Düsseldorf. Die Iserlohn Roosters siegen im Tospspiel der DEL bei der Düsseldorfer EG mit 5:3. Die Gastgeber rutschen auf Rang zwei ab der Liga ab.
Für gewöhnlich ist Jari Pasanen so kühl wie das Eis, auf dem gespielt wird. Doch diese Sekunden im zweiten Drittel brachten den Trainer der Iserlohn Roosters in Wallung. Er musste etwas tun, musste eingreifen, weil er sah, dass seine Mannschaft schwer in die Bredouille geraten war. Der Finne nahm eine Auszeit, die Roosters hatten soeben Mitte des zweiten Drittels die schöne 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Der Trainer scharte seine Spieler um sich und redete auf sie ein. Dass es so nicht weitergehen konnte, dass sie wieder mehr investieren mussten. Es half. Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten der Deutschen Eishockey-Liga und dem Dritten wurde ein kleiner Krimi am Rhein, den die Roosters am Ende mit 5:3 (2:0, 0:2, 2:1) gewannen.
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Schon vor dem Spiel herrschte knisternde Atmosphäre. Das West-Duell mit der DEG ist ohnehin immer etwas Besonderes, doch das Dasein als Spitzenmannschaften verlieh dem Duell weitere Brisanz. Tausende Wunderkerzen auf den Tribünen illuminierten die abgedunkelte Halle Sekunden vor dem Beginn. Der Geruch der Feuerstäbe hatte sich gerade erst verzogen, da präsentierte sich der IEC als die wachere Mannschaft. Nach sieben Minuten schlenzte Bradley Ross bei einer 5:3-Überzahl den Puck unhaltbar ins Düsseldorfer Tor. Und nur vier Minuten später staunten die Menschen in der feinen Düsseldorfer Eis-Arena noch deutlich mehr über den Gast. Chad Bassen bediente Zach Hamill zentral vor dem Tor - und dieser ließ sich die Chance nicht entgehen. 2:0 für die Roosters.
Macek macht den Siegtreffer
Doch die zunächst verunsicherten und nervösen Düsseldorfer fanden nach der ersten Pause besser in die Partie. Die Iserlohner versuchte sich wie beim gewonnen Spiel bei den Berlinern als Mauerländer. Sie zogen sich in die Defensive zurück und lauerten auf Konter. Doch der Druck wurde zu groß. Roosters-Keeper Chet Pickard rettete beinahe ein dutzend Mal, doch irgendwann war auch er bezwungen. Rob Collins traf in der 28. Minute zum Anschlusstreffer, Chris Minard Sekunden später in Überzahl zum Ausgleich. Pasanen hatte genug und nahm seine Auszeit. Und diese bewirkte zumindest, dass der IEC nun wieder aktiv am Spielgeschehen teilnahm und das Ergebnis ins letzte Drittel nahm.
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Dann wurde es turbulent. Nur 59 Sekunden nach Wiederbeginn traf Cody Sylvester nach Rückpass von Chad Bassen zur erneuten Führung. Die DEG konterte erneut Sekunden später: Manuel Strodel erzielte unbedrängt das 3:3 für die Rheinländer. Doch die finale Pointe gelang doch den Iserlohnern. Ryan Button täuschte einen fulminanten Schuss an, spielte aber doch Mike York frei, der aus spitzem Winkel versenkte. Es war ein Wirkungstreffer, einer, mit dem die DEG nicht gerechnet hatte. Die Gastgeber wirkten angeschlagen - und die Roosters schickten den taumelnden Gegner Sekunden vor dem Ende endgültig aufs Eis. Brooks Macek wuchtete die Scheibe ins leere Düsseldorfer Tor. Und Pasanen? Der sonst so kühle Finne riss die Arme nach oben und feierte wie die blau-weißen Fans unter den 8169 Zuschauern.