Im Ruhrgebiet. . RuhrautoE will an zunächst zehn Standorten in Essen und Bottrop Strom-Mobile vermieten. Die Anbindung an Bus und Bahn ist geplant. Wenn das RuhrautoE gut angenommen wird, kann sich Autoexperte Dudenhöffer eine Ausweitung in andere Großstädte an der A 40 vorstellen.

Über Elektroautos wird viel geredet. Nun gibt es die Möglichkeit, sie für kleines Geld selbst im Alltag auszuprobieren: Das Carsharing-Projekt RuhrautoE stellt ab kommendem Wochenende 20 Opel Ampera zur Verfügung, die an zunächst zehn Standorten in Essen und Bottrop gemietet werden können. Ab Frühjahr kommen zehn Elektro-Smart hinzu. „Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit E-Autos in Verbindung zu bringen“, sagt Prof. Ferdinand Dudenhöffer, „Autopapst“ der Uni Duisburg-Essen. Eine Besonderheit von RuhrautoE stellt die geplante Anbindung an Bus&Bahn dar. Mit Vivawest ist zudem ein Wohnungsunternehmen mit im Boot, das gezielt Mieter ansprechen will.

Die Uni hält bei dem zunächst auf 18 Monate befristeten Projekt die Fäden in der Hand. 1,8 Millionen Euro hat das Bundesverkehrsministerium bereitgestellt. RuhrautoE soll Menschen für Elektroautos begeistern; dadurch, dass so viele Leute damit fahren, versprechen sich die Forscher aber auch neue Erkenntnisse, etwa zur konkreten Alltagsnutzung solcher Autos. Diese könnten z. B. dazu führen, dass die Autos künftig mit kleineren Batterien konzipiert werden.

Kostenlose Probefahrten

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Offizieller Start für RuhrautoE ist am Samstag, 3. November, ab 10 Uhr, auf dem Essener Willy-Brandt-Platz. Dann werden die Ampera vorgestellt, kostenlose Probefahrten sind möglich. „Niemand muss fürchten, mit dem Auto auf der Ruhrtalbrücke liegenzubleiben“, versichert Andreas Alle-brod von der Solinger Drive-Carsharing GmbH, die die Vermietung organisiert. Die Batterie eines Ampera (Höchstgeschwindigkeit: 160 Km/h) reicht für 40 bis 50 Kilometer. Bevor sie ausgereizt ist, schaltet sich ein Verbrennungsmotor zu, der mit einem Generator weiteren elektrischen Fahrstrom liefert. Reichweiten von 500 Kilometern seien so ohne Probleme möglich, so Allebrod.

Der Ampera wird den Angaben zufolge für 9,25 Euro/Stunde (inkl. 30 Freikilometer) und für 90 Euro am Tag zu mieten sein und der E-Smart dann für 4,90 Euro/Stunde und 45 Euro am Tag. Viel versprechen sich die Macher von der Einbindung in den öffentlichen Personen-Nahverkehr: So ist geplant, dass es ab Frühjahr ein Ticket geben soll, mit dem VRR-Kunden sowohl Bus und Bahn als auch Ruhr-autoE-Fahrzeuge nutzen können. Zudem soll das Elektro-Auto-Angebot in Fahrplaninformationen aufgenommen werden.

Wenn RuhrautoE gut angenommen wird, kann sich Autoexperte Dudenhöffer eine Ausweitung in andere Großstädte an der A 40 vorstellen.