Bochum. Bochum hat keine Sterne-Gastronomie. Zwei Lokale werden nun aber im renommierten Restaurantführer Gault & Millau empfohlen. Die Chefs sind stolz.
Auch in diesem Jahr hat es kein Bochumer Restaurant in die Top-Liste des Gault & Millau geschafft. Zwei Lokale tauchen aber erstmals als Empfehlungen auf: das „Five“ und der „Grüne Gaul“.
Neben dem Guide Michelin und dessen Sterne-Bewertung gilt der Gault & Millau als weltweit bekanntester und einflussreichster Restaurantführer. 500 Adressen umfasst die deutsche Ausgabe. Jährlich neu werden Punkte (bis zu 20) und Kochmützen (bis zu vier) für herausragende Leistungen in der Spitzen-Gastronomie vergeben
Gastronomie in Bochum: Anwärter auf höhere Weihen
Die jetzt veröffentliche Ausgabe 2021 listet in Nordrhein-Westfalen 14 Häuser mit 17 bis 19,5 Punkten auf: ganz vorn das „Vendôme“ in Bergisch Gladbach. Im Ruhrgebiet werden der „Palmgarden“ in Dortmund und das „Haus Stemberg“ in Velbert der obersten Kategorie zugerechnet.
Bei den Neuaufnahmen – und somit Anwärtern auf höhere Kritiker-Weihen – sind zwei Bochumer Lokale dabei: beide aus der Restaurant-Familie von Lukas Rüger und Seron Bahtijari, die als Inhaber des „Livingroom“ mit ihren Neugründungen „Five“ (als exklusives 20-Plätze-Kleinod seit 2013 am Hellweg) und „Grüner Gaul“ (seit 2019 mit bodenständig-hochwertiger Küche an der Alten Hattinger Straße) Erwähnung finden.
Die Chefs sind „super happy“
„Wir sind super happy und stolz, dass wir mit unseren zwei relativ jungen Restaurants so positiv aufgefallen sind“, sagen Rüger und Bahtijari, die in Corona-Zeiten einen Außer-Haus-Verkauf gestartet haben. „Langsam aber sicher findet sich Bochum auf der kulinarischen Landkarte der Republik wieder. Das ist sehr wichtig für unsere Stadt und wir arbeiten alle hart dafür, dass das so bleibt.“ Das finde auch übers Revier hinaus Beachtung. Seron Bahtijari: „Viele unserer Gäste kommen mittlerweile aus der ganzen Region, sogar aus Düsseldorf und Köln.“
Bereits 2019 hatte die Restaurant-Familie, zu der auch das „Franz Ferdinand“ am Stadtpark gehört, Grund zur Freude. Beim bundesweiten Wettbewerb „Sommelier des Jahres“, den das Gourmet-Magazin „Falstaff“ veranstaltet, hatte Tibor Werzl aus dem „Five“ den Vize-Titel geholt.