Köln. Die Polizei hat heute morgen die Aula der Kölner Uni geräumt. Das Angebot der Univerwaltung, den Protest in einem anderen Hörsaal fortzusetzen, hatten die Studenten abgelehnt.

Weil es zu keiner Einigung kam, ließ das Rektorat der Universität Köln die von Studenten besetzte Aula am frühen Freitagmorgen räumen. "Die Uni hat am Donnerstag Strafantrag gestellt", sagte ein Polizeisprecher. Rund 40 Studenten entschieden sich nach Bekanntwerden der bevorstehenden Räumung am frühen Freitagmorgen, freiwillig zu gehen, weitere 80 mussten von der Polizei aus dem Gebäude getragen werden. Vor der Uni hatten sich sympathisierende Studenten versammelt, die die Räumung "lautstark" kommentierten.

Nach Angaben der Polizei verlief die Räumung friedlich und war nach knapp drei Stunden, gegen kurz nach halb neun, beendet.

Kein Dialog möglich

"Es ist bedauerlich, dass auf unsere Dialogangebote nicht eingegangen wurde", sagte der Pressesprecher der Universität, Patrick Honecker. Am Donnerstagabend hatte die Uni den protestierenden Studenten angeboten, den Protest in einem anderen Hörsaal fortzusetzen. Die Aula werde dringend für eine Reihe von Lehrveranstaltungen benötigt.

Außerdem schlug die Verwaltung vor, ein Internetforum einzurichten, in dem Studenten ihre Probleme schildern könnten.

"Wir haben nach konkreten Forderungen gefragt, aber die Studenten sprachen nur von sozialer Gerechtigkeit und gleichem Lohn für alle. Dafür sind wir als Universität nicht der richtige Ansprechpartner", so Honecker.

Auf ihrer Homepage www.bildungsstreik-koeln.de stellen die streikenden Studenten hingegen sehr konkrete Forderungen, darunter die Abschaffung von Studiengebühren, den Erwerb der Hochschulberechtigung mit Abschluss der Ausbildung sowie eine kritische Diskussion über das Bachelor- und Mastersystem.

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