Düsseldorf. Billigfluglinien müssen in Europa möglicherwesie bald auf das lukrative Geschäft mit Gebühren fürs Handgepäck verzichten. Einem Medienbericht zufolge plant das EU-Parlament eine Neuregelung. Sie soll die Airlines verpflichten, kostenlos zwei Teile Handgepäck zu erlauben.

Das EU-Parlament erwägt einem Bericht zufolge, in Europa operierende Fluglinien zur kostenlosen Mitnahme von zwei Handgepäckstücken pro Passagier zu verpflichten.

Wie das Magazin "Wirtschaftswoche" am Samstag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete, wird sich der Verkehrsausschuss des Parlaments bei seiner nächsten Sitzung am 14. November mit einem entsprechenden Vorstoß befassen. Demnach könnte das EU-Parlament die Neuregelung bereits zu 2015 beschließen, sollte der Vorschlag im Ausschuss eine Mehrheit finden.

Billigflieger lassen sich Zusatzgepäck teuer bezahlen

Vor allem Billigflieger erheben oft hohe Extragebühren für zweite Gepäckstücke. Die Fluglinien rechtfertigen solche Aufpreise mit zunehmendem Platzmangel in ihren immer stärker ausgelasteten Maschinen.

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Die Betreiber der Flughäfen dagegen unterstützen den Parlamentsvorstoß, da sie dem Bericht zufolge Umsatzverluste in Duty-Free- und anderen Flughafengeschäften beklagen.

Weil Kunden der Billigflieger nur wenig Gepäck mit an Bord nehmen dürfen, würden sie auf den Flughäfen auch weniger einkaufen. Ryanair kündigte am Freitag an, ab dem ersten Dezember vorläufig die kostenlose Mitnahme eines zweiten Gepäckstücks in der Größe einer kleinen Damenhandtasche oder einer Einkaufstüte zu erlauben. (afp)