Australier bringen sich vor Zyklon „Yasi“ in Sicherheit
•
Lesezeit: 2 Minuten
Sydney. . In den Hochwassergebieten in Australien haben sich die Menschen auf einen gewaltigen Zyklon vorbereitet: Militärhubschrauber evakuierten Krankenhäuser, tausende Menschen in Queensland sollen sich in Sicherheit bringen.
In den Hochwassergebieten im Nordosten von Australien haben sich die Menschen am Dienstag auf einen gewaltigen Zyklon vorbereitet: Militärhubschrauber evakuierten Krankenhäuser, während die Behörden tausende Menschen in Queensland aufforderten, sich vor dem Wirbelsturm „Yasi“ in Sicherheit zu bringen. „Yasi“ sollte den Vorhersagen zufolge am Mittwochabend in der Stadt Cairns auf Land treffen und dabei Windgeschwindigkeiten von 250 Kilometer pro Stunde erreichen.
„Dieser Sturm ist gewaltig und er ist lebensbedrohlich“, sagte die Ministerpräsidentin von Queensland, Anna Bligh. Sie wisse, dass der Staat in jüngster Zeit viel ertragen habe, aber nun werde noch mehr verlangt. „Und ich bin zuversichtlich, dass wir dieser nächsten Herausforderung gewachsen sein werden.“
Zwei Meter hohe Wellen erwartet
Für Queensland, das bereits seit Wochen mit Regen und Überschwemmungen zu kämpfen hat, wurde bis zu einem Meter Regen vorhergesagt. Mehr als 9.000 Menschen in der Küstenregion von Cairns wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Erwartet wurden mindestens zwei Meter hohe Wellen, die Teile der Stadt überspülen könnten. Bligh kündigte an, 250 Patienten aus Cairns sollten per Hubschrauber nach Brisbane gebracht werden. Auch Altenheime wurden geräumt.
Der Leiter des Katastrophenschutzes, Ian Stewart, erklärte, die Menschen sollten so schnell wie möglich so weit nach Süden wie möglich fahren. Fluggesellschaften organisierten Sonderflüge für (den heutigen) Dienstagabend, da der Flughafen am Mittwochmorgen bis auf weiteres geschlossen werden sollte. Touristen verließen die Hotelanlagen entlang der Küste und brachen ihren Urlaub ab.
Taschenlampen, Lebensmitteln und Wasser
Kurz zuvor war Zyklon „Anthony“ am Montagmorgen auf Queensland getroffen, hatte über Land aber rasch an Kraft verloren. Er entwurzelte einige Bäume und zerriss Stromleitungen. „Yasi“ soll weiter nördlich vorbeiziehen und die Stadt Brisbane verschonen, die von den jüngsten Überschwemmungen besonders betroffen war. Ministerpräsidentin Bligh verwies allerdings darauf, dass der Weg des Sturms sich noch ändern könne. Daher müssten die Menschen sich vorbereiten. Stewart forderte die Bewohner der Region auf, sich mit Taschenlampen, Lebensmitteln und Wasser einzudecken.
Die Region hat seit November mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen zu kämpfen. 35 Menschen kamen bisher ums Leben, 30.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Die Regierung hat die entstandenen Kosten auf 5,6 Milliarden australische Dollar (4,1 Milliarden Euro) geschätzt. (dapd)
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.