Düsseldorf. . Die Düsseldorfer EG verteidigt mit einem 2:1-Heimsieg über die Straubing Tigers die Tabellenführung. Dennoch bleibt vorerst (nur) die Play-off-Teilnahme das Ziel. Bereits Dienstagabend (19.30 Uhr) müssen die Rot-Gelben wieder gegen die Iserlohn Roosters ran.
Ausgelaugt, aber glücklich stand Manuel Strodel nach dem 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)-Erfolg der DEG über die Straubing Tigers im Kabinengang. Gemeinsam mit Neuzugang Drayson Bowman hatte er das Team gerade mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 50 Sekunden zum Sieg geschossen. So ganz kann der 23-jährige Eishockeystürmer jedoch noch nicht fassen, was sich in den vergangenen Stunden, Wochen und Monaten ereignet hat.
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„Wenn man zurückdenkt, ist das der Wahnsinn, was sich hier in Düsseldorf getan hat und es ist ein Wahnsinnsgefühl, wenn man in der Tabelle da oben hinschaut und die DEG sieht. Da geht mir das Herz auf. Ich versuche das nicht so an mich ranzulassen, aber es fühlt sich gut an, der Gejagte zu sein“, erklärte der Siegtorschütze. Er ist einer der wenigen, der auch die schlechten zwei Jahre miterlebte, als die Rot-Gelben zweimal in Folge abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz landeten, ehe der achtmalige Deutsche Meister bereits in der Vorsaison seine Renaissance erlebte und sich mit dem Einzug ins Play-off-Halbfinale zurückmeldete. Nun schickt sich das Team an, dies vielleicht sogar noch zu übertreffen.
DEG-Coach Kreutzer dämpft die Erwartungen
Zwölf Siege aus den vergangenen 13 Spielen und vor allem auch acht Auswärtssiege in Folge haben die Düsseldorfer EG seit dem 22. November von Platz neun pünktlich zum Jahreswechsel erstmals seit Dezember 2010 wieder bis an die Tabellenspitze gespült. Gejagter, aber dennoch kein Favorit, so lautet jedoch das Credo von Cheftrainer Christof Kreutzer. „Es ist sicherlich schön, dass wir den ersten Platz haben. Und wir wollen natürlich versuchen, so lange wie möglich oben dabei zu bleiben, weil es dann vielleicht eine gute Position für die Play offs ist. Aber wir sind alles andere als ein Favorit. Wir versuchen, unsere Aufgaben zu machen, um die Play offs zu erreichen. Das ist unser erstes Ziel.“
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Bescheiden, wenn man bedenkt, dass dafür Platz zehn reichen würde und die Rot-Gelben aktuell immerhin satte 20 Zähler Vorsprung auf den Tabellenelften Ingolstadt haben. Zudem kam das Team mit der neuen, ungewohnten Rolle gut zurecht, ließ auf das deutliche 5:1 zum Jahresabschluss in Augsburg zum Auftakt schließlich das 2:1 gegen Straubing folgen und verteidigte ihre Spitzenposition. Wenngleich es gegen die Tigers in der Schlussphase noch einmal eng wurde. Ein erneut glänzend aufgelegter Torwart Mathias Niederberger sowie etwas Fortune brachten den Sieg jedoch über die Zeit und somit die nächsten drei Zähler auf dem Punktekonto. Es war der 22. Saisonsieg im 33. Spiel. Da reichte den Niederbayern selbst das „beste Auswärtsspiel in dieser Saison“, wie es Tigers-Coach Larry Mitchell formulierte, nicht.
Auch der DEG-Kapitän mahnt zur Vorsicht
Doch auch Kapitän Daniel Kreutzer, der als einziger Spieler auch im Dezember 2010 im Kader stand, als die DEG letztmals die DEL anführte, tritt auf die Euphoriebremse. „Uns zeichnet aus, dass wir im Moment auch solche Spiele gewinnen, die knapp sind. Wir müssen weiter versuchen, uns in jedem Spiel zu verbessern und hoffen dann, in den Play offs in guter Form zu sein“, erklärt der 36-Jährige, ist aber zumindest etwas forscher als sein Bruder. „Jetzt sind wir der Gejagte, das ist nicht einfach. Wir dürfen jetzt nicht satt oder zufrieden sein. Nun gilt es, die Top sechs zu schaffen.“
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In das gleich Horn bläst auch Siegtorschütze Strodel: „Es ist noch ein Stück hin bis zu den Play offs, und es wird auch wieder Spiele geben, wo es vielleicht mal nicht so läuft. Das Wichtigste ist, dass man einfach die mentale Stärke behält, weil wir wissen, dass wir es können. Wir hoffen natürlich, dass der Aufwärtstrend so weitergeht.“
Iserlohn Roosters könnten mit Sieg gleichziehen
Schon am Dienstagabend (19.30 Uhr) müssen die DEG-Cracks dafür den Angriff von Verfolger Iserlohn abwehren. Die Roosters haben nur drei Punkte weniger und könnten gleichziehen. Oder es schallt weiter ein „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ durch das weite Hallenoval an der Theodorstraße.