Queensland. Nach zwei Naturkatastrophen blieben in der Region Queensland die Gäste aus. In einem Soforthilfeprogramm hat der Bundesstaat zwölf Millionen australische Dollar für den Tourismus bewilligt. Nun hoffen die Australier auf die Rückkehr der Touristen.

Der Zyklon Yasi baute sich Ende Januar tagelang vor der australischen Ostküste auf. Die Menschen in Nordostqueensland verbarrikadierten die Häuser, 30 000 wurden aus Cairns, der größten Stadt der Gegend, evakuiert, der Rest zum Gehen aufgefordert. Es werde mindestens 24 Stunden lang keine Rettungseinsätze geben können, weil die Lage für die Helfer zu gefährlich werden würde, hieß es damals.

Zwei Monate später, eine Küstenstraße nördlich von Cairns. Hier stoßen zwei Weltnaturerben zusammen: der 110 Millionen Jahre alte Regenwald und vor der Küste das Great Barrier Reef, das größte und wahrscheinlich bunteste Korallenriff der Welt. Umgeknickte Bäume und ein zerstörtes Korallenriff, das war das Horrorszenario für die Region.

Keine Spur von Verwüstung

Wellen plätschern gegen die Klippen am Ufer, die Sonne spiegelt sich auf dem Meer – und dahinter erheben sich Baumfarne, dicke Stämme mit großem Blätterdach, Lianen, Kletterpflanzen, überall sattes Grün – keine Spur von der Verwüstung eines Wirbelsturms.

Einen Tag später ankert 50 Kilometer entfernt von der Küste die „Poseidon“, ein Taucherschiff, am Great Barrier Reef. Unter Wasser: bunte Korallen, leuchtende Anemonen, Fische in schillernden Farben. „Manchmal ist ein Felsen nicht mehr da, wo er vor dem Sturm war“, sagt Herald Prins, niederländischer Meeresbiologe auf der Poseidon. „Aber das Riff hat sich nicht verändert durch den Sturm.“

Mehr schlechte Werbung als Schäden durch Yasi

Zwei Monate nach dem Wirbelsturm ist von Verwüstungen im Nordosten von Queensland kaum etwas zu sehen – Yasi wütete nur an einem 120 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Ingham und Innisfails, mit den schlimmsten Auswirkungen um Mission Beach, wo Yasi auf Land traf. Windgeschwindigkeiten von bis zu 290 Kilometern pro Stunde und eine Flutwelle von sieben Metern ließen von Häusern oft nur die Fundamente stehen. Boote wurden an Land geschleudert, weite Schneisen in die Vegetation geschlagen. Aber die Ostküste von Queensland ist mehr als 2000 Kilometer lang.

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Von DerWesten

Schon wenige Kilometer weiter nördlich und südlich sind keine Auswirkungen zu spüren. „Bei uns sind zwei Bäume umgekippt“, sagt Greg Erwin, Direktor des Novotel Resorts in Cairns, eines Hotels mit großzügiger Parkanlage. „Aber keiner von den großen zum Glück.“ Aber die Gäste blieben danach trotzdem aus. Es wirkt, als habe Yasi vor allem eine Menge schlechte Werbung über Nord-Queensland ausgeschüttet.

Relaxte Großstadt

1700 Kilometer südlich von Cairns: Brisbane, die Hauptstadt von Queensland. In der Region wütete Ende Dezember bis Mitte Januar die erste große Naturkatastrophe des australischen Sommers: Nach wochenlangen Regenfällen war eine Fläche von der Größe Deutschlands und Frankreichs überflutet worden, 120 Kilometer westlich von Brisbane in Toowomba ertranken zehn Menschen, die vom Wasser überrascht wurden. Die Schäden werden auf 15 Milliarden Euro geschätzt. Die Bilder von überschwemmten Straßen, weggerissenen Booten und Pontons gingen um die Welt. Drei Monate später fließt der Brisbane-River gemächlich gen Pazifik, die Skyline spiegelt sich auf seiner Oberfläche. In den Straßen rund um den Fluss ist nichts mehr zu sehen von der mächtigen Flutwelle, 20 000 freiwillige Helfer haben Häuser, Asphalt und Grünanlagen befreit vom Schlamm.

Jetzt erlebt man eine relaxte Großstadt, Menschen schlendern durch die Straßen, der Verkehr wälzt sich langsam über die Story Bridge, die große Metall-Hängebrücke aus den 1940er Jahren, einem der Wahrzeichen der Stadt. Man muss schon suchen, um noch Folgen der Flut zu finden. Doch gegenüber der Story Bridge sieht man einen Steg, er ist unterbrochen für ein paar Meter, nimmt seinen Weg auf dem Wasser wieder auf, endet abrupt – vor der Flut verlief der Steg am ganzen Ufer entlang, war beliebt bei Spaziergängern und Joggern. Jetzt sind nur einige Planken geblieben. 200 Meter weiter stehen dicke Betonpfeiler im Abstand von 20 Metern im Wasser. Vor einem Vierteljahr gingen über eine Brücke dazwischen Passagiere zur Anlegestelle einer Fähre. Jetzt sieht man an den Pfeilern die Stellen, an denen die Wassermassen sie abgerissen haben. Die Anlegestelle wurde noch nicht wieder hergerichtet.

Flut in Australien

Donnerstag, 13. Januar: Das Hochwasser in Australien macht Brisbane zur Geisterstad. Luftbilder zeigen...
Donnerstag, 13. Januar: Das Hochwasser in Australien macht Brisbane zur Geisterstad. Luftbilder zeigen... © AFP
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...wie heftig der Brisbane River über die Ufer getreten ist... © AFP
...Die Überschwemmungen, die im November begonnen haben, haben im Nordwesten Australiens...
...Die Überschwemmungen, die im November begonnen haben, haben im Nordwesten Australiens... © AFP
...eine Fläche in der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen überflutet...
...eine Fläche in der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen überflutet... © AFP
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...voran kommt man derzeit nur per Boot...
...voran kommt man derzeit nur per Boot... © AFP
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...laut Behördenangaben stehen alleine in Brisbane fast 12.000 Häuser unter Wasser...
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...Eines ist sicher: Die Möbelindustrie in Australinen dürfte in diesem Jahr einen Nachfrage-Boom erwarten... © REUTERS
...Insgesamt, heißt es, würden in den Hochwasser-Gebieten über 70 Menschen vermisst. Wer vor Ort ist...
...Insgesamt, heißt es, würden in den Hochwasser-Gebieten über 70 Menschen vermisst. Wer vor Ort ist... © REUTERS
T...kann ob der Wassermengen nur staunen...
T...kann ob der Wassermengen nur staunen... © AFP
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...Die Polizei patroulliert durchaus noch per Auto... © AFP
...während Bewohner versuchen, zu retten, was an Haushaltsgegenständen noch zu retten ist...
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...die Mietfahrräder in Brisbane sind derzeit kein gefragtes Verkehrsmittel.
...die Mietfahrräder in Brisbane sind derzeit kein gefragtes Verkehrsmittel. © AFP
Mittwoch, 12. Januar: Fluten ohne Ende - nun steht auch Brisbane unter Wasser. Die australische Millionenstadt wirkt ausgestorben, das Wasser des Brisbane River...
Mittwoch, 12. Januar: Fluten ohne Ende - nun steht auch Brisbane unter Wasser. Die australische Millionenstadt wirkt ausgestorben, das Wasser des Brisbane River... © AFP
...setzt auch das Riesenrad
...setzt auch das Riesenrad "Wheel of Brisbane" unter Wasser. Tausende Bewohner haben die drittgrößte Stadt Australiens inzwischen verlassen... © REUTERS
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...wo nicht nur das Zentrum unter Wasser steht, sondern auch Vororte, wie etwa der Stadtteil Breakfast Creek. Das... © REUTERS
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...Suncorp Rugby-Stadion ist derzeit mehr für Wasserball geeignet. Die Bewohner... © AFP
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...können kaum glauben, was da passiert. Die Supermärkte... © AFP
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...sind so gut wie leer gekauft; Tausende haben sich mit Hamsterkäufen mit dem nötigsten eingedeckt. Dieser Mann... © AFP
...im Ort Ipswitch, 40 Kilometer südwestlich von Brisbane, rettet ein kleines Känguru vor den Fluten. Die Behörden...
...im Ort Ipswitch, 40 Kilometer südwestlich von Brisbane, rettet ein kleines Känguru vor den Fluten. Die Behörden... © AFP
...vermuten, dass mittlerweile 25 Menschen bei dem Jahrhundert-Hochwasser ums Leben gekommen sind...
...vermuten, dass mittlerweile 25 Menschen bei dem Jahrhundert-Hochwasser ums Leben gekommen sind... © AFP
...das Wasser schneidet Verkehrswege ab. Per Helikopter...
...das Wasser schneidet Verkehrswege ab. Per Helikopter... © AFP
...macht sich Kristina Keneally, Premierministerin des Bundesstaates New South Wales einen Überblick über die Lage. Andere...
...macht sich Kristina Keneally, Premierministerin des Bundesstaates New South Wales einen Überblick über die Lage. Andere... © AFP
...paddeln auf Ampel-Höhe über Straßen, die zu Wasserwegen geworden sind.
...paddeln auf Ampel-Höhe über Straßen, die zu Wasserwegen geworden sind. © AFP
Regen, jede Menge Regen: In Australien treten seit Ende Dezember die Flüsse über die Ufer - und ein Ende ist auch in der zweiten Januarwoche noch nicht in Sicht. Betroffen ist vor allem der Bundesstaat...
Regen, jede Menge Regen: In Australien treten seit Ende Dezember die Flüsse über die Ufer - und ein Ende ist auch in der zweiten Januarwoche noch nicht in Sicht. Betroffen ist vor allem der Bundesstaat... © AFP
...Queensland. Die Behörden melden die schwersten Fluten seit 120 Jahren.
...Queensland. Die Behörden melden die schwersten Fluten seit 120 Jahren. © AFP
Dienstag, 11. Januar: Der Ort Toowoomba dürfte in den Jahresrückblicken 2011 mit Sicherheit Erwähnung finden: Die ...
Dienstag, 11. Januar: Der Ort Toowoomba dürfte in den Jahresrückblicken 2011 mit Sicherheit Erwähnung finden: Die ... © REUTERS
...Kleinstadt im Bundesstaat Queensland wurde am 10. Januar von einer Art Land-Tsunami heimgesucht. Das Wasser rauschte...
...Kleinstadt im Bundesstaat Queensland wurde am 10. Januar von einer Art Land-Tsunami heimgesucht. Das Wasser rauschte... © REUTERS
...mit ungeheurer Wucht durch die Straßen. Menschen...
...mit ungeheurer Wucht durch die Straßen. Menschen... © AFP
...flüchteten auf Dächer. Am Tag danach gingen die Behörden von mindestens neun Toten aus, am Abend erhöhte sich die Zahl auf zehn...
...flüchteten auf Dächer. Am Tag danach gingen die Behörden von mindestens neun Toten aus, am Abend erhöhte sich die Zahl auf zehn... © REUTERS
...Über 60 Menschen galten als vermisst; später erhöhte sich die Zahl auf mehr als 80.
...Über 60 Menschen galten als vermisst; später erhöhte sich die Zahl auf mehr als 80. © AFP
...Das Wasser kam, wie bei einer Springflut üblich...
...Das Wasser kam, wie bei einer Springflut üblich... © AFP
...urplötzlich. Nach Auskunft von Meteorologen war das Wasser von einem Sturm in Bewegung versetzt worden. Toowoomba liegt etwa 100 Kilometer westlich von Brisbane. Das Fernsehen...
...urplötzlich. Nach Auskunft von Meteorologen war das Wasser von einem Sturm in Bewegung versetzt worden. Toowoomba liegt etwa 100 Kilometer westlich von Brisbane. Das Fernsehen... © REUTERS
...sendete dramatische Bilder...
...sendete dramatische Bilder... © AFP
...aus der Stadt. Die Retter...
...aus der Stadt. Die Retter... © AFP
...hatten alle Hände voll zu tun, die Menschen...
...hatten alle Hände voll zu tun, die Menschen... © REUTERS
...in Sicherheit zu bringen. Manche wurden per Hubschrauber...
...in Sicherheit zu bringen. Manche wurden per Hubschrauber... © AFP
...evakuiert. Das Wasser...
...evakuiert. Das Wasser... © REUTERS
...riss Autos mit sich, Masten - alles was nicht einbetoniert war. Die australische Regierung spricht...
...riss Autos mit sich, Masten - alles was nicht einbetoniert war. Die australische Regierung spricht... © AFP
...von einer Jahrhunderflut...
...von einer Jahrhunderflut... © AFP
...Weitere Springfluten, wie in Toowoomba, seien zu befürchten,...
...Weitere Springfluten, wie in Toowoomba, seien zu befürchten,... © AFP
...warnen Meteorologen. So schnell das Wasser gekommen war, so schnell...
...warnen Meteorologen. So schnell das Wasser gekommen war, so schnell... © AFP
...hatte es sich auch wieder beruhigt; am Ende stand jede Straße...
...hatte es sich auch wieder beruhigt; am Ende stand jede Straße... © AFP
...unter Wasser...
...unter Wasser... © AFP
...Autos...
...Autos... © AFP
...schwammen in den Fluten; Häuser wurden...
...schwammen in den Fluten; Häuser wurden... © AFP
....um- und unterspült. Auch ein Sportflugzeug...
....um- und unterspült. Auch ein Sportflugzeug... © REUTERS
...wurde mitgerissen - Straßen wurden...
...wurde mitgerissen - Straßen wurden... © REUTERS
...aufgerissen. Auch andernorts ist die Flut nach fast zwei Wochen heftigen Regens nicht gedämmt. In...
...aufgerissen. Auch andernorts ist die Flut nach fast zwei Wochen heftigen Regens nicht gedämmt. In... © AFP
...West Ipswitch ist der Bremer River über die Ufer getretten. Die Fluten...
...West Ipswitch ist der Bremer River über die Ufer getretten. Die Fluten... © AFP
...sind die heftigsten seit 120 Jahren in Australien. Die Retter...
...sind die heftigsten seit 120 Jahren in Australien. Die Retter... © AFP
....füllen reihenweise Sandsäcke. Am 11. Januar...
....füllen reihenweise Sandsäcke. Am 11. Januar... © AFP
...stand dann auch die Stadt Brisbane vor der Evakuierung. Der Brisbane River droht die Innenstadt zu überfluten  - einen Tag später war es dann soweit.
...stand dann auch die Stadt Brisbane vor der Evakuierung. Der Brisbane River droht die Innenstadt zu überfluten - einen Tag später war es dann soweit. © AFP
3. Januar: Nach Einschätzung der Behörden von Anfang Januar können die Menschen in den betroffenen Regionen noch für Wochen nicht in ihre Häuser zurück.
3. Januar: Nach Einschätzung der Behörden von Anfang Januar können die Menschen in den betroffenen Regionen noch für Wochen nicht in ihre Häuser zurück. © REUTERS
Das Hochwasser in Australiens wichtigster Kohleförder-Region war Anfang Januar leicht zurückgegangen. Dies berichtete der nationale Wetterdienst des Landes am 3. Januar. Allerdings ...
Das Hochwasser in Australiens wichtigster Kohleförder-Region war Anfang Januar leicht zurückgegangen. Dies berichtete der nationale Wetterdienst des Landes am 3. Januar. Allerdings ... © AFP
... seien die Pegel im Bowen Basin im Bundesstaat Queensland weiter hoch. Die Überschwemmungen haben etwa 35 Prozent der australischen Kohle-Exporte in Mitleidenschaft gezogen. Das Land ist für mehr als die Hälfte der weltweiten Kokskohle-Exporte verantwortlich, ein wichtiger Energieträger für die Stahlherstellung. Das Hochwasser war ...
... seien die Pegel im Bowen Basin im Bundesstaat Queensland weiter hoch. Die Überschwemmungen haben etwa 35 Prozent der australischen Kohle-Exporte in Mitleidenschaft gezogen. Das Land ist für mehr als die Hälfte der weltweiten Kokskohle-Exporte verantwortlich, ein wichtiger Energieträger für die Stahlherstellung. Das Hochwasser war ... © AFP
... eine Katastrophe für Australien: Nicht nur in der Stadt Rockhampton standen ganze Gebäude unter Wasser ...
... eine Katastrophe für Australien: Nicht nur in der Stadt Rockhampton standen ganze Gebäude unter Wasser ... © REUTERS
... wie dieses Straßenschild zeigt. Es steht sechs Kilometer südlich von Rockhampton. Das Militär flog Hilfen ein für eine Stadt, die unter den Wassermassen zu verschwinden drohte. Am Montag verhinderte die Rekord-Flut im Nordosten des Landes die Kohleförderung und vernichtete die Getreide-Ernte. Die Menschen versuchten ...
... wie dieses Straßenschild zeigt. Es steht sechs Kilometer südlich von Rockhampton. Das Militär flog Hilfen ein für eine Stadt, die unter den Wassermassen zu verschwinden drohte. Am Montag verhinderte die Rekord-Flut im Nordosten des Landes die Kohleförderung und vernichtete die Getreide-Ernte. Die Menschen versuchten ... © REUTERS
... selbst mitanzupacken wie hier Greg Messenger (l.) und Gary Clem, die ein Schild wieder aufstellen, das vor der Flut warnt. Es wurde plattgemacht vom übergetretenen Fluss
... selbst mitanzupacken wie hier Greg Messenger (l.) und Gary Clem, die ein Schild wieder aufstellen, das vor der Flut warnt. Es wurde plattgemacht vom übergetretenen Fluss "Burnett River" in der Nähe der Stadt Gin Gin am 2. Januar. Inzwischen ... © AFP
... ist in den Überschwemmungsgebieten im Nordosten Australiens die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Am Montag wurden nach Angaben der Rettungskräfte im besonders betroffenen Bundesstaat Queensland die Leichen eines seit Samstag vermissten Mannes sowie eines von den Fluten fortgerissenen Autofahrers gefunden. Armeeflugzeuge brachten unterdessen Nahrung und Medikamente in die teilweise überflutete Küstenstadt Rockhampton. Nach Behördenangaben ...
... ist in den Überschwemmungsgebieten im Nordosten Australiens die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Am Montag wurden nach Angaben der Rettungskräfte im besonders betroffenen Bundesstaat Queensland die Leichen eines seit Samstag vermissten Mannes sowie eines von den Fluten fortgerissenen Autofahrers gefunden. Armeeflugzeuge brachten unterdessen Nahrung und Medikamente in die teilweise überflutete Küstenstadt Rockhampton. Nach Behördenangaben ... © REUTERS
... waren rund 200 000 Menschen und 22 Städte in ländlichen Gebieten von den Überschwemmungen betroffen. In der 75 000-Einwohner-Stadt Rockhampton drohten hunderte weitere Häuser von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Viele Bewohner ...
... waren rund 200 000 Menschen und 22 Städte in ländlichen Gebieten von den Überschwemmungen betroffen. In der 75 000-Einwohner-Stadt Rockhampton drohten hunderte weitere Häuser von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Viele Bewohner ... © REUTERS
... hatten dort bereits in der Nacht zum Samstag ihre Häuser verlassen müssen. Der Regionalflughafen wurde geschlossen, die Straßen im Süden und Westen der Stadt waren wegen der Überschwemmungen blockiert. Die Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh, ...
... hatten dort bereits in der Nacht zum Samstag ihre Häuser verlassen müssen. Der Regionalflughafen wurde geschlossen, die Straßen im Süden und Westen der Stadt waren wegen der Überschwemmungen blockiert. Die Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh, ... © REUTERS
... überflog das Gebiet und sagte im Anschluss, es sehe so aus, als liege Rockhampton
... überflog das Gebiet und sagte im Anschluss, es sehe so aus, als liege Rockhampton "inmitten eines Binnenmeeres". Die Behörden ... © REUTERS
... setzten ihre Evakuierungen der Region fort. Sicherheitskräfte ...
... setzten ihre Evakuierungen der Region fort. Sicherheitskräfte ... © REUTERS
... geleiteten Patienten aus Krankenhäusern und Mitarbeiter von Energiekonzernen fuhren zu verlassenen Häusern, um sicherzustellen, dass diese nicht mehr ans Stromnetz angeschlossen waren. Am Flughafen der Hafenstadt Gladstone, etwa 100 Kilometer südlich von Rockhampton gelegen, errichtete der Katastrophenschutz dutzende Zelte als
... geleiteten Patienten aus Krankenhäusern und Mitarbeiter von Energiekonzernen fuhren zu verlassenen Häusern, um sicherzustellen, dass diese nicht mehr ans Stromnetz angeschlossen waren. Am Flughafen der Hafenstadt Gladstone, etwa 100 Kilometer südlich von Rockhampton gelegen, errichtete der Katastrophenschutz dutzende Zelte als "taktisches Behandlungszentrum". Auch die australische Exportwirtschaft ... © AFP
... wird von den Wassermassen schwer in Mitleidenschaft gezogen, mit weltweiten Folgen für die Kohle-, Weizen- und Zuckermärkte. Die australische Regierung machte keine Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität.
... wird von den Wassermassen schwer in Mitleidenschaft gezogen, mit weltweiten Folgen für die Kohle-, Weizen- und Zuckermärkte. Die australische Regierung machte keine Hoffnungen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität. "Dies ist eine große Naturkatastrophe und die Erholung wird viel Zeit in Anspruch nehmen", sagte Australiens Ministerpräsidentin Julia Gillard. Sie kündigte Finanzhilfen an. © REUTERS
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Direkt gegenüber liegt das Stamford Plaza Hotel, das erste Haus in der City von Brisbane. Hierhin hat der Tourismusverband von Queensland zu einer Pressekonferenz geladen, ein Zeichen soll hiervon ausgehen. Denn während der Flut stand das schlammige Wasser im Foyer. Umgerechnet 15 Millionen Euro wurden seit der Flut in die Renovierung gesteckt. Jetzt scheint es wieder golden von den Wänden, ein neuer Teppich wurde verlegt und es klingt kämpferisch wenn Anna Bligh, Premierministerin von Queensland, auf dem Podium sagt: „Wir sind wieder da!“

Zwölf Millionen australische Dollar hat der Bundesstaat in einem Soforthilfeprogramm für den Tourismus bewilligt. Er ist mit einem Umsatz von umgerechnet sieben Milliarden Euro ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in dem 3,8 Millionen-Einwohner-Bundesstaat. 280 Millionen Euro hat der Tourismus verloren durch die Flutkatastrophe, die Verluste durch den Wirbelsturm Yasi sind darin noch nicht einmal eingerechnet.

Wiederaufbauen gehört zum Geist der Bewohner

„Im Norden von Queensland sind Regionen wirtschaftlich vom Zyklon betroffen, die physisch gar nichts abbekommen haben“, sagt Jan Jarratt, Tourismusministerin von Queensland. „Im Süden sind die meisten Schäden beseitigt – aber das hat sich noch nicht herum gesprochen.“ Die massive Berichterstattung über die Naturkatastrophen hat die Menschen abgeschreckt – und die Meldungen über den Wiederaufbau schaffen es selten in die Schlagzeilen.

Die Flut und der Zyklon waren große Desaster – allerdings muss man down under nur die Zeitung aufschlagen, um zu sehen, dass Naturkatastrophen hier keine Seltenheit sind: In Perth wütete Ende März ein Buschfeuer, Bilder aus Victoria und New South Wales sehen ähnlich aus wie die aus Südqueensland von vor drei Monaten – auch hier sind gerade ganze Straßenzüge überflutet. Australien ist ein Land, in dem es immer extreme Wetterphänomene gibt. Das Anpacken und Wiederaufbauen, das spürt man in vielen Gesprächen mit Betroffenen, gehört zum Geist seiner Bewohner.

Zyklon über Australien

Das Auge des Zyklons...
Das Auge des Zyklons... © U.S. Naval Research Laboratory
...sorgte an der Küste von Queensland für ein Naturschauspiel...
...sorgte an der Küste von Queensland für ein Naturschauspiel... © AFP
...bei dem man besser zu Hause blieb....
...bei dem man besser zu Hause blieb.... © AFP
...doch
...doch "Yasi" verschonte die Dächer der Häuser nicht... © AFP
...viele Menschen sind erst einmal obdachlos...
...viele Menschen sind erst einmal obdachlos... © AFP
... wen es weniger hart erwischte, freute sich am Tag danach an schönen Posen...
... wen es weniger hart erwischte, freute sich am Tag danach an schönen Posen... © AFP
...bevor es ans aufräumen geht. Hier am Yachthafen ist noch eine Menge zu tun...
...bevor es ans aufräumen geht. Hier am Yachthafen ist noch eine Menge zu tun... © AFP
...in manchen Gegenden blieb eben auch kaum ein Stein auf dem anderen...
...in manchen Gegenden blieb eben auch kaum ein Stein auf dem anderen... © AFP
...viele Menschen müssen erst einmal sehen, wo sie bleiben...
...viele Menschen müssen erst einmal sehen, wo sie bleiben... © AFP
...bis die Dächer repariert sind...
...bis die Dächer repariert sind... © AFP
...der Schlamm entsorgt...
...der Schlamm entsorgt... © AFP
...und die Straßen wieder frei sind...
...und die Straßen wieder frei sind... © AFP
...die Menschen scheinen jedenfalls Geduld zu haben...
...die Menschen scheinen jedenfalls Geduld zu haben... © AFP
...sie sind ja auch schwere Wetterkapriolen gewohnt...
...sie sind ja auch schwere Wetterkapriolen gewohnt... © AFP
...so ein wenig Wasser und Verwüstung hält auch keinen Truck ab...
...so ein wenig Wasser und Verwüstung hält auch keinen Truck ab... © AFP
...der von dieser verwüsteten Bananenplantage wegfährt.
...der von dieser verwüsteten Bananenplantage wegfährt. © AFP
Kurz bevor der Wirbelsturm
Kurz bevor der Wirbelsturm "Yasi" loslegte, flüchteten zehntausende Menschen im Bundesland Queensland... © U.S. Naval Research Laboratory
...in Notunterkünfte, wie hier Jade Spiteri im Vordergrund. Die Unterkünfte...
...in Notunterkünfte, wie hier Jade Spiteri im Vordergrund. Die Unterkünfte... © AFP
...füllen sich schnell, viele Familien stehen auf der Straße Schlange und...
...füllen sich schnell, viele Familien stehen auf der Straße Schlange und... © AFP
...warteten darauf, aufgenommen zu werden. Nicht nur die Kinder...
...warteten darauf, aufgenommen zu werden. Nicht nur die Kinder... © REUTERS
... bekommen ein Erkennungsarmband. Selbstverständlich sind auch...
... bekommen ein Erkennungsarmband. Selbstverständlich sind auch... © AFP
...Krankenhäuser evakuiert worden: Freiwillige Rettungskräfte halfen, die Patienten...
...Krankenhäuser evakuiert worden: Freiwillige Rettungskräfte halfen, die Patienten... © AFP
...aus Cairns zum Flughafen zu bringen, um sie nach...
...aus Cairns zum Flughafen zu bringen, um sie nach... © AFP
...mit Maschinen der Königlich Australischen Luftwaffe nach Brisbane zu fliegen. Unterdessen...
...mit Maschinen der Königlich Australischen Luftwaffe nach Brisbane zu fliegen. Unterdessen... © AFP
...füllen sich die Notunterkünfte immer weiter. Die Menschen, die vor dem Zyklon mit möglicherweise katastrophalen Auswirkungen flüchten, bringen ihre geliebten Haustiere mit, versorgen...
...füllen sich die Notunterkünfte immer weiter. Die Menschen, die vor dem Zyklon mit möglicherweise katastrophalen Auswirkungen flüchten, bringen ihre geliebten Haustiere mit, versorgen... © AFP
... ihre Kinder und warten...
... ihre Kinder und warten... © REUTERS
... auf das, was da kommen mag - wie die britische Rucksack-Touristin Kerrie Walter, die in einer Notunterkunft im alten Rathaus von Innisfail untergekommen ist. Das Sturmtief...
... auf das, was da kommen mag - wie die britische Rucksack-Touristin Kerrie Walter, die in einer Notunterkunft im alten Rathaus von Innisfail untergekommen ist. Das Sturmtief... © AFP
...mit dem Namen
...mit dem Namen "Yasi" hat einen Größe von mehr als... © AFP
...500 Kilometern und bringt es auf Windgeschwindigkeiten von... Foto AFP PHOTO / EUMETSAT
...500 Kilometern und bringt es auf Windgeschwindigkeiten von... Foto AFP PHOTO / EUMETSAT © AFP
... Kategorie 5. Davor wollen sich Australier und... Foto: AFP PHOTO / EUMETSAT
... Kategorie 5. Davor wollen sich Australier und... Foto: AFP PHOTO / EUMETSAT © Reuters
...Touristen in Sicherheit bringen. In den Notunterkünften...
...Touristen in Sicherheit bringen. In den Notunterkünften... © REUTERS
... wie hier in einem Einkaufszentrum in Cairns werden Decken verteilt. Nicht nur die Menschen sind aufgeregt, auch...
... wie hier in einem Einkaufszentrum in Cairns werden Decken verteilt. Nicht nur die Menschen sind aufgeregt, auch... © REUTERS
...die Fledermäuse suchen Unterschlupf. Touristen werden...
...die Fledermäuse suchen Unterschlupf. Touristen werden... © AFP
... möglicherweise länger in ihren Hotels festgehalten werden, denn...
... möglicherweise länger in ihren Hotels festgehalten werden, denn... © AFP
... das vorerst letzte Flugzeug hat vom Flughafen Cairns schon abgehoben. Die Straßen der Stadt im Norden Australiens...
... das vorerst letzte Flugzeug hat vom Flughafen Cairns schon abgehoben. Die Straßen der Stadt im Norden Australiens... © REUTERS
...sind wie leergefegt, die Menschen sichern...
...sind wie leergefegt, die Menschen sichern... © REUTERS
... ihre Fenster und kaufen...
... ihre Fenster und kaufen... © AFP
...in den Läden, die...
...in den Läden, die... © AFP
...noch geöffnet sind, Vorräte ein. An manchen...
...noch geöffnet sind, Vorräte ein. An manchen... © REUTERS
...Tankstellen ist das schon nicht mehr möglich - der letzte Tropfen Sprit ist verkauft. An der Küste...
...Tankstellen ist das schon nicht mehr möglich - der letzte Tropfen Sprit ist verkauft. An der Küste... © AFP
... sind Bereiche abgesperrt: Experten erwarten hohe Flutwellen. Wer vor
... sind Bereiche abgesperrt: Experten erwarten hohe Flutwellen. Wer vor "Yasi" nicht geflüchtet ist,... © REUTERS
...bereitet sich im eigenen Heim...
...bereitet sich im eigenen Heim... © AFP
...auf den Sturm vor.
...auf den Sturm vor. © REUTERS
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