Brisbane. .
Der Nordosten Australiens wird von sintflutartigen Überschwemmungen heimgesucht. Die Wassermassen bedecken eine Fläche, die größer ist als Deutschland und Frankreich zusammen.
Schwere Überschwemmungen nach sintflutartigen Regenfällen haben weite Teile im Nordosten Australiens unter Wasser gesetzt und eine Frau das Leben gekostet. Die Polizei teilte am Sonntag mit, zwei Autos hätten am Samstagabend versucht, eine überflutete Straße zu überqueren. Dabei seien sie von dem reißenden Strom im Westen des Bundesstaates Queensland weggespült worden. Die 41-Jährige sei ertrunken, ihre Leiche sei zwei Kilometer entfernt geborgen worden, hieß es.
„Wir sind dankbar, dass es nicht noch mehr Opfer gab,“ sagte der stellvertretende Polizeichef Alistair Dawson. Es sei schwer einzuschätzen, ob das Schlimmste nun überstanden sei. So hätten Teile des Staates noch mit den Fluten zu kämpfen, während sich die Lage andernorts wieder beruhigt habe.
Weitere Unwetter befürchtet
„Wir befinden uns wohl inmitten des Geschehens,“ erklärte Dawson. Im ganzen Bundesstaat wurden rund 1.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Es könne einen Monat dauern, bis das Hochwasser versiegt sei. Zwar hat der Regen inzwischen aufgehört, dennoch stiegen die Pegel der Flüsse weiter an.
Unterdessen warnte der staatliche Wetterdienst vor neuerlichen schweren Unwettern. So werde am späten Sonntag ein schwerer Gewittersturm erwartet, der auf weite Teile von Süd-Queensland niedergehen und mit Hagel, Sturmböen und möglichen Überschwemmungen einhergehen könne, hieß es.
Bislang sind rund 200.000 Menschen von dem Hochwasser im Nordosten Australien betroffen. Die Fluten bedecken eine Fläche, die größer ist als Deutschland und Frankreich zusammen. Der Finanzminister von Queensland, Andrew Fraser, sprach am Samstag von einer „Katastrophe biblischen Ausmaßes“. (dapd)