Essen. Jetzt kann man ganz offiziell über Bus und Bahn meckern: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will den Service verbessern und bittet deshalb seine Kunden auf einem Online-Portal um Vorschläge. Erste Ideen: Fahrpläne bei Google Maps, freies WLAN und eine Livekarte, die zeigt, wo Bus und Bahn gerade sind.
"Einsteigen und Mitreden!" lautet derzeit die Devise beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Über das gleichnamige Online-Portal kann jeder Vorschläge machen, wie man den Service rund um Busse und Bahnen verbessern kann. Mehr als 300 Kommentare sind so schon zusammengekommen.
Viele von ihnen beziehen sich auf die Funktionen der VRR-App. So würde ein Nutzer gerne Fahrpläne und Strecken speichern können. Ein anderer wünscht sich Informationen zur Barrierefreiheit der Haltestellen. Ein Gast schlägt vor, Tickets über die App kaufen zu können: "In Köln gibt es das schon. Finde ich klasse."
Fahrplandaten sollen auch bei Google Maps zu sehen sein
Auch Berlin hält als Vorbild her. Dort kann man seit Kurzem auf einer Livekarte Busse und Bahnen auf ihrer Fahrt durch die Stadt orten. "Wenn so etwas auch hier möglich wäre, dann hätte man viel genauere Daten", schreibt ein Kommentator. Anders als er vermutet und für den VRR vorschlägt, kommen die Standortdaten in Berlin aber nicht per GPS, sondern werden aus den Fahrplandaten errechnet. Ein Sprint zur Haltestelle, weil man den Bus auf der Karte schon um die Ecke biegen sieht, könnte dort also noch ins Leere laufen.
Für den Fall, dass das Warten mal wieder länger dauert, schlägt ein anderer Nutzer Gratis-WLAN an den Haltestellen vor: "Ihr könntet damit Pendler begeistern genauso wie Touris, die sich im Pott bewegen." Ein anderer hätte gerne noch mehr Spielraum bei der Fahrplanauskunft: "Ich wünsche mir, dass der VRR seine Daten auch Google Traffic zur Verfügung stellt. In vielen Städten und Regionen kann ich in Google Maps oder mit Google Now meine Verbindungen heraussuchen."
VRR zeigt sich mit der Resonanz zufrieden
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Welche Vorschläge der VRR letztlich umsetzt, entscheiden die Verantwortlichen nach Ablauf der Aktion am 26. März. "Dazu werden wir alle Kommentare sichten, sortieren und auswerten", sagt VRR-Pressesprecherin Sabine Tkatzik. "Wir sind positiv überrascht, wie viele konstruktive Beiträge von den Kunden gekommen sind."