Mülheim. .

Im Frühjahr ist eine Kobra aus einem Mülheimer Haushalt verschwunden. Drei Wochen suchten Feuerwehr und Ordnungsamt nach dem Tier. Jetzt stellen Stadt und Feuerwehr dem Besitzer 50.000 Euro in Rechnung.

Kleines Tier, große Wirkung: Drei Wochen lang hielt eine verschwundene Mo­nokelkobra im Frühjahr Feuerwehr und Ordnungsamt in Mülheim in Atem. Dann wurde die Schlange gefunden – tot auf einem Klebestreifen. Die Suchaktion soll für den Besitzer jetzt ein teures Nachspiel haben: 30 000 Euro stellt die Stadt dem jungen Mann in Rechnung, weitere 20 900 Euro fordert die Feuerwehr.

Größter Posten auf der Rechnung des Ordnungsamtes ist die komplette Entkernung der Dachgeschosswohnung, in der der damals 19-Jährige die giftige Schlange hielt. Den Personalaufwand werde man nicht in Rechnung stellen, hieß es.

Das Problem: Der Schlangenhalter ist verzogen, seine neue Adresse unbekannt. Die Stadt will nun versuchen, ihn über seinen Bruder zu erreichen. Kommen sie dort nicht weiter, wollen Stadt und Feuerwehr ihre Forderungen im Mülheimer Amtsblatt veröffentlichen. So gelten die Rechnungen als zugestellt.