Berlin. Die Schuldenkrise geht auch an der spanischen Hotelbranche nicht spurlos vorüber: Wegen finanzieller Probleme sollen die weltberühmten, staatlichen Paradores-Hotels jetzt teilprivatisiert werden. Eine Etat-Kürzung im Bereich Tourismus sorgt außerdem für Einschnitte bei Werbemaßnahmen im Ausland.
Spanien will wegen der Schuldenkrise die weltberühmten historischen Paradores-Hotels teilprivatisieren. Das kündigte Tourismusminister José Manuel Soría am Mittwoch auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin an. Er kündigte ein öffentlich-privates Partnerschaftsmodell an, bei dem die Verwaltung in private Hände gelegt werde.
Die Paradores sind knapp 100 zu komfortablen Hotels umgebaute historische Anlagen, Klöster und Paläste, die in staatlicher Regie betrieben werden. In der Regel stehen sie unter Denkmalschutz. "2004 hatten sie eine Bilanz von 43 Millionen Euro, jetzt haben sie 83 Millionen Schulden", sagte Soría, ohne das Wort Missmanagement in den Mund zu nehmen.
Der Etat für Tourismus sei in diesem Jahr von 607 auf 450 Millionen Euro gekürzt worden. Deshalb werde es auch Kürzungen bei Werbemaßnahmen in "reifen Entsendemärkten" wie Deutschland geben. (dapd)