Essen. Der aktuelle Restaurantguide „Gault&Millau“ kürt die besten Restaurants Deutschlands – mit jeder Menge Kandidaten zwischen Duisburg und Dortmund.
- „Gault&Millau“ hat die neuste Ausgabe seines Restaurantguides vorgestellt. Darin: Die 500 besten Restaurants Deutschlands für 2021, ausgewählt von einer Redaktion nach Kriterien wie qualitativ hochwertigen Produkten, kreativen Zubereitungen und ungewöhnlichen Präsentationen – und das mitten in der Corona-Pandemie.
- Aus dem Ruhrgebiet haben zwölf Restaurants von „Gault&Millau“ 15 und mehr Punkte bekommen, seine Spitzenposition verteidigte etwa das „Haus Stemberg anno 1864“ in Velbert-Neviges. Darüber hinaus sprach der Guide für weitere 500 Restaurants Empfehlungen aus – auch hier ist das Ruhrgebiet wieder zahlreich vertreten.
- 20 Punkte sind im Restaurantguide „Gault&Millau“ nach Vorbild des traditionellen französischen Notensystems theoretisch möglich, hohe Bewertungen gehen einher mit symbolischen Kochmützen – dem Gegenstück zum Michelin-Stern.
Tausende Corona-Infektionen pro Tag machen dem Festessen im Lieblingsrestaurant momentan einen Strich durch die Rechnung. Doch die Post-Pandemie-Zeit kündigt sich schon an, einen weiteren Vorgeschmack darauf liefert jetzt das renommierte „Gault&Millau“ mit seinem neuen Restaurantguide für 2021. In die Auswahl der besten Restaurants in Deutschland haben es auch wieder etliche Köchinnen und Köche aus dem Ruhrgebiet geschafft.
„Gault&Millau“: Im Ruhrgebiet bleibt das „Haus Stemberg anno 1864“ Spitze
Seine 17 Punkte aus dem Vorjahr konnte das „Haus Stemberg anno 1864“ in Velbert verteidigen, was es erneut zum besten Restaurant im Ruhrgebiet macht. Auf einer Seite widmen sich die Testerinnen und Tester dem Familienbetrieb, in dem Sascha Stemberg das Küchenzepter schwingt. Als „völlig überzeugend“ beschreibt „Gault&Millau“ etwa die „abgeflämmten wilden roten Salzwassergarnelen“ oder „Omas Schokopudding.“ Was Senior-Chef Walter Stemberg zur Auszeichnung sagt, lesen Sie hier.
Seine Spitzenposition teilt sich das Haus Stemberg in diesem Jahr mit dem Dortmunder Restaurant „Palmgarden“ als Teil der Spielbank Hohensyburg, das sich um einen Zähler von 16 auf 17 Punkte verbesserte und drei Kochmützen einstreicht. Was Küchenchef Michael Dyllong auf den Teller bringe, sei jedes Opfer wert, schreiben die Feinschmecker und spielen auf „funzelige“ Lichtverhältnisse an – die zur Stimmung eines Casinos eben dazugehören.
Die Übersicht der Restaurants im neuen „Gault&Millau“:
Eine Bewertung von 17 Punkten und damit drei Kochmützen bekamen unter anderem diese Restaurants:
- „Haus Stemberg anno 1864“ in Velbert-Neviges
- „Palmgarden“ in Dortmund
16 Punkte und zwei Kochmützen nach „Gault&Millau“-Kriterien gingen unter anderem an folgende Restaurants:
- „Rosin“ in Dorsten
- „Der Schneider“ in Dortmund
- „Grammons Restaurant“ in Dortmund
- „Iuma“ in Dortmund
- „Hannappel“ in Essen
- „Schote“ in Essen
„Gault&Millau“ bewertete unter anderem diese Restaurants mit 15 Punkten und zwei Kochmützen:
- „Goldener Anker“ in Dorsten
- „Vida“ in Dortmund
- „Restaurant Ratsstuben“ in Haltern am See
- „Diergardts Kühler Grund“ in Hattingen (das Porträt des Guide-Neulings lesen Sie hier)
Ohne Bewertung blieb in diesem Jahr dagegen das Laurushaus in Essen-Kettwig, das in der vergangenen Ausgabe noch 16 Punkte einstrich. „Gault&Millau“ schreibt: „Wir setzen die Bewertung aus und freuen uns auf bessere Zeiten.“ Sowieso schnitt die Essener Gastro-Szene in der neuen Ausgabe schlechter ab, von zehn Restaurants sind sechs übrig geblieben. Die Köchinnen und Köche schwanken zwischen Freude und Ernüchterung – der Überblick.
Diese Restaurants empfiehlt „Gault&Millau“ außerdem:
- „Five“ in Bochum
- „Zum Grünen Gaul“ in Bochum (lesen Sie hier die Reaktionen aus Bochum)
- „Henschel“ in Dorsten
- „Einfach Brendel“ in Duisburg
- „Küppersmühle“ in Duisburg
- „Mimi e Rosa Espressobar“ in Duisburg
- „Villa Patrizia“ in Duisburg
- „La Grappa“ in Essen
- „Rotisserie du Sommelier“ in Essen
- „Tablo“ in Essen
- „Wegermann’s“ in Hattingen
- „Kurlbaum“ in Moers
- „Mölleckens Altes Zollhaus“ in Mülheim
- „Hackbarth’s“ in Oberhausen
- „Gasthaus Stromberg“ in Waltrop
Im vergangenen Jahr noch mit 15 Punkten bewertet, führt der „Gault&Millau“ die „Villa Patrizia“ aus Duisburg 2021 nur noch unter den Empfehlungen. Dort finden sich auch drei weitere Gourmettempel aus der Stadt – was der Restaurantguide über das Quartett schreibt, lesen Sie hier.
„Gault&Millau“: Hier gibt es weitere Informationen zum Thema aus dem vergangenen Jahr
- Auch 2020 bewertete „Gault&Millau“ etliche Restaurants aus dem Ruhrgebiet mit sehr guten Noten. Die komplette Übersicht, wer die Spitzenplätze belegte – und wer folgte.
- Besonders in Essen ließ es sich edel und hochwertig speisen, gleich zehn Restaurants erhielten Erwähnungen bzw. zwölf oder mehr Punkte. Die Redaktion hat hereingeschmeckt.
- Neben Essen bietet auch Duisburg jede Menge kulinarischer Highlights. Zum Luxus-Lunch geht es etwa in die Küppersmühle oder zur „Villa Patrizia“.
- Seit Jahren gehört Sascha Stemberg zu den besten Köchen im Ruhrgebiet, sein gleichnamiges Traditionsrestaurant in Velbert-Neviges nahm vergangenes Jahr die Spitzenposition ein. Warum für den Sternekoch auch Erbensuppe Luxus ist.
- Um die Ecke, im Wodantal von Hattingen, schwingt Axel Wegermann die Kochlöffel. Auch der Chef des Landhauses wurde von „Gault&Millau“ ausgezeichnet. Hier verrät Wegermann, warum die Umstellung auf Bio zunächst schwer fiel.