Cox’s Bazar/Ruhrgebiet. Die Spendenaktion von WAZ und Kindernothilfe für die Kinder der Rohingya ist ein großer Erfolg: Über 240.000 Euro haben Sie gespendet. Danke!

240.054 Euro. Sagenhaft. So viel Geld haben Sie, liebe Leser, bisher gespendet für die Kinder der Rohingya. Die 14. gemeinsame Weihnachtsspenden-Aktion der WAZ und der Kindernothilfe (KNH) ist damit die ertragreichste bisher. Wir sagen: Danke. Und die Kinder erst!

Katrin Weidemann, die KNH-Vorstandsvorsitzende, sagt es so: „Die enorme Spendenbereitschaft der Leserinnen und Leser für die diesjährige WAZ-Weihnachtsaktion ist einfach überwältigend. Ihre Spenden sind Ausdruck der Mitmenschlichkeit . . . Dafür danken wir von ganzem Herzen. Mit den Mitteln werden wir die dringend benötigte Hilfe für geflüchtete Rohingya-Familien im Flüchtlingscamp Kutupalong Expansion und in den angrenzenden Dörfern weiter ausbauen.“

Auch interessant

Da war die Waise Amena, von der wir Ihnen erzählt haben; Amena lebt allein mit ihrer Großmutter in dem riesigen Flüchtlingslager in Bangladesch. Johara, die nicht darüber reden wollte, was sie sehen und erleben musste, als sie aus Myanmar vertrieben wurde. Arif, der zum ersten Mal im Leben eine Schule besucht – er ist 13. Ismail, Mohina, Marufa . . .

Mehr Kinder bekommen nun Schutz, Unterricht und sauberes Wasser

KEine Million Menschen lebt in dem Lager, 400.000 Kinder darunter.
KEine Million Menschen lebt in dem Lager, 400.000 Kinder darunter. © KNH | Jakob Studnar

Sechs Kinder von geschätzt 400.000 in diesem größten Flüchtlingslager der ganzen Welt. Mit Ihrer Hilfe können die einheimischen Partnerorganisationen der Kindernothilfe nun weitere Schutzzentren für Mädchen und Jungen bauen, in denen sie auch unterrichtet werden; der Zufluss von sauberem Trinkwasser wird sich für viele ebenso verbessern wie die hygienische Situation insgesamt.

Einheimische Partner sind wichtig für die Hilfe. Sie sprechen die Sprache der Menschen, wissen, wie sie denken und fühlen, und genießen umgekehrt deren Vertrauen. Sie kennen die Gesetze und Vorschriften ihres Landes und wissen, wie man mit seinen Anliegen durchdringt bei Behörden; in diesem Fall, an das Türschild sei nochmal erinnert, beim „Ministerium für Desaster-Management.“

Insgesamt haben Sie in den letzten Jahren mehr als zwei Millionen Euro gespendet

„Die Not ist groß, aber es gibt Hoffnung“, sagt Karl Andersson, der dänische Mitarbeiter einer dieser Organisationen. Und mehr ist dazu nicht zu sagen. Vielleicht noch dies: Mit Ihrer Hilfe ist die Hoffnung größer geworden.

Und Sie haben in den letzten Jahren so viel bewegt, so viel gespendet. Mehr als zwei Millionen Euro insgesamt für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Südasien und Osteuropa. Ja, das begann alles in Europa, 2000 Kilometer nordöstlich von hier. Doch lesen Sie selbst.

Die erste Hilfsaktion galt 2006 Kindern in Russland

2006: 145.000 Euro für Kinder aidskranker Mütter im russischen St. Petersburg und einen Kindergarten.

2007: 105.000 Euro für den Ausbau eines Schutzzentrums für behinderte Kinder im brasilianischen Recife.

2008: 122.000 Euro für den Neubau eines Mädchenwohnheims in Bangladesch. Dort werden junge Mütter aufgefangen, die meist nach Missbrauch ungewollt schwanger und deshalb verstoßen wurden.

2009: 148.000 Euro für ein Projekt in Indien, das jungen Brandopfern nicht nur medizinisch hilft.

Spenden fließen nach Malawi, Guatemala und Ruanda

Fehlendes sauberes Trinkwasser ist ein großes Problem in vielen Krisengebieten.
Fehlendes sauberes Trinkwasser ist ein großes Problem in vielen Krisengebieten. © KNH | Jakob Studnar

2010: 87.000 Euro für arme Menschen in der Provinz Ntchisi im afrikanischen Malawi. Dort baut die Kindernothilfe Schulen und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.

2011: 118.500 Euro für misshandelte und missbrauchte Kinder in Guatemala. Ein Projekt unterstützt die Kleinsten in dem gewaltbestimmten Land mit Therapien-, Rechts- und Familienhilfe.

2012: 100.500 Euro für Selbsthilfegruppen im afrikanischen Ruanda. Frauen lernen dort, ihre Familien selbstständig zu ernähren. dadurch ist es nicht mehr nötig, dass die Kinder arbeiten.

Auf den Philippinen erstmals Hilfe direkt nach einer großen Katastrophe

2013: 236.000 Euro für den Wiederaufbau von Schulen und Kinderschutzzentren auf den Philippinen. Nach dem Wirbelsturm „Haiyan“ war dies die erste Weihnachtsspenden-Aktion, die unmittelbar nach einer Katastrophe half.

2014: 210.000 Euro für syrische Flüchtlingskinder im Libanon. Mit dem Geld werden Therapien bezahlt und ein Kinderschutzzentrum finanziert für jene, die es gerade über die Grenze in Sicherheit schaffen.

2015: 236.000 Euro erneut für die syrischen Flüchtlingskinder im Libanon. Hunderten wird damit der Schulbesuch ermöglicht.

In Äthiopien werden Kinder von der Straße geholt und in Schutzzentren aufgefangen

2016: 106.000 Euro für Schutzhäuser im indischen Bangalore, in denen es Therapien, Gesundheitsversorgung und auch Bildung gibt für Kinder und junge Mädchen, die missbraucht, vergewaltigt oder zur Prostitution gezwungen wurden.

Kinder in dem Lernzentrum in Dire Dawa, Äthiopien.
Kinder in dem Lernzentrum in Dire Dawa, Äthiopien. © KNH | Jakob Studnar

2017: 177.100 Euro für Straßenkinder in der äthiopischen Großstadt Dire Dawa. Mit dem Geld werden sie von der Straße geholt, in Schutzzentren aufgefangen und in die Schule geschickt. Auch Familien bekommen Unterstützung, damit die Kinder nicht arbeiten müssen.

2018: 129.000 Euro für ein Schutzhaus für Kinder und Jugendliche, die Gewalt erfahren hatten oder davon bedroht waren. Es entsteht in San Andres in Guatemala.

Das Spendenkonto

Wir wollen in den Lagern und der Umgebung Kinderschutzzentren bauen, die Versorgung mit sauberem Wasser, Trink- und Waschgelegenheiten verbessern und Kinder mit einer Mahlzeit pro Tag versorgen. Und Sie können helfen: Empfänger ist die Kindernothilfe, IBAN DE4335 0601 9000 0031 0310, BIC GENODED1DKD (Bank für Kirche und Diakonie), Stichwort ist: Bangladesch.