Duisburg. Die Deutsche-Stiftung-Denkmalschutz (DSD) hat mit dem Lehmbruck-Museum in Duisburg einen Fördervertrag abgeschlossen. Für die Instandsetzung des maroden Daches bekommt das traditionsreiche Museum 100.000 Euro. Bei der Ürbergabe war auch Oberbürgermeister Sören Link anwesend.
Zentral in der Stadt Duisburg am Rand des Immanuel-Kant-Parks entstand nach Plänen des Architekten und Bildhauersohns Manfred Lehmbruck von 1959 bis 1964 ein Museum, das Mitte der 1980er Jahre noch erweitert wurde. Das Museum beherbergt die städtische Kunstsammlung, die aus dem Bestand des 1902 gegründeten Museumsvereins und dem Werk des in Duisburg geborenen Bildhauers Wilhelm Lehmbruck besteht. Skulpturenpark und Sammlung des Museumsbesitzen internationalen Ruf.
Steigender Platzbedarf führte 1987 zu einem Anbau, der am Kopfende der gläsernen Halle mit einem zweigeschossigen Gang an- und so den Skulpturenhof abschließt. Im Lehmbruckflügel dringt durch das undichte Flachdach Nässe ein und schädigt die Konstruktion. Die die Dachhaut tragenden Spanplatten und Holzbalken sind schadhaft. Risse, Abplatzungen und Korrosionsschäden an den Armierungen sind an den Sichtbetonflächen außen und innen aufgetreten. An der Außentreppe des Haupteingangs besteht Einsturzgefahr.
Private Denkmalstiftung
Der für seine Entstehungszeit sehr moderne Komplex – ein besonderes Beispiel für die Museumsarchitektur nach dem Zweiten Weltkrieg – gehört nunmehr zu den über 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Einen Fördervertrag für die Dachinstandsetzung des Duisburger Lehmbruck-Museums in Höhe von 100.000 Euro überbrachte Dr. Dietmar Rudert vom DSD-Ortskuratorium Essen am 3. Februar im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link, WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner und Geschäftsführer Philip Kurz von der Wüstenrot-Stiftung vor Ort an Uwe Rohde, Geschäftsführer der Immobilien Management.
„Das Museum ist das kulturelle Zentrum der Stadt“, lobte Stiftungsvorstand Dietmar Rudert das Museumshaus im Kantpark. Und nun kann glücklicherweise die Sanierung beginnen.