Düsseldorf. Reisende in NRW müssen vorerst keine weiteren Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen befürchten. Die Tarifparteien verständigten sich am Dienstag auf eine Schlichtung. Streiks des Sicherheitspersonals hatten in den vergangenen Wochen zu mehreren Flugausfällen in NRW geführt.
An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen müssen Reisende vorerst keine weiteren Streiks des Sicherheitspersonals befürchten. Im festgefahrenen Streit um höhere Löhne für die Beschäftigten der Wach- und Sicherheitsbranche verständigten sich die Tarifparteien am Dienstag auf eine Schlichtung, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte. Schlichter wird demnach der nordrhein-westfälische Landesschlichter Bernhard Pollmeyer; bis zu einem Schlichterspruch würden die Streiks ausgesetzt, erklärte Verdi.
Bei einer Schlichtung handelt es sich um ein tariflich geregeltes Verfahren, mit dem in festgefahrenen Tarifstreits eine Einigung erzielt werden soll. Während einer Schlichtung herrscht Friedenspflicht - es darf also nicht gestreikt werden.
Tarifkonflikt seit Wochen festgefahren
Der Tarifkonflikt in der nordrhein-westfälischen Sicherheitsbranche ist seit Wochen festgefahren. Verdi fordert für die landesweit 34.000 Beschäftigten Lohnerhöhungen zwischen 2,50 Euro und 3,64 Euro; in der untersten Lohngruppe liegt der Verdienst laut Gewerkschaft derzeit bei 8,23 Euro.
Die bisherigen Gespräche waren nach Angaben von Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker "unfruchtbar". Um Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben, hatte das an den Flughäfen von NRW eingesetzte Sicherheitspersonal in den vergangenen Wochen mehrfach gestreikt. Zuletzt mussten deshalb am Freitag in Düsseldorf und Köln/Bonn mehr als 300 Starts und Landungen gestrichen werden. (afp)