Borussia Dortmund blamierte sich beim FC Bayern München. Für den Weltmeister lag das auch am taktischen Verhalten.

Die Enttäuschung stand Borussia Dortmunds André Schürrle nach dem 0:6-Debakel beim FC Bayern München ins Gesicht geschrieben. Und der Weltmeister kritisierte das taktische Verhalten der Mannschaft.

„Wenn man so früh 0:2 zurückliegt und hier in München spielt, dann kann sich jeder vorstellen, dass es schwer ist, zurückzukommen und an einen Plan zu glauben“, meinte Schürrle, „trotzdem hätten wir ein bisschen was umstellen müssen, ein bisschen tiefer stehen, damit wir nicht so unter die Räder kommen, weil das ist schon deftig.“

Ein Problem, das den BVB die ganze Saison begleitet

Ein Problem, das die Dortmunder eigentlich schon die ganze Saison begleitet. Wenn der Matchplan nicht greift, die Spieler keinen Zugriff im Mittelfeld bekommen, ist die Mannschaft nicht in der Lage, sich zurückzuziehen und die taktische Ausrichtung zu verändern. Gerade unter Ex-Trainer Peter Bosz liefen die Profis so immer wieder ins Verderben.

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Schürrle stellte allerdings klar, dass er sich den Impuls zur taktischen Neuausrichtung nicht von Trainer Peter Stöger gewünscht hätte. „Von außen ist das schwer, das hätte von uns kommen müssen. Wir hätten ein bisschen enger und ein bisschen tiefer stehen müssen. Und wir hätten nicht mehr versuchen dürfen mitzuspielen, weil das hat den Bayern viele Räume gegeben“, erklärte der 27-Jährige. Und er ergänzte: „Wenn man so gegen die Bayern spielt, dann bekommt man einfach eine Packung.“

BVB-Trainer Stöger sagte in der Halbzeitpause nicht mehr viel

In der Halbzeitpause – der BVB lag da schon 0:5 zurück – habe Stöger nicht mehr viel gesagt, so Schürrle. „Wir haben dann versucht, uns in der Mannschaft aufzurappeln. Wir haben versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben.“

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So kassierten die Dortmunder in Hälfte zwei nur noch ein Gegentor, allerdings auch, weil die Münchner sich bereits für das Champions-League-Viertelfinale am Dienstag gegen den FC Sevilla (20.45 Uhr) schonten.

Und jetzt? „Wir müssen ruhig bleiben, wir müssen zusammenbleiben. Wir haben noch viel, für das es sich zu kämpfen lohnt“, meinte André Schürrle, „wir müssen die Niederlage jetzt schleunigst aus den Köpfen bekommen“. So viel steht fest: Das wird keine leichte Aufgabe.