Essen. Billigflieger Ryanair musste zuletzt deutliche Gewinneinbrüche vermelden. Nun kündigte Airline-Chef Michael O'Leary eine Serviceoffensive an. Man wolle vom Erfolg des britischen Rivalen Easyjet lernen, Gebühren senken und den Kundenservice erheblich verbessern.

Ryanair hat angekündigt, im kommenden Jahr eine Umbuchungsmöglichkeit einzuführen. Geschäftsreisenden solle so ermöglicht werden, „auch noch am Flugtag selbst die Maschine zu wechseln“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary.

Kostenlose Änderungen sollen allerdings nur 24 Stunden nach der Buchung möglich sein. Bislang müssen Passagiere des irischen Billigfliegers ein neues Ticket kaufen, wenn sie auf einen früheren oder späteren Flug umbuchen wollen. Auch für Familien kündigte O’Leary ein besonderes Angebot an.

Ab Dezember ist zweites Handgepäckstück erlaubt

Bereits vor wenigen Wochen hatte Ryanair verschiedene Verbesserungen für Kunden angekündigt. So sinken die Gebühren für die Gepäckaufgabe am Flughafen. Ab dem 5. Januar kostet dieser Service nur noch 30 Euro – bislang wurden 60 Euro fällig. Wer Gepäck erst am Gate abgibt, zahlt künftig 50 statt 60 Euro.

Ab dem 1. Dezember ist außerdem ein zweites Handgepäckstück an Bord erlaubt. Zum gleichen Zeitpunkt sinkt die Gebühr für die Neuausstellung der Bordkarte für Passagiere, die bereits online eingecheckt haben, von 70 auf 15 Euro.

Als Grund für den Sinneswandel nannte O’Leary die angekündigte Serviceoffensive, weiter versuche man vom Erfolg von Easyjet zu lernen. Der britische Rivale hatte dank eines verbesserten Kundenservice seinen Gewinn zuletzt kräftig gesteigert. Ryanair dagegen musste einen Gewinnrückgang vermelden.