Athen. Zunächst begannen die Medien, danach folgten Flug-, Bahn- und Fährverkehr: In Griechenland haben die beiden größten Gewerkschaften zum Streik gegen die Sparpolitik der Regierung aufgerufen. Bis Donnerstag soll der Streik der Gewerkschaften mindestens noch andauern.
Mit einem umfassenden Streik gegen die Sparpolitik der Regierung wollen die griechischen Gewerkschaften den Flug-, Bahn- und Fährverkehr an diesem Donnerstag lahmlegen. Die Journalisten traten bereits am Mittwoch aus Protest gegen Gehaltskürzungen und den Abbau des Sozialsystems in einen eintägigen Streik.
Die Gewerkschaft der Fluglotsen teilte am Mittwoch mit, der griechische Luftraum werde am Donnerstag ganztägig geschlossen bleiben (von 23.00 Uhr MEZ am Mittwoch bis 23.00 Uhr MEZ am Donnerstag). Sämtliche Flüge fielen deshalb am Donnerstag aus. Auch einige Flüge am Mittwochabend müssten verschoben werden, teilten Fluggesellschaften in Athen mit. Passagiere von und nach Griechenland wurden aufgerufen, umgehend ihre Fluggesellschaft zu kontaktieren.
Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen
Die beiden größten Gewerkschaften des privaten und staatlichen Bereichs hatten für Donnerstag zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bestreikt werden auch die Bahnen, Fähren, Ämter und zahlreiche Schulen sowie die Metro in Athen.
In den Medien begann der Streik bereits am Mittwoch. Die größte Journalistengewerkschaft ESIEA teilte mit, bis Donnerstagmorgen um 06.00 Uhr Ortszeit werde es keine Nachrichten im Radio und Fernsehen geben. Das Fernsehen sendete Filme, Wiederholungen von Nachrichtenmagazinen sowie Kindersendungen; im Radio gab es nur Musik. Wegen des Streiks wird es am Donnerstag keine Zeitungen geben.(dpa)