Bottrop. .

Die Stadt will im nächsten Jahr ihre Anteile an der Emscher Lippe Energie (ELE) erhöhen. „Wir setzen damit die Kommunalisierung der Energieversorgung fort, mit der wir vor 14 Jahren begonnen haben“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler.

Die Gründung der ELE 1999 sei „ein Akt der Rekommunalisierung der Energieversorgung“ gewesen, erklärte Tischler während einer Informationsveranstaltung im Casino des Saalbaus. Vor der ELE-Gründung hatten RWE den Strom geliefert, und die Rhenag die Kunden in Bottrop mit Gas versorgt.

Seit nunmehr 14 Jahren ist die Stadt ebenso wie die Nachbarstädte Gelsenkirchen und Gladbeck mit jeweils 7 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Die Mehrheit der ELE ist in Besitz der RWE.

Lenkungsgruppe

Nun will die Stadt ihre Anteile um 9,63 Prozent auf dann 16,63 Prozent an der ELE erhöhen. Gemeinsam mit den beiden Nachbarstädten, die ihre Anteile ebenfalls erhöhen wollen, belaufen sich die kommunalen Gesellschaftsanteile an dem regionalen Energieversorger damit auf 49,9 Prozent. RWE bleibt mit 51,1 Prozent Mehrheitseigentümerin.

In Gelsenkirchen wie Gladbeck wird dieses so genannte ELE-plus-Modell favorisiert. In Bottrop wird der Rat Ende November formell die Entscheidung darüber treffen, an seiner Zustimmung gibt es allerdings kaum noch Zweifel. Denn der Rat hatte zuvor eine Lenkungsgruppe aus Politikern und Verwaltungsvertretern gebildet, die das Energie-Geschäft in seinem Sinne vorbereitet hatte.