Menden. Der Unglücksfahrer von Menden soll ungebremst in den Schützenzug gefahren sein. Das bestätigte die Kreispolizei in Iserlohn. Hinweise auf eine Erkrankung des Seniors gibt es bislang nicht. Am Freitag hat die Stadt Abschied von zwei Schützenbrüdern genommen, die am Sonntag ums Leben kamen.

Stilles Verneigen. Menden hat Freitag Abschied genommen von zwei Menschen, die bei der Schützenzug-Tragödie der St.-Hubertus-Bruderschaft am vergangenen Sonntag ums Leben gekommen sind.

Bei aller Trauer und in Stunden großen Schmerzes, der die Stadt seit fast einer Woche lähmt, gibt es jetzt Signale der Solidarität aus der gesamten Bürgerschaft. Vor 15 Jahren hatte die WP-Redaktion Menden die größte Hilfsaktion für in Not geratene Mendener ins Leben gerufen. Unter diesem Dach wird jetzt um Spenden gebeten.

Menden sammelt für die betroffenen Familien

Wenigstens die vielfach nach dem Umglück entstandene materielle Not in Dutzenden betroffenen Familien kann somit ein wenig gelindert werden. Sparkasse Menden, Märkische Bank und Mendener Bank haben den Hilfsfond mit einem Sockelbettrag von 15 000 Euro ausgestattet. Die Kontonummern: Sparkasse Menden, 124701 (Bankleitzahl: 447 500 65; Märkische Bank, 108855001 (BLZ: 409 600 09) sowie Mendener Bank: 6070 (BLZ: 44761312).

Die Ermittlungen der Polizei zur Unglücksursache sind derweil noch nicht entscheidend vorangekommen. Fest steht nach Angaben der Kreispolizei in Iserlohn, dass der 79-jährige Unglücksfahrer ungebremst in den Schützenzug gefahren ist. Medizinsche Untersuchungen hätten bislang keine Hinweise auf Erkrankungen des Seniors ergeben, hieß es gestern seitens der Staatsanwaltschaft Arnsberg.

Polizei sucht Video- und Fotoaufnahmen vom Unfallhergang

Der 79-Jährige selbst hat keine weitere Aussage gemacht, einer Vernehmung seiner Frau haben die behandelnden Ärzte noch nicht zugestimmt. Deshalb sucht die Kripo weitere Zeugen, die möglicherweise auch Foto- oder Videoaufnahmen des Unglücks haben.