienstagabend in Hamburg erwartet, wie die WAZ erfahren hat. Aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz reisen Schalke-Fans an. Ins Stadion kommen sie zwar nicht, doch unterstützen wollen sie die Mannschaft trotzdem – etwa bei der Busankunft. Wenn das Team um kurz vor 17 Uhr am Millerntor ankommt, soll ein kleiner Bus-Empfang stattfinden. Treffpunkt ist das Clubheim des FC St. Pauli direkt am Stadion. Organisiert wurde das Ganze in den Sozialen Medien.
Während des Spiels ist dann geplant, die Mannschaft von außen so weit wie möglich zu unterstützen – etwa durch Fangesänge, die im leeren Stadion zu hören sein werden. Ähnliches passierte auch bei einigen Geisterspielen in der Corona-Zeit. Für die Schalker könnte das eine Extra-Motivation sein. „Wir alle müssen einen Weg finden, uns selbst zu motivieren“, sagte Trainer Karel Geraerts mit Blick auf die besonderen Umstände gegen Osnabrück. „In schweren Momenten sind die Fans immer da, dich zu pushen – diesmal sind sie nicht da. Da muss man etwas anderes finden, um sich selbst motivieren.“