Essen. Im Doppelpass hat Uli Hoeneß nach dem EM-Aus mit Toni Kroos abgerechnet. Kurz danach reagierte der Ex-Nationalspieler darauf.
Kurz nach Uli Hoeneß‘ Frontalangriff gegen Toni Kroos im Sport-1-Fußballtalk Doppelpass hat der ehemalige deutsche Nationalspieler in den sozialen Medien auf die Vorwürfe gegen seine Person reagiert.
„Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen“, schreib der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler von Real Madrid bei Twitter. „Ähnlich wie sein Greenkeeper“, schon Kroos hinterher und bezog sich dabei wohl auf Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der Kroos in den vergangenen Wochen ebenfalls heftig kritisiert hat.
Hoeneß poltert: "Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren"
Zuvor hatte Hoeneß nach der enttäuschenden EM mit dem Achtelfinal-Aus des DFB-Teams gegen England (0:2) eine umfassende Kritik an dem früheren Bundestrainer Joachim Löw, der deutschen Nationalmannschaft und insbesondere Toni Kroos geübt. Löw habe "völlig unnötig" auf die Dreierkette in der Abwehr gesetzt, um Kroos als Mittelfeldchef einzubauen, sagte der ehemalige Bayern-Präsident: "Aber Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Das war das Hauptproblem."
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Beim 0:2 gegen England habe Deutschland "Angsthasenfußball" gespielt und allen voran Kroos sei nur durch Querpässe aufgefallen. "Bei anderen Teams geht es mit Zug nach vorne, und bei uns wurde quer gespielt", sagte Hoeneß. Er schätze Kroos, der tolle Erfolge gefeiert habe - aber über seine Leistung im Achtelfinale ärgere er sich noch immer: "Wir liegen gegen England in der letzten Viertelstunde mit 0:1 hinten, Kroos ging nicht mehr über die Mittellinie. Seine Art zu spielen, ist absolut vorbei. Er hat quergespielt, noch mal quergespielt, dann hatte sich die gegnerische Abwehr wieder sortiert."
Stunden nach der Kritik im Doppelpass meldete sich Kroos noch einmal bei Twitter, indem er einen Statistik-Beitrag teilte, der zeigte, dass Kroos in der Gruppenphase der EM der Spieler mit den meisten Pässen im Angriffsdrittel war. "Das kann Uli H. nicht gefallen", schrieb der 31-Jährige dazu. (fs mit sid)