Essen. . Politische Umstürze in Nordafrika, Katastrophe in Japan - all das hat schwere Auswirkungen aufs Tourismusjahr, Erfolgsmeldungen der Veranstalter hin oder her. Indes: Sich Gedanken über Urlaub machen zu dürfen: Das erscheint als echtes Luxusproblem.

Erst die politischen Beben in Nordafrika, dann das verheerende Seebeben vor der Küste Japans. Tsunami. Atomkatastrophe.

Auf das Tourismusjahr 2011 hat all das natürlich auch gravierende Auswirkungen – aller Erfolgsmeldungen der großen Veranstalter zum Trotz. Die Buchungen für Ägypten und Tunesien liegen für dieses Jahr bereits irreparabel am Boden. Und hinter der Reiseregion Asien steht trotz großer Entfernungen zumindest lokal ein radioaktives Fragezeichen. Ganz zu schweigen von der Angst vor weiteren Beben und neuen Riesenwellen.

Also wohin? Die Kanaren und Balearen sind nicht nur zu Ostern bereits total überfüllt. Auch Nord- und Ostsee sind besser gebucht als je zuvor. Die Folge: Die Quartiere werden vielerorts knapp. Und dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend, werden die Preise also steigen. 2011 wird somit garantiert kein Last Minute-Jahr. Denn viele Reisen wird es kurz vor Abflug bei derzeitiger Lage nicht mehr geben. Schnäppchen? Fehlanzeige.

Sich aber überhaupt Gedanken über den nächsten Urlaub machen zu dürfen, erscheint wie ein Luxusproblem. Denn wenn eines dieser Tage überdeutlich geworden ist – dann, dass wir hier in einer Blase der Glückseligkeit leben.

Ihre Meinung: Planen Sie derzeit überhaupt einen Urlaub? Oder warten Sie lieber noch ab? Mailen Sie an: c.leetz@waz.de