Düsseldorf. Der Streik der Kita-Beschäftigten ging am Donnerstag mit weniger Teilnehmern weiter. Verdi nannte 3500 Beschäftigte, die in 18 Orten die Arbeit niedergelegt haben. Auch am Freitag würden die Streiks deutlich heruntergefahren, hieß es.

In Nordrhein-Westfalen sind am Donnerstag die Streiks in den Kindertagesstätten fortgesetzt worden. Wie ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Düsseldorf mitteilte, wollten sich rund 3500 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen beteiligen. 250 Kitas in 18 Orten waren betroffen. Zudem waren größere Kundgebungen unter anderem in Krefeld und Gladbeck geplant.

Die Zahl der Streikenden sei gegenüber dem Mittwoch damit «deutlich reduziert», erklärte der Sprecher. Am Vortag waren noch rund 10 000 Kita-Beschäftigte in NRW in den Ausstand getreten und 450 Kitas in 45 Kommunen bestreikt worden.

Ab kommende Wochen nur noch regionale Aktionen

Am Freitag werden die Streiks in den Kitas nach Angaben des Sprechers zudem weiter reduziert. Man erwarte Arbeitsniederlegungen von rund 2500 Beschäftigten in den Regionen Dortmund, Düsseldorf und Emscher-Lippe, hieß es. Ab der kommenden Woche sollen die Aktionen dann nur noch regional begrenzt und nicht mehr landesweit stattfinden. Damit wolle man den Eltern etwas mehr «Planungssicherheit» geben, erklärte der Sprecher.

Die Tarifverhandlungen für die deutschlandweit rund 220 000 bei Kommunen angestellten Erzieher und Sozialarbeiter hatte ver.di am Mittwoch vergangener Woche in Berlin für gescheitert erklärt. Ein Angebot der Arbeitgeberseite zum verbesserten Gesundheitsschutz hatte neben ver.di auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als unzureichend abgelehnt. Einen neuen Verhandlungstermin gebe es noch nicht, hieß es. Die Gewerkschaften fordern ein neues Angebot für einen Gesundheitstarifvertrag sowie Gehaltsteigerungen. (ddp)