Bochum. Die beinahe romantisch anmutende Siedlung “Dahlhauser Heide“ in Bochum-Hordel wird auch liebevoll “Kappeskolonie“ genannt.

Auf der Themenroute 19 der "Route Industriekultur" sind 13 bedeutsame Siedlungen beschrieben. Insgesamt führt die Liste 51 Werkssiedlungen auf.

Die Siedlung Dahlhauser Heide, im Volksmund auch "Kappeskolonie" genannt, wurde von der Firma Krupp in den Jahren 1906 bis 1915 für die Bergleute der Zechen Hannover und Hannibal errichtet.

Die Architektur in der Dahlhauser Heide orientierte sich bewusst an vorindustriellen Bauformen, dem sogenannten "Heimatstil". Der dörfliche Charakter der Siedlung wird durch die fachwerkähnliche Fassadengestaltung und die tief heruntergezogenen Dachtraufen hervorgerufen, die an altwestfälische Bauernhäuser erinnern.

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Der vorherrschende Haustyp ist das Zweifamilienhaus mit Wohnküche und Wohnzimmer im Erdgeschoss und zwei Schlafzimmern im Obergeschoss. Die Verbindung zum Nachbarhaus wird durch den Stall hergestellt.

Die Siedlung besaß mit zwei Konsumanstalten, einer Bierhalle, zwei Kindergärten und zwei Schulen von Beginn an eine ausgeprägte eigenständige Infrastruktur. Die heimatliche Idylle wird durch großzügig angelegte Gärten und eine gelungene Eingrünung der gewundenen Straßen und der Plätze unterstrichen.

Der für die damalige Zeit fortschrittliche Wohnstandard in der Siedlung kam aber nicht allen Arbeitern, sondern nur einer privilegierten Minderheit zu Gute. Diese rekrutierte sich ausschließlich aus Werksangehörigen der Firma Krupp, deren patriarchalische Fürsorgepolitik jedoch mit einer Reihe von Maßnahmen verbunden war, mit denen Arbeiter zurechtgewiesen wurden, die gegen die Kruppsche Ordnung verstießen.

Zechensiedlung "Dahlhauser Heide"

Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
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Die Zechensiedlung
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Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
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Die Zechensiedlung
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Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
Die Zechensiedlung
Die Zechensiedlung "Dahlhauser Heide" in Bochum-Dahle (). © WAZ FotoPool
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Neben einer Ordnungsdisziplin der Mietbestimmungen und Hausordnungen waren die Mieter auch einer politischen Aufsicht unterworfen. Wer im Besitz sozialdemokratischer Zeitungen war, musste mit der Kündigung rechnen. Überhaupt ergab sich aus der Kopplung von Miet- und Arbeitsvertrag eine große Unsicherheit für die Bewohner. Der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutete auch gleichzeitig die Aufkündigung des Mietvertrages.

Ende der 70er Jahre wurde die Dahlhauser Heide unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem sind unter Beibehaltung des äußeren Erscheinungsbildes der Siedlung umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität erfolgt.

Quelle: www.route-industriekultur.de

"Route Industriekultur" – die 51 schönsten Zechensiedlungen im Ruhrgebiet:

Quelle: www.route-industriekultur.de