Duisburg. . Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat am Freitag eine durchschnittliche Ticket-Preiserhöhung von 3,3 Prozent beschlossen. Bei Ticket 1000 und 2000 soll es vorerst keine Änderungen der Leistungen geben. Für voraussichtlich 2015 ist eine Tarifstrukturreform geplant.
Wer Bus und Bahn nutzt, der muss ab 1. Januar 2014 tiefer in die Geldbörse greifen: Der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht die Ticketpreise um durchschnittlich 3,3 Prozent. Es ist die zweite Erhöhung innerhalb rund eines Jahres. Bereits zu Beginn dieses Jahres wurden die Fahrkarten um durchschnittlich 3,9 Prozent teurer.
Die Preiserhöhung beschloss der VRR-Verwaltungsrat am Freitag im Rathaus in Duisburg. Nicht beschlossen hat das Gremium vorerst eine Veränderungen beim Ticket 1000 und Ticket 2000. Demnach sollte beim Ticket 1000 die Mitnahme eines Erwachsenen am Wochenende und werktags nach 19 Uhr entfallen. Dafür sollten die Leistungen bei Ticket 2000 ausgeweitet werden - Inhaber sollten rund um die Uhr Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren mitnehmen können. Beim Leistungsumfang der beiden Fahrkarten bleibe nun vorerst alles beim Alten.
Reform beim VRR mit neuen, elektronischen Tickets
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Der VRR-Verwaltungsrat legte zudem den ersten Grundstein für eine "Tarifstrukturreform". Diese soll es voraussichtlich 2015 geben. Dabei sollen Zusatzleistungen, wie zum Beispiel die Mitnahme von Fahrrädern, "neu bewertet und bepreist" werden.
Ob es sich dabei auch um die Leistungen des Tickets 1000 und Tickets 2000 handelt, konnte der VRR gestern nicht sagen: Die Tarifreform werde sich auf alle Tickets und Preisstufen beziehen, erklärte VRR-Sprecherin Sabine Tkatzik. Die Diskussion um die beiden Tickets könnte noch nicht vom Tisch.
Im Zuge dieser Reform beschloss der VRR-Verwaltungsrat die Einführung neuer Fahrkarten, unter anderem eines 10er-Tickets und eines 7-Tage-Tickets. Diese Karten sind nur über den elektronischen Vertriebsweg, wie Mobiltelefon oder Internet, zu bekommen.
Auch Ticket 1000 und Ticket 2000 werden ab Januar teurer
Zunächst werden ab Januar auch die Preise für Ticket 1000 und Ticket 2000 teurer. So wird zum Beispiel das Ticket 1000 in der Preisstufe A1 von 62,45 Euro auf 64,35 Euro steigen oder in der Preisstufe D von 152,40 Euro auf 158,20 Euro.
Die Erhöhung gilt für den gesamten Tarifraum des VRR einschließlich der ehemaligen Verkehrsgemeinschaft Niederrhein. Der VRR spricht dabei von einer "moderaten Preisanpassung."
Die Preiserhöhung sei notwenig, sagt VRR-Vorstand Klaus Vorgang: "Einen Beitrag zur Konsolidierung der kommunalen Haushalte zu leisten und das System Nahverkehr qualitativ attraktiv sicherzustellen, kann realistischerweise nur über eine Erhöhung der Markteinnahmen erfolgen."
Beim SchokoTicket bleibt der Eigenanteil unverändert, der Preis für das Ticket bei Selbstzahlern steigt von 30,95 Euro auf 32,10 Euro. Das SozialTicket kostet weiterhin 29,90 Euro. Dies werde durch eine Finanzierung des Landes NRW ermöglicht.