Mönchengladbach. . Die Ermittler im Fall des getöteten zehnjährigen Mirco aus Grefrath fahnden mit Nachdruck nach weiteren Verbrechen des mutmaßlichen Mörders. Ein Bewegungsprofil von Olaf H. soll Klarheit bringen. Er war beruflich viel unterwegs.
Vier Monate nach der Verhaftung des mutmaßlichen Mörders des zehnjährigen Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) prüfen die Ermittler erneut, ob Olaf H. weitere Verbrechen begangen hat. Die Sonderkommission Mirco habe ein Bewegungsprofil des Schwalmtalers erstellt, das die vergangenen 23 Jahre umfasse, sagte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach. Das Profil sollte am Donnerstag 35 Kommissariatsleitern aus dem gesamten Bundesgebiet und den Niederlanden präsentiert werden.
Olaf H. war viel auf Reisen
Das Bewegungsprofil umfasse den Zeitraum, in dem der Mann beruflich bedingt viel gereist sei, sagte der Polizeisprecher. Seine reisende Tätigkeit erkläre auch den großen Radius, den die Soko bestimmt hat. Olaf H. hatte bis zu seiner Festnahme im Januar dieses Jahres als Vertreter für ein großes Telekommunikationsunternehmen in Bonn gearbeitet. Konkrete Hinweise, dass er weitere Verbrechen begangen haben könnte, gebe es nicht, sagte der Polizeisprecher.
Dem Schwalmtaler wird vorgeworfen, den zehnjährigen Mirco am 3. September 2010 verschleppt, missbraucht und getötet zu haben. Er hat ein Geständnis abgelegt und die Ermittler zur Leiche des Kindes geführt. Zuvor hatten die Beamten fünf Monate lang vergeblich nach dem Kind gesucht. Der Prozess gegen Olaf H. soll am 12. Juli vor dem Landgericht Krefeld beginnen. (dapd)