Mönchengladbach. .

Die Stadt Mönchengladbach hat der Braunschweiger Islamschule, die nach NRW ziehen will, einen ersten Riegel vorgeschoben. Die Verwaltung untersagte heute Umbau- und Erweiterungsarbeiten an dem Gebäude, in dem die Islamschule unterkommen soll.

Es war der Verfassungsschutz, der am Dienstag bekannt gegeben hat, dass die Braunschweiger Islamschule des Vereins „Einladung zum Paradies“ nach Mönchengladbach ziehen will. Die Schule gelte als eine der wichtigsten Fortbildungsstätten in Deutschland für den Salafismus, eine Strömung des Islams, schreibt die Braunschweiger Zeitung. Ziel des in der Schule gelehrten Salafismus sei ein rigider Gottesstaat, wie er in der Frühzeit des Islam herrschte.

Die Stadt Mönchengladbach reagierte zunächst überrascht über den Zuzug der Islamschule. „Das hat uns kalt erwischt“, sagte ein Stadtsprecher. Am Nachmittag gab die Stadt in einer schriftlichen Mitteilung bekannt, dass sie Umbau- und Erweiterungsarbeiten, die der Verein an dem von ihm gekauften Gebäude an der Eickener Straße durchführt, untersagt hat. Wie die Bauordnungsbehörde der Stadt bei einem Ortstermin ermittelt habe, würden genehmigungspflichtige Änderungen durchgeführt, die bisher beim Fachbereich Bauordnung nicht beantragt worden seien. Nach Eingang entsprechender Anträge werde die Behörde prüfen, ob sie den Umbau genehmige.

Von Vereinsseite hieß es am Dienstag bereits, dass die Renovierung der neuen Immobilie in vollem Gange sei. Mit einem Umzug sei im Herbst oder Winter zu rechnen. Auf seiner Internetseite wirbt der Verein längst um Spenden für die Umbauten der neuen Immobilie. Warum der Verein Braunschweig verlässt, wollte der Leiter der Islamschule, Yunus Yilmas, nicht sagen.