Berlin. . Die Taktik von Trainer Jari Pasanen ging auf: Die Iserlohn Roosters gewannen das Spiel beim Tabellenführer Eisbären Berlin mit 2:1.
Das war ein Paukenschlag zum Ende eines spektakulären Roosters-Jahres! Mit einer beeindruckenden Vorstellung triumphierte der Dritte im Gipfeltreffen in Berlin und entthronte den Spitzenreiter, der von der Düsseldorfer EG abgelöst wurde. Allerdings war es kein perfekter Abend für dem IEC. Denn Brodie Dupont schied mit einer Schulterverletzung aus. Sollte sich die Prognose eines Bänderrisses bestätigten, droht dem Stürmer eine mehrmonatige Pause.
Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Dupont war bei einem Check von Bruno Gervais gegen die Bande geknallt - ein bitteres Aus nach 26 Minuten, nachdem vor dem Spiel bereits Marko Friedrich (Muskelverhärtung im Nackenbereich) passen musste. Für Dupont spielte Denis Shevyrin.
Die Sauerländer zeigten von Beginn an einen bärenstarken Auftritt bei den Eisbären. Sie spielten mit großer Geduld, taktisch ausgesprochen clever, machten hinten konsequent dicht und schlugen eiskalt zu. Bereits nach knapp neun Minuten konnten sie zum ersten Mal jubeln. Denn der Versuch der Hausherren, sich festzusetzen, scheiterte, Cody Sylvester ergatterte sich die Scheibe im Verteidigungsdrittel und spielte genial in die neutrale Zone auf den durchstartenden Brad Ross. Diese Chance ließ sich die „81“ nicht nehmen, klasse spielte er Petri Vehanen aus (9.) - das 100. Saisontor! Iserlohn blieb seiner Linie treu, ließ kaum Chancen des Spitzenreiters zu. Die wenigen Schüsse, die durchkamen, wurden eine sichere Beute von Mathias Lange. Zudem erspielte sich der IEC durchaus veritable Möglichkeiten. Keine Frage: Die Führung war verdient.
Mit großem Selbstvertrauen machte das Team sofort nach Wiederbeginn Druck und durfte bereits nach 132 Sekunden jubeln. Mike York hatte im gegnerischen Drittel die Scheibe gewonnen. Nach einer Puckstafette bediente der noch gesunde Dupont mit einem perfekten Pass quer durch das Drittel den völlig unbeaufsichtigten Bobby Raymond, der ungestört den ansonsten starken Berliner Goalie tunnelte. Danach besaß Bassen sogar die Riesenchance, auf 3:0 zu erhöhen. Doch Vehanen klärte klasse.
Spannende Schlusssekunden nach spätem Gegentor
Die Vorlage hatte Nick Petersen gegeben. Der Torjäger soll vor einem Wechsel nach Berlin stehen, der aber weder vom sportlichen Leiter der Berliner Stefan Ustorf („kein Kommentar“), noch von Karsten Mende bestätigt oder dementiert wurde. Noch größer war die Chance bei einer knapp einminütigen 5:3-Überzahl, aber zwingend war dieses Powerplay nicht.
Auch interessant
Doch danach wurde der Spitzenreiter stärker, Lange geriet häufiger in den Fokus. Aber das IEC-Abwehrbollwerk ließ sich nicht knacken, es sprangen sogar einige weitere Konterchancen heraus. Auch nach 40 Minuten steuerte Iserlohn auf Siegkurs und startete sogar mit Überzahl in den letzten Abschnitt.
Doch das zuletzt so erfolgreiche Powerplay funktionierte diesmal nicht, zum 3:0 langte es nicht. Aber das warf die Waldstädter nicht aus der Bahn. Sie ließen weiterhin keine gefährlichen Aktionen des Favoriten zu, dessen Aktionen mit jeder weiteren Minute immer verzweifelter und ideenloser wirkten. Die Gäste hielten Gegner und Scheibe weitgehend von Langes Tor fern, agierten absolut souverän und konnten es sich leisten, eigene Offensivbemühungen in Grenzen zu halten und auf Konter zu lauern.
So verstrich Minute um Minute, der Sieg nahm Konturen an. Den hätte Caporusso fast perfekt machen können, doch sein Schuss ging an den Innenpfosten (52.). Dann startete Sylvester einen Vorstoß, scheiterte aber an Vehanen (55.). Unterdessen durfte sich dessen Gegenüber auf seinen ersten Shut-out dieser Saison vorbereiten, sah sich aber in der Schlussphase sechs Berliner Feldspielern gegenüber und kassierte dann doch noch ein Gegentor durch André Rankel 80 Sekunden vor dem Ende. Und so wurde es doch noch eng, denn Berlin setzte sich weiterhin fest, aber Lange hielt den verdienten Sieg fest.