Grefrath. . Die Eltern des getöteten Mirco sehnen sich nach Antworten. Sie erhoffen sich in dem Mordprozess die Gründe für das Verbrechen zu erfahren. Wie die Eltern mit dem Mordprozess umgehen, schildern sie in einer Spezialsendung am Samstag im WDR-Fernsehen.
Die Eltern des getöteten Mirco aus Grefrath schildern in einer Fernsehsendung, wie sie mit dem Tod ihres Sohnes und dem Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Mirco umgehen. In einer Spezialausgabe der Sendung „hier und heute“ im Westdeutschen Rundfunk sprechen sie über die Verhandlung und ihre persönliche Verarbeitung des Verbrechens, wie der WDR am Freitag mitteilte.
Sie erhoffen sich vom Prozess Antworten auf die Frage nach den Gründen für das Verbrechen. In der Sendung fragen sie: „Weshalb ist das so gekommen? So geschehen? Was hat dich veranlasst, so etwas zu vollziehen?“ Ob sie jemals eine wirkliche Antwort bekommen, bezweifelt Mircos Vater allerdings.
Mutter berichtet über ihren schweren Gang vor Gericht
Die bisherige Erklärung der Tat können sie den Angaben zufolge nicht nachvollziehen. „So etwas kann nicht aus dem Affekt heraus passieren und von daher ist das auch nicht zu entschuldigen“, heißt es in der Sendung. Darin berichtet die Mutter von Mirco auch über die Belastungen, die das Verfahren für die Familie bedeutet: „Als ich erfahren habe, dass ich als Zeugin antreten soll, da kamen ganz andere Gefühle hoch.“ Denn jetzt müsse sie alles noch mal Revue passieren lassen.
Auch der Vater des am 3. September vergangenen Jahres auf dem Heimweg verschwundenen Jungen erzählt in der Reportage über die schwierige Zeit während der Suchaktion. So sei für ihn der Tag, an dem Mircos Leiche gefunden wurde, „ein dramatischer Punkt, wo man gemerkt und gewusst hat, jetzt ist es endgültig. Das war, als wenn man in einen Fallschirm reinfällt - ein richtiger Ruck. Aber jetzt konnte man zur Erde gleiten, vorher war freier Fall.“
Der WDR zeigt die 30-minütige Sendung „Mirco - der Prozess“ am Samstag (16. Juli) um 18.20 Uhr. (dapd)