New York. Die neue Norwegian Breakaway bringt die Faszination New Yorks auf die Weltmeere. Das moderne und mit vielen Verführungen ausgestattete Kreuzfahrtschiff gleicht einer schwimmenden Megacity. Doch der Aufenthalt kann eine ziemlich teure Angelegenheit werden.

„It’s up to you New York, New York“ schallt es kurz nach zwei Uhr nachts lautstark aus den Boxen. Die Menschen tanzen, feiern, trinken, spielen als gäbe es kein Morgen. Wie die Stadt, die niemals schläft, kommt auch dieses Schiff heute nicht zur Ruhe. Die neue Norwegian Breakaway, gebaut im provinziellen Papenburg, macht sich auf den Weg in die Neue Welt, wo sie in Manhattan ihren neuen Heimathafen erhält.

Schon die großflächige Bemalung mit Skyline und Freiheitsstatue auf dem Schiffsrumpf macht klar, welches Thema auf der Breakaway gespielt wird: New York in seiner ganzen Vielfalt und Faszination. So ist etwa das Hauptrestaurant, „The Manhattan Room“ im Stil eines New Yorker Supper Clubs gestaltet. Die dunkelbraunen Töne der Möbel und Teppiche in dem großen Restaurant fügen sich ein in das insgesamt sehr zurückgenommene Design der Innenarchitekten. Ein dezentes Gegenstück zu dem schrillen und farbenfrohen Konzept, welches auf dem Schwesterschiff Epic vorherrscht.

Freiheit hat ihren Preis

Herzstück der Breakaway ist der so genannte „Ocean Place“. Über die Decks 6, 7 und 8 erstrecken sich hier Restaurants, Bars, Einkaufs- und Glücksspielmöglichkeiten, teils mit offenen Übergängen. Diese Großzügigkeit wird, bedingt durch einen kleinen Konstruktionsfehler, mitunter zum Nachteil. Verteilt sich doch der Qualm der Zigarettenraucher, die im Casino munter ihrem Laster frönen dürfen, ungebremst auf die anderen Etagen. Umso besser, dass es mit der Frischluftpromenade auf Deck 8 eine hervorragende Ausweichmöglichkeit gibt.

Schon auf den ersten Blick wird klar, welches Thema auf der Norwegian Breakaway gespielt wird: New York.
Schon auf den ersten Blick wird klar, welches Thema auf der Norwegian Breakaway gespielt wird: New York.

Auf 400 Metern entlang der Backbord- und Steuerbordseite erstreckt sich der „Waterfront“ genannte Außenbereich mit fünf Restaurants und zwei Bars. Allerdings hat diese Freiheit ihren Preis. Sämtliche Restaurants in dieser Lage sind zuzahlungspflichtig. Zwischen 15 und 35 US Dollar kostet das Mahl, Getränke gehen extra. Was die Reederei in bester Marketingsprache als „Freestyle Cruising“ mit unbegrenzten Möglichkeiten an Bord verkauft, kann in Wahrheit eine ziemlich teure Angelegenheit werden.

Günstiger Wochenpreis, teure Extras 

Das optionale Getränkepaket beläuft sich pro Tag auf 49 Dollar. Der Besuch des Wellness-Bereichs wird mit 39 Dollar pro Tag berechnet. Ein Platz in der Dinner-Show kostet bis zu 40 Dollar. Und der halbstündige Besuch der Ice-Bar inklusive Drinks führt zu einer eiskalten Belastung des Bordkontos in Höhe von 20 Dollar.

Wer auf der Norwegian Breakaway reist, muss mit vielen Extrazahlungen rechnen.
Wer auf der Norwegian Breakaway reist, muss mit vielen Extrazahlungen rechnen.

Entsprechend relativiert sich der günstige Wochenpreis pro Person in der Innenkabine, der bei 639 Euro beginnt. Aber wer sagt denn, dass ein Aufenthalt in „New York“ ein günstiges Vergnügen wäre. Und nach oben hin sind die Möglichkeiten ganz New York typisch ebenfalls unbegrenzt.

Und so gibt es auf der Breakeaway selbstredend weitere verlockende Angebote, das Budget auszureizen. Beispielsweise bei Buchung einer von 42 Suiten im Exklusivbereich „The Haven“, der den illustren Urlaubern zusätzlich ein privates Restaurant, eine Cocktail-Bar und einen großzügigen Poolbereich bietet. Fast wie in einem luxuriösen Appartement-Hochhaus in Manhattan. Den übrigen fast 4000 Passagieren bleibt dieses Areal komplett vorbehalten, am Concierge kommen sie nicht vorbei.

Broadwayshows, Casinos und Wasserrutschen

Umgekehrt können die Nobel-Gäste jederzeit aus ihrer exklusiven Verwöhnzone ausbrechen, um beispielsweise bei einer der fulminanten Broadwayshows (ua. „Rock of Ages“, „Burn the Floor“) abzurocken. Oder aber sich tagsüber durch eine von fünf Wasserrutschen zu stürzen, die sich über mehrere Decks erstrecken.

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Wieder trocken lockt als nächste Attraktion das Casino, wo die Gäste an über 300 Spielautomaten und 26 Spieltischen mit Poker, Black Jack, und Roulette ihr Glück versuchen können. Besonders abgezockt geht es an der „Bar 21“ zu. Hier werden die Gäste durch in die Theke eingebaute Automaten absolut nachhaltig zum Glücksspiel animiert.

Fazit: Die Norwegian Breakaway fasziniert und polarisiert gleichermaßen. Sie ist ein enorm vielfältiges, aber eben auch mit vielen Verführungen ausgestattetes Kreuzfahrtschiff der neusten Generation. Ein einzigartiger Mikrokosmos, in dem das hier und jetzt viel wichtiger als das gestern und morgen erscheint. Und somit ein Ort, der verdammt viel Ähnlichkeit mit dem großen Vorbild hat: New York, New York.