Düsseldorf. . Die DEG empfängt am Dienstagabend (19.30 Uhr, Rather Dome) den Rangdritten Iserlohn. Alexander Preibisch und Bobby Goepfert kehren in den Kader zurück

Krachende Checks, hitzige Zweikämpfe und jede Menge Emotionen. Duelle zwischen der DEG und den Iserlohn Roosters beinhalten immer eine Menge Brisanz. Am Dienstagabend hat das West-Derby jedoch eine neue Stufe erreicht. Der Tabellenführer empfängt den Rangdritten – die beiden Überraschungsteams der Deutschen Eishockey-Liga treffen im Kampf um den Platz an der Spitze aufeinander. „Es wird viel Tempo im Spiel sein. Iserlohn ist sowohl defensiv als auch offensiv sehr gefährlich und hat zwei super Torhüter. Das Spiel wird uns alles abverlangen“, betont daher auch DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer.

Aktuell trennen die Teams gerade einmal drei Zähler. Bei einem Sieg könnten die Iserlohner mit den Rot-Gelben gleichziehen, wenngleich diese ein um fünf Treffer besseres Torverhältnis haben. Bei einem Düsseldorfer Sieg würde sich der Spitzenreiter hingegen auf sechs Punkte absetzen. Das erste Saison-Duell am Seilersee verlor die DEG knapp mit 5:6, im zweiten Aufeinandertreffen bei den Roosters setzte sich das Kreutzer-Team mit 2:1 nach Penaltyschießen durch. Insgesamt kassierten die Sauerländer in bislang 32 Partie gerade einmal erst fünf Niederlagen nach der regulären Spielzeit. Und somit so wenige wie kein anderes Team. Zum Vergleich: Bei der DEG sind es derer elf.

Iserlohn erntet die Früchte von Pasanens Arbeit

Immer wieder kommt mit dem Erfolg in dieser Saison jedoch auch vermehrt der Vorwurf der Einbürgerungspraxis in Iserlohn zum Vorschein. Knapp drei Viertel des aktuellen Kaders besitzen eine kanadische Vergangenheit. Brooks Macek, Ryan Button, Brad Ross oder Colten Teubert belegen dadurch keine der neun zur Verfügung stehenden Ausländerlizenzen. Der sportliche Höhenflug der „Hähne“ ist allerdings nicht einzig mit dem kanadischen Trend zu begründen. Vielmehr ernten die Iserlohner gepaart mit dem Spielsystem von Trainer Jari Pasanen, überfallartig aus einer starken Defensive zu kontern, langsam die Früchte der vergangenen zwei Jahre unter dem 51 Jahre alten Finnen.

„Das wird ein heißes Match, es gilt zu zeigen, welche Mannschaft die bessere ist. Iserlohn gehört diese Saison zu den Top-Teams, aber wir sind in jedem Fall bereit“, betont DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. Und auch Stürmer Manuel Strodel bläst ins gleiche Horn: „Das wird ein harter Kampf auf und neben dem Eis. Die Roosters sind ein unangenehmer Gegner und kommen gerade in den ersten zehn Minuten wahnsinnig hart raus. Da muss man dagegen halten, aber wir sind gewappnet.

Preibisch und Goepfert kehren zurück

Um gegen die blitzartigen Überfälle der Sauerländer zu kontern, ist vor allem die Rückkehr von Alexander Preibisch wertvoll. Der wieselflinke Angreifer kehrt nach einem Bluterguss im Knie ebenso in den Kader zurück wie Keeper Bobby Goepfert. Im Topspiel wird dennoch erneut Mathias Niederberger zwischen den Torstangen stehen und soll die „Hähnchen“ mit seiner starken Fanquote von 93,4 Prozent zur Verzweiflung treiben. Das Selbstvertrauen nach zwölf Siegen aus den jüngsten 13 Partien als Team der Stunde könnte zudem kaum größer sein.

„Wir müssen uns als Team schon ein bisschen abschotten und weiter konsequent unseren Weg gehen. Wir dürfen nicht anfangen zu feiern, weil wir da oben stehen. Die Tabelle ist so eng, es kann auch schnell wieder nach unten gehen. Wir müssen konsequent weiterarbeiten“, mahnt Cheftrainer Christof Kreutzer vor der Partie vor zu viel Euphorie.