Brüssel. Gute Nachrichten für Verbraucher: Ab 1. Juli gelten neue Preis-Obergrenzen für Telefonate und mobiles Internetsurfen im EU-Ausland. Das EU-Parlament will die neuen Regeln an diesem Donnerstag verabschieden. Anrufe mit dem Handy sollen maximal 29 Cent plus Mehrwertsteuer kosten.
Pünktlich zu Beginn der Sommerferien werden Handygespräche in Europa günstiger. Das EU-Parlament will neue gesetzliche Preis-Obergrenzen an diesem Donnerstag billigen. Ab dem 1. Juli gelten zudem erstmals Höchstpreise, wenn jemand im europäischen Ausland mit seinem Mobiltelefon im Internet surft.
Wer ab Juli im EU-Ausland mit dem Handy telefoniert, muss dafür höchstens 29 statt bisher 35 Cent je Minute zahlen. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer. Günstiger ist es, sich anrufen zu lassen. Wer ins EU-Ausland gereist ist und auf seinem Mobiltelefon ein Gespräch annimmt, muss künftig höchstens 8 statt bisher 11 Cent je Minute zahlen – plus Mehrwertsteuer.
SMS soll maximal 9 Cent plus Mehrwertsteuer kosten
Auch das Versenden von Textkurznachrichten innerhalb der EU wird günstiger: Eine SMS darf ab Sommer maximal 9 statt bisher 11 Cent kosten. Auch hier muss die Mehrwertsteuer hinzugerechnet werden.
Mobilfunk-Anbieter dürften zugleich nicht mehr beliebig viel für mobiles Internet-Surfen oder das Herunterladen von Daten im europäischen Ausland verlangen. Ab Juli gelten EU-weit auch hierfür Obergrenzen. Ein Megabyte darf dann netto bis zu 70 Cent kosten.
Verbraucherschützer raten: Mailbox vor der Auslandsreise abschalten
Verbraucherschützer geben Tipps, wie Urlauber ihre Handyrechnung möglichst niedrig halten können. Wer seine Handy-Mailbox in Deutschland ausschaltet oder sie im EU-Auslandsurlaub zumindest nicht abhört, kann Kosten sparen. Wer nahe der Grenze zu Deutschland Ferien macht, sollte prüfen, ob er nicht ins deutsche Handynetz wechseln kann, wenn er telefonieren möchte.
Besitzer eines internetfähigen Handys sollten vor dem Auslandsurlaub einige Funktionen ausschalten. Denn „Smartphones“ können sich automatisch ins Internet einwählen, um E-Mails abzurufen oder Software zu aktualisieren.
Die EU-Politiker wollen mit der Preis-Deckelung den Wettbewerb auf dem Mobilfunkt-Markt ankurbeln.