Die VRR-Parlamentarier haben die überstürzte Tarifstrukturreform gebremst – ein Kommentar von Thomas Rünker

Alles beim Alten beim VRR? Nun, zumindest keine überstürzte Reform. Wer zuletzt mit dem Fahrrad in Bus und Bahn unterwegs war ahnt, dass es zu noch größeren Engpässen gekommen wäre, wenn man auch den Ticket-1000-Nutzern die Gratis-Rad-Mitnahme gestattet hätte. Vor diesem – wünschenswerten! – Schritt braucht das VRR-Gebiet ähnlich großräumige Bahnen, wie es sie etwa in Berlin gibt.

Es bleibt die Preiserhöhung des VRR. Die schmerzt jeden Kunden – auch, weil sie spürbar über der Steigerung der durchschnittlichen Verbraucherpreise liegt. Auf der anderen Seite sind Bus- und Bahnverbindungen eben kein gewöhnliches Produkt – sondern Teil des öffentlichen Nahverkehrs in einer Region, deren Kommunen durchweg klamm sind. Und wenn diese jeden Fahrschein mit rund der Hälfte subventionieren, ist es durchaus legitim, den Fahrgast in Maßen stärker zur Kasse zu bitten.