Münster. Im Hauptbahnhof Münster ist am Samstagnachmittag eine Fliegerbombe erfolgreich entschärft worden. Wegen des Bombenfunds musste der Zugverkehr für mehrere Stunden komplett eingestellt werden. Wann die Züge wieder fahrplanmäßig fahren, ist noch offen.
Eine am Samstag bei Bauarbeiten im Hauptbahnhof Münster gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat den Bahnverkehr in der Region für mehrere Stunden lahmgelegt. Experten des Kampfmittelräumdienstes konnten die mit zwei Zündern versehene Zehn-Zentner-Bombe am Nachmittag erfolgreich entschärfen. "Es gab dabei keine Probleme", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Die Entschärfung der Bombe begann um 14 Uhr und dauerte rund eine Stunde. Danach wurde die Bombe auf einem Lastwagen abtransportiert. Anschließend gab die Polizei den Zugverkehr wieder frei. "Der Betrieb läuft jetzt langsam wieder an", sagte eine Bahnsprecherin. Allerdings brauche es noch etwas Zeit, bis alle Züge wieder planmäßig verkehrten.
2500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen
Unmittelbar nach Entdeckung der Bombe war der Bahnhof in der Nacht gesperrt worden. Fernzüge wurden um Münster herum geleitet. Im Nahverkehr mussten die Fahrgäste auf Ersatzbusse umsteigen. Der Hauptbahnhof in Münster ist der wichtigste Knotenpunkt für den Bahnverkehr im Münsterland.
Für die Entschärfung wurde die Umgebung des Bahnhofs in einem Radius von 500 Metern evakuiert. Straßen wurden gesperrt und Geschäfte geschlossen. Rund 2.500 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Sie konnten nach Beendigung des Einsatzes wieder in ihre Häuser zurückkehren.(dor, mit dapd)