Düsseldorf. . Zwischen Düsseldorf und Duisburg stehen Probebohrungen an. Bahnfahrer in NRW müssen in den nächsten Tagen mit etlichen Einschränkungen planen.

Der Rhein-Ruhr-Express wirft seine Schatten voraus: Am Wochenende gibt es zwischen Düsseldorf und Duisburg Arbeiten zur Vorbereitung des Streckenausbaus. An verschiedenen Stellen entnimmt die Bahn Proben, die Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens geben sollen. Aus diesem Grund fallen zahlreiche Züge aus - oder ändern den Fahrplan.

Die Gleise werden nicht komplett gesperrt, so Bahnsprecher Florian Kreibe: „Schließlich wird nicht überall gleichzeitig gebohrt, und es liegen mehrere Gleise nebeneinander.“ Allerdings sind immer wieder einzelne Schienen dicht. Deshalb müssen sich die Züge, die dort entlang fahren, weniger Spuren teilen. Am Montag zum Berufsverkehr soll alles wieder normal laufen.

Viele Regionalexpress-Züge fallen aus

Die größten Einschränkungen gibt es auf den Regionalexpress-Linien RE 2 und RE 11: Die meisten RE-2-Züge fallen von Freitagabend, 3. Februar, 22.30 Uhr, bis Montagmorgen, 6. Februar, 6 Uhr, zwischen Duisburg und Düsseldorf aus (>>>zum Fahrplan als PDF). Der RE 11 verkehrt von Samstag, 4. Februar, 7 Uhr, bis Sonntagabend, 5. Februar, 22 Uhr nicht auf diesem Abschnitt (>>> zum Fahrplan als PDF). Betroffen sind jeweils beide Richtungen.

Zwar gibt es in Randzeiten einige Fahrten auf den Linien, die durchgehen. Die meiste Zeit jedoch müssen Reisende für den besagten Streckenabschnitt in den RE 5 (von Wesel nach Koblenz und umgekehrt) oder RE 1 (Aachen – Hamm) umsteigen.

Einschränkungen auch im S-Bahn-Verkehr

Nicht ganz so hart trifft es potenzielle Passagiere des RE 6 (Köln/Bonn Flughafen – Minden): Die Züge dieser Linie fahren von Samstag, 4. Februar, 6 Uhr, bis zum Folgetag um 22.15 Uhr jeweils zehn Minuten früher, als es im Fahrplan steht. Auch das gilt für beide Richtungen (>>>zum Fahrplan als PDF).

Einschränkungen gibt es auch auf der S-Bahn-Linie S1, die zwischen Solingen und Dortmund-Hauptbahnhof unterwegs ist – hier jedoch nur am Samstag, 4. Februar. Der Abschnitt zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen Terminal wird dann nur von jeder zweiten S-Bahn bedient. Heißt: Jeder zweite Zug aus Dortmund Richtung Solingen endet am Duisburger Hauptbahnhof – und entsprechend beginnt dann auch jede zweite Bahn in die Klingenstadt am Düsseldorfer Flughafen (Haltepunkt Terminal).

In die Gegenrichtung endet jeder zweite Zug aus Solingen am Flughafen – und wiederum jeder zweite beginnt dann wieder in Duisburg-Hauptbahnhof. Als Alternative empfiehlt die Bahn, einfach eine halbe Stunde früher oder später zu fahren. Die entsprechenden Bahnen fahren dann durch (>>>zum Fahrplan als PDF).

RRX als Entlastung für Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Vom Rhein-Ruhr-Express erhoffen sich Experten wie Pendler einen Befreiungsschlag für den störanfälligen Schienenverkehr im Großraum Rhein-Ruhr. Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) bezeichnete ihn bei der ersten Regionalkonferenz zum Thema in Essen gar als Rückgrat des regionalen Schienenverkehrs. Die Schnellzug-Verbindung soll - wenn sie denn vollständig ausgebaut ist - im Viertelstundentakt 18 Städte zwischen Hamm und Köln anfahren, unter anderem Dortmund, Bochum, Essen, Mülheim und Duisburg. Zwischen 2027 und 2030 soll es so weit sein. Doch auch schon vorher sollen Bahn-Pendler profitieren.

Der offizielle Spatenstich zu den umfangreichen Bauarbeiten ist für März in Köln geplant. Ab Dezember sollen dann die ersten RRX-Bahnen auf der Regionalexpress-Linie RE11 zwischen Düsseldorf und Hamm den Betrieb aufnehmen. Zum Fahrplanwechsel 2018/2019 soll nach Plänen der beteiligten Verkehrsverbünde die Umstellung vom aktuellen 20-Minuten-Takt auf 15-minütige Abstände zwischen den Fahrten erfolgen.