Mönchengladbach. .

Friedlich sind am Samstag Demos wegen der geplanten Islam-Schule in Mönchengladbach zu Ende gegangen. Es gab eine Kundgebung vom rechten Bündnis „Pro NRW“ und zwei Gegendemos. De Maizière will mit den Anwohnern reden.

Ohne Zwischenfälle und mit deutlich geringeren Teilnehmerzahlen als angemeldet haben am Samstag in Mönchengladbach Demonstrationen wegen einer umstrittenen Islam-Schule stattgefunden. Zu einer von dem rechten Bündnis „Pro NRW“ angemeldeten Demonstration gegen die Schule der Salafisten kamen laut Polizei nur 178 statt der angemeldeten 500 Teilnehmer. Zu zwei Gegendemonstrationen eines Bündnisses gegen Rechtsextremismus kamen demnach 300 Menschen, angemeldet worden waren tausend Teilnehmer. Laut Polizei verliefen beide Demonstrationen vollkommen friedlich, auch das befürchtete Verkehrschaos sei ausgeblieben.

De Maiziere will sich vor Ort einschalten

Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ will sich überraschend auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in den Konflikt um die geplante Schule einschalten. Auf Einladung eines CDU-Bundestagsabgeordneten wolle de Maizière am kommenden Freitag mit Anwohnern der im Stadtteil Eicken geplanten Schule sowie mit Vertretern einer gegen die Schule gerichteten Bürgerinitiative reden. Der hinter der Schule stehende Verein „Einladung zum Paradies“ gelte beim Verfassungsschutz als wichtiger Anziehungspunkt für salafistisch orientierte Islamisten. Diese könnten mit einer extrem vereinfachenden Ideologie zur Radikalisierung führen und im Terrorismus münden. Laut „Spiegel“ will de Maizière aber nicht in seiner Funktion als Minister, sondern als Bundestagsabgeordneter nach Mönchengladbach reisen. (afp)