Gelsenkirchen. Die Verteidiger Salif Sané und Jeffrey Bruma sind vor dem Spiel gegen Augsburg angeschlagen. Spieler aus der Knappenschmiede könnten aufrücken

Salif Sané zählte beim 4:2-Auswärtssieg des FC Schalke 04 im Derby bei Borussia Dortmund zu den überragenden Spielern der Königsblauen. Und das nicht nur wegen seines tollen Kopfballtores zum 2:1.

Ausgerechnet vor dem Heimspiel der Schalker am Sonntag ab 13.30 Uhr gegen den FC Augsburg, in dem beide Teams den Klassenerhalt perfekt machen können, bangt Trainer Huub Stevens allerdings um Salif Sané. Der senegalesische Nationalspieler hat nach dem Derby wegen eines Pferdekusses im Oberschenkel noch nicht mit der Mannschaft trainieren können, sondern nur individuell gearbeitet. Auch im nicht öffentlichen Training am Freitag fehlte der 28-Jährige. „Wir hoffen, dass Salif am Samstag wieder einsteigt“, sagt Huub Stevens.

Huub Stevens will noch abwarten

Ob Sané das Fitness-Rennen bis zum Sonntag gewinnt, ist allerdings unwahrscheinlich. Stevens will sich bei seiner Prognose nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Ob Sané eine Option ist, weiß ich nicht. Das ist abhängig davon, wie er sich fühlt. Normalerweise sagt man: Ein Training reicht nicht. Der eine Spieler kann es besser als der andere. Das muss man immer abschätzen, wie ein Spieler so reagiert“, sagte der 65-Jährige.

Auch Jeffrey Bruma musste am Freitag noch verletzungsbedingt passen und steht auf der Kippe. Der Niederländer musste die Einheit am Donnerstag wegen muskulärer Beschwerden abbrechen. „Auch bei Jeff müssen wir abwarten“, erklärte Stevens.

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Werden Sané und Bruma nicht rechtzeitig fit, stehen Stevens gegen die offensivstarken Augsburger nur Benjamin Stambouli und Matija Nastasic als Innenverteidiger zur Verfügung. Möglich, dass Stevens dann auf eine Viererkette umstellen würde – mit Daniel Caligiuri auf der rechten und Bastian Oczipka auf der linken Seite.

Chancen, zumindest in den Kader zu rücken, hat Görkem Can. Der Kapitän der Schalker U 19 trainierte am Freitag zum zweiten Mal bei den Profis mit. Stevens ließ sich aber noch nicht in die Karten schauen, ob Can tatsächlich ein Thema ist. „Es ist noch viel zu früh, um ein Urteil darüber zu geben“, sagte er. Die Nominierung für die Trainingseinheiten rechtfertigte Stevens auch damit, dass er taktisch etwas trainieren wolle. „Dazu brauchst du Spieler. Wenn du nur 16 Mann hast, kannst du zwar taktisch trainieren, aber nicht das, was du eigentlich willst.“ Auch George Timotheou aus der Schalker U-23-Mannschaft könnte in den Profikader aufrücken. Der 21 Jahre Australier, ebenfalls Innenverteidiger, saß bereits bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt auf der Bank. Zum Einsatz kam Timo­theou bei den Profis aber noch nicht.

Schöpf macht große Fortschritte

Rechtsverteidiger Sascha Riether, Offensivspieler Yevhen Konoplyanka sowie die Stürmer Mark Uth, Cedric Teuchert und Steven Skrzybski werden gegen den FC Augsburg verletzungsbedingt oder wegen Trainingsrückstands ausfallen. Immerhin hat Alessandro Schöpf nach seiner Knieoperation erneut aufsteigende Tendenz signalisiert. „Schöpfi steigt nächste Woche teils wieder ins Mannschaftstraining ein“, sagte Stevens .

Dass der österreichische Nationalspieler im Saison-Endspurt noch einmal für Schalke zum Einsatz kommen wird, ist aber ausgeschlossen. Ziel soll sein, dass der 25-Jährige zur Sommervorbereitung ab Juli wieder voll einsatzfähig ist und zur kommenden Saison unter dem neuen Trainer voll angreifen kann.