Mönchengladbach. .

Eine Islamschule , die laut niedersächsischem Verfassungschutz „den geistigen Nährboden für Terrorismus bereitet“, soll ihre neue Heimat in Mönchengladbach bekommen. Das teilt der Verfassungsschutz auf seiner Internetseite mit.

Die Verfassungsschützer, die den Verein beobachteten, sind erleichtert. „Wir haben ein Problem weniger“, sagte Sprecherin Maren Brandenburger der Braunschweiger Zeitung. Die Schule „Einladung zum Paradies“ in Braunschweig gelte als eine der wichtigsten Fortbildungsstätten in Deutschland für den Salafismus, eine Strömung des Islams. Ziel des in der Schule gelehrten Salafismus sei ein rigider Gottesstaat, wie er in der Frühzeit des Islam herrschte. „Der Verein des bekannten Salafisten Muhamed Ciftci steht im Widerspruch zu unserer demokratischen Grundordnung“, so Brandenburger.

NRW-Verfassungschützer werden informiert

In einem im Internet veröffentlichten Video der Muslime wird die Unterzeichnung eines Kaufvertrages für ein Gebäude in Mönchengladbach gezeigt. Der Verein wirbt auf seiner Internetseite um Spenden für Umbauten der neuen Immobilie.

Die Stadt Mönchengladbach reagierte überrascht über den Zuzug der Islamschule. „Das hat uns kalt erwischt“, sagte ein Stadtsprecher. Eine Stellungnahme ist für den heutigen Nachmittag angekündigt.

Von Vereinsseite heißt es, dass die Renovierung der neuen Immobilie in vollem Gange sei. Mit einem Umzug sei im Herbst oder Winter zu rechnen. Warum der Verein Braunschweig verlässt, wollte der Leiter der Islamschule, Yunus Yilmas, nicht sagen. Er verwies auf Ciftci, der nicht zu erreichen war.

Verfassungsschützerin Brandenburger schätzt, dass der Verein sich seiner Beobachtung entziehen will. Unbehelligt wird die Schule aber auch in Nordrhein-Westfalen nicht sein. Die Verfassungsschützer wollen sich intensiv austauschen.