Nach gescheiterten Versuchen soll die Bevölkerung aus mehreren ukrainischen Städten herausgebracht werden. Mehr dazu im Ukraine-Blog.

  • Die Evakuierungen aus mehreren ukrainischen Städten haben begonnen
  • Zuvor hatte das russische Militär nach eigenen Angaben eine Feuerpause in Kraft gesetzt
  • Russische Streitkräfte sollen jedoch eine Evakuierungsroute für die Stadt Mariupol beschossen und damit gegen die vereinbarte Feuerpause verstoßen haben
  • Die Preise für Diesel und Benzin sind wegen des Krieges auf einem Rekordhoch
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen
  • Die Ukraine meldet "kleine positive Fortschritte" bei Verhandlungen mit Russland

Berlin/Kiew/Moskau. Im russischen Angriffskrieg in der Ukraine spitzt sich die Lage der Bevölkerung weiter zu. Immerhin hat das russische Militär am heutigen Dienstag nach eigenen Angaben eine neue Feuerpause in der Ukraine in Kraft gesetzt und "humanitäre Korridore" in fünf Städten geöffnet. In der Hauptstadt Kiew sowie den Großstädten Tschernihiw, Sumy, Charkiw und der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol sollten die Menschen die Möglichkeit haben, sich in Sicherheit zu bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. "Ich bleibe in Kiew", sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst. Man werde weiter mit Russland sprechen, sagte Selenskyj. Jeder Tag des Kampfes schaffe "bessere Bedingungen" für die Ukraine. "Eine starke Position, um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg."

Bei Luftangriffen auf die nordostukrainische Großstadt Sumy wurden den örtlichen Behörden zufolge mindestens zehn Menschen getötet, darunter auch Kinder. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen.

Ukraine-Krieg – Alle News von Dienstag, 8. März: Newsblog schließt

13.30 Uhr: Dieses Blog schließt. Lesen Sie alle aktuellen News zum Krieg in der Ukraine in unserem neuen Newsblog.

Selenskjy zu Gesprächen über Donbass und Krim bereit

12.58 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Gesprächen über den Status der Separatistengebiete im Osten des Landes und der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim bereit gezeigt.

Im US-Sender ABC machte Selenskyj zugleich deutlich, dass er nicht auf Forderungen aus Moskau eingehen werde, die Unabhängigkeit der selbst ernannten "Volksrepubliken" sowie die russische Herrschaft über die Krim anzuerkennen. "Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation."

Weiter sagte der ukrainische Präsident: "Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können." Wichtig sei, darauf zu achten, wie es den Menschen dort ergehe, die Teil der Ukraine sein wollten. Es handle sich um eine viel kompliziertere Frage als nur um eine Anerkennung. "Dies ist ein weiteres Ultimatum, und wir erkennen keine Ultimaten an."

Russland soll Evakuierungsroute für Mariupol beschossen haben

12.48 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Regierung eine Evakuierungsroute für die belagerte Hafenstadt Mariupol unter Beschuss genommen und damit gegen eine vereinbarte Feuerpause verstoßen.

Acht Lastwagen und 30 Busse seien bereit, humanitäre Hilfe nach Mariupol zu liefern und Zivilisten nach Saporischschja in Sicherheit zu bringen, teilt der Sprecher des Außenministeriums, Oleg Nikolenko, auf Twitter zudem mit. Er forderte: "Der Druck auf Russland muss erhöht werden, damit es seine Verpflichtungen einhält."

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Erste Einwohner verlassen umkämpftes Sumy

12.20 Uhr: In der Ukraine ist die erste mit Russland abgestimmte Evakuierung von Zivilisten aus umkämpften Städten angelaufen. Im belagerten Sumy im Nordosten des Landes bestiegen Einwohner Busse, um nach Poltawa im Zentrum der Ukraine zu fliehen. Der Gouverneur von Sumy, Dmitro Schiwitskij, sagte, Behinderte, schwangere Frauen und Kinder aus Waisenhäusern hätten Vorrang.

In einem vom Präsidentenberater Kyrolo Tymoschenko veröffentlichten Video war ein roter Bus mit einigen Zivilisten an Bord zu sehen. "Dem Konvoi wird die örtliche Bevölkerung in Privatfahrzeugen folgen", kündigte die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk in einer TV-Ansprache an.

Eine weinende Frau mit einem Kind im Arm am Grenzübergang im polnischen Medyka.
Eine weinende Frau mit einem Kind im Arm am Grenzübergang im polnischen Medyka. © dpa

Shell schließt alle Tankstellen in Russland

12.14 Uhr: Shell hat angekündigt den Verkauf von Kraftstoff in Russland komplett einzustellen. Man wolle sich "aus dem gesamten russischen Öl- und Gasgeschäft zurückziehen, kündigt das Unternehmen an.

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

Musiker nutzen ihre Reichweite in Russland

11.56 Uhr: Auch die Musikwelt reagiert auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Zahlreiche internationale Musiker, Musikerinnen und Bands wie Green Day, Iggy Pop oder Nick Cave haben angesichts des Krieges in der Ukraine bereits ihre Konzerte in Russland abgesagt.

Und auch viele deutsche Musikstars zogen ähnliche Konsequenzen. Einige nutzen außerdem ihre Reichweite und richteten sich mit Statements in den sozialen Medien direkt an ihre Fans – und vor allem an ihre große Fanbase in Russland. Lesen Sie dazu: Rammstein und Co. – So nutzen sie ihre Reichweite in Russland

Rammstein-Sänger Till Lindemann hat seine Konzerte in Russland abgesagt - nicht jedoch das in Kiew.
Rammstein-Sänger Till Lindemann hat seine Konzerte in Russland abgesagt - nicht jedoch das in Kiew. © Jens Kalaene/dpa

Evakuierung von Mariupol offenbar angelaufen

11.36 Uhr: Nach mehrfach gescheiterten Versuchen soll auch die Bevölkerung von Mariupol aus der seit Tagen umkämpften Hafenstadt herausgebracht werden. Angaben ukrainischer Behörden zufolge sollen sich 30 Busse auf dem Weg in die Stadt befinden, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Thüringer Verfassungsschutzchef für Registrierung von Flüchtlingen

11.25 Uhr: Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer fordert, dass alle Flüchtlinge, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, registriert werden sollten. Das berichtet das "Handelsblatt". Hintergrund ist laut Kramer die Sorge, dass auch Extremisten und Kriminelle ins Land gelangen könnten.

"Bei aller Hilfe, Mitgefühl und Humanität in der gegenwärtigen Lage dürfen wir die Sicherheit unserer Bürger und unserer Nationen nicht aus dem Blick verlieren", mahnte Kramer und fügte hinzu: "Das bedeutet, dass wir wissen sollten, wer unsere Grenzen überschreitet, um Schutz, Unterstützung und Freizügigkeit zu erhalten und sich möglicherweise hier ein neues Leben aufbauen wird." Mehr zum Thema: Ukraine-Krieg – Wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen können

Hunderttausende Menschen fliegen vor dem Krieg in der Ukraine. Mehr und mehr erreichen die Schutzsuchenden auch in Deutschland. Vor allem am Berliner Hauptbahnhof kommen viele an.
Hunderttausende Menschen fliegen vor dem Krieg in der Ukraine. Mehr und mehr erreichen die Schutzsuchenden auch in Deutschland. Vor allem am Berliner Hauptbahnhof kommen viele an. © Getty Images | Maja Hitij

Habeck glaubt nicht an Stopp von Nord Stream 1

10.50 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bezweifelt, dass Russland seine Drohung wahr macht, die Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 einzustellen. "Ich rechne nicht damit, weil Russland wissen muss: Wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant", sagte der Grünen-Politiker im Gespräch mit RTL und ntv. Dann würde Europa auch nach einer späteren Deeskalation der Lage nicht wieder als Kunde zurückkommen.

Neue Feuerpause in Ukraine in Kraft

10.31 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Feuerpause in der Ukraine in Kraft gesetzt und "humanitäre Korridore" in fünf Städten geöffnet. In der Hauptstadt Kiew sowie den Großstädten Tschernihiw, Sumy, Charkiw und der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol sollten die Menschen die Möglichkeit haben, sich in Sicherheit zu bringen. Die Feuerpause sei um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 Uhr MEZ) in Kraft getreten, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk bestätigte, mit Russland und dem Roten Kreuz sei eine Vereinbarung für die Stadt Sumy getroffen worden, die bis 20.00 Uhr (MEZ) gelte. Die Evakuierung habe begonnen, meldete die ukrainische Agentur Unian in ihrem Telegram-Kanal und zeigte in einem Videoclip abfahrende Busse und Autos mit Zivilisten.

Die Einstellung der Kämpfe gilt als Voraussetzung für das Funktionieren von Fluchtkorridoren in den umkämpften Städten. Ein Schwerpunkt ist die von Russland belagerte Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer. Dort warten nach Angaben des Roten Kreuzes 200 000 Menschen darauf, über verschiedene Routen aus der Stadt zu kommen.

Ukraine-Krieg: Russlands Invasion und die Folgen in Bildern

Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen.
Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. © Kay Nietfeld/dpa | Kay Nietfeld/dpa
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind.
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am 5. März am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein.
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt verwendet werden sollen.
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt Zaporizhzhia verwendet werden sollen. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde.
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew.
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew. © Oleksandr Ratushniak/AP/dpa | Oleksandr Ratushniak/AP/dpa
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine.
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine. © Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt.
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge.
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw.
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine.
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine. © dpa
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden.
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden. © dpa
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt.
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt. © dpa
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse.
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse. © dpa
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel.
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel. © dpa
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift "Stop Putin" bei einer Friedensdemo. © dpa
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor.
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor. © dpa
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde.
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde. © dpa
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet.
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet. © AP/dpa
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden.
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden. © dpa
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew.
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew. © dpa
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka.
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka. © dpa
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden.
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden. © Chris McGrath/Getty Images
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März.
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März. © dpa
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine. © dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist. © dpa
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor.
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor. © Getty Images | Dan Kitwood
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe.
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe. © dpa
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr.
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr. © dpa
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin.
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin. © dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen.
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen. © dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht.
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht. © Diego Herrera/EUROPA PRESS/dpa
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest.
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest. © dpa
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw.
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw. © dpa
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw.
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw. © dpa
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei.
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei. © dpa
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an.
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an. © dpa
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein.
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein. © Handout / UKRAINE EMERGENCY MINISTRY PRESS SERVICE / AFP
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können.
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können. © Nikolay DOYCHINOV / AFP
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her.
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her. © -/Ukrinform/dpa
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört.
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört. © Sergey BOBOK / AFP
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde.
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde. © Sergey BOBOK / AFP
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden.
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an. © imago images/Jochen Eckel
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab.
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab. © dpa
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew.
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew. © dpa
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an.
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an. © dpa
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang. © dpa
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha.
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha. © dpa
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine.
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine. © Reto Klar / Funke Foto Services
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern.
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern. © dpa
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine.
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine. © dpa
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes.
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes. © dpa
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs.
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs. © Ukrainian Presidents Office
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen.
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen. © dpa
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks "action medeor". © dpa
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt.
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt. © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa | Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers.
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers. © SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP | SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen.
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Bovary, vor den Toren Kiews.
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Brovary, vor den Toren Kiews. © Genya SAVILOV / AFP | Genya SAVILOV / AFP
 Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern.
Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen.
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen. © Wojtek Jargilo/PAP/dpa | Wojtek Jargilo/PAP/dpa
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug.
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug. © Marienko Andrew/AP/dpa
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft.
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft. © Andriy Andriyenko/AP/dpa
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei.
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei. © Jan Jessen/Funke
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben.
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben. © Twitter / Illia Ponomarenko
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht.
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht. © Sergey BOBOK / AFP
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere.
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere. © Daniel LEAL / AFP
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei.
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf
ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben.
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben. "Der Kampf ist hier", sagte er. © Twitter / ZelenskyyUa
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Vadim Ghirda/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Mikhail Voskresenskiy/Sputnik/dpa
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden.
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet.
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. © Anna Szilagyi/AP/dpa
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur  Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke.
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke. © Axel Heimken/dpa
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff.
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff. © Kay Nietfeld/dpa
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift "Schröder, Dein Kumpel dreht durch!" wird bei einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine vor der Russischen Botschaft in die Höhe gehalten. © Joerg Carstensen/dpa
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Burhan Ozbilici/AP/dpa
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine.
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine. © Bruce Cotler/ZUMA Press Wire/dpa
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Manish Swarup/AP/dpa
1/91

Ukraine-Krise: Spritpreise erreichen Rekordhöhen

10.13 Uhr: Die Spritpreise sind im bundesweiten Tagesdurchschnitt erstmals über zwei Euro pro Liter gestiegen. Am Montag kostete Superbenzin der Sorte E10 2,008 Euro je Liter, bei Diesel waren es 2,032 Euro, wie der ADAC mitteilte.

Viraler Clip: Mädchen singt Disneysong in Luftschutzraum

9.59 Uhr: Seit Russland Städte in der Ukraine bombardiert, sind viele gezwungen, in Kellern Schutz vor den Bomben zu suchen. Mehrere Videos aus Luftschutzräumen zeigen, wie die Menschen dort musizieren, während über ihnen Krieg herrscht.

Einer der Clips rührt nun Tausende im Netz zu Tränen: Ein kleines Mädchen singt vor der ukrainischen Nationalfahne das Titellied des Disney-Films "Die Eiskönigin" und erntet viel Applaus von den Anwesenden. Die Aufnahme konnte nicht verifiziert werden. Wann und wo das Video entstanden ist, ist unbekannt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Moskau behauptet Biowaffen-Bau zur Rechtfertigung

9.44 Uhr: Russland wirft der Ukraine nach Angaben britischer Geheimdienste zunehmend vor, nukleare oder biologische Waffen zu entwickeln. Diese Erzählung sei zwar nicht neu, werde aber seit Ende Februar verstärkt verbreitet, um die russische Invasion in die Ukraine nachträglich zu rechtfertigen, hieß es in einem Geheimdienst-Update aus dem britischen Verteidigungsministerium.

Erst am Montag behauptete das russische Verteidigungsministerium, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums arbeiteten. Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung allerdings längst entkräftet. Zur Begründung seines Angriffskrieges gibt Kremlchef Wladimir Putin an, "nationalistische" Regierungstruppen verübten im ostukrainischen Donbass einen "Genozid" an Russen. Zudem arbeite die Ukraine an Atomwaffen. Für diese Vorwürfe gibt es keine Belege.

Medizinische Lage in Ukraine verschlechtert sich

9.15 Uhr: Der Krieg in der Ukraine macht aus Sicht der Organisation Ärzte ohne Grenzen die Hilfe für Verletzte zunehmend schwieriger. Die Versorgung der Krankenhäuser sei nicht mehr so gut gewährleistet wie vor Beginn der Kampfhandlungen, sagte der Geschäftsführer der Hilfsorganisation, Christian Katzer, am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". So sei zum Beispiel in Odessa die Versorgung mit Essen zusammengebrochen. "Auch können wichtige Medikamente nicht einfach mehr bestellt werden."

Ärzte ohne Grenzen hat demnach mehrere Teams in der Ukraine, etwa in der Hauptstadt Kiew sowie in Mariupol und Odessa. Eine effektive Hilfe sei aber noch schwierig, sagte Katzer. "Im Moment ist die Lage in vielen Gebieten der Ukraine noch so unübersichtlich, dass ein Arbeiten nicht wirklich möglich ist."

Ukraine-Krieg: Die Ölpreise steigen weiter

8.54 Uhr: Die Ölpreise sind im frühen Handel gestiegen. Die mehrjährigen Höchststände von Montag wurden aber nicht erreicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 127,88 US-Dollar. Das waren 4,67 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,73 Dollar auf 123,13 Dollar. Am Montag war der Brent-Preis bis auf rund 139 Dollar gestiegen, WTI hatte in der Spitze mehr als 130 Dollar gekostet. Es wurden jeweils die höchsten Niveaus seit dem Jahr 2008 erreicht.

"Hart aber fair"-Sendung zum Ukraine-Krieg

8.39 Uhr: Gut anderthalb Wochen führt Wladimir Putin mittlerweile Krieg in der Ukraine. Das große Leid beschäftigte am Montagabend auch die Runde bei "Hart aber fair": "Wohin führt dieser Krieg noch?", war die Sendung überschrieben. In der Diskussion gab es mehrere Kontroversen. Lesen Sie hier: "Hart aber fair" – Gast zeigt Verständnis für Putin

Was passiert, wenn Putin das Gas abdreht?

8.31 Uhr: Russland hat erstmals offen damit gedroht, kein Gas mehr durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland zu liefern. "Wir haben das volle Recht, eine spiegelgerechte Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist", sagte der russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak in einer am Montagabend ausgestrahlten Rede im Staatsfernsehen. Lesen Sie hier, was passiert, wenn Putin das Gas abdreht.

Mariupol weiterhin ohne Strom

8.26 Uhr: In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol gibt es nach Angaben des Stadtrats "keine Straße ohne kaputte Fenster, zerstörte Wohnungen oder Häuser."

Die Stadt sei ohne Strom, Wasser und Gas. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk und hat deshalb eine große strategische Bedeutung.

Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. Die Stadt sollte bereits am Sonntag evakuiert werden.
Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. Die Stadt sollte bereits am Sonntag evakuiert werden. © Evgeniy Maloletka/dpa

Biden dankt Südkorea für Russland-Sanktionen

7.54 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Südkorea dafür gedankt, dass sich das Land den internationalen Sanktionen gegen Russland anschließt. Damit sende Südkorea ein starkes Zeichen der Unterstützung für die Ukraine, zitierte das Büro des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in den amerikanischen Präsidenten. Südkorea hat unter anderem die Geschäfte mit mehreren russischen Banken und den Export von Gütern wie etwa Computertechnologie nach Russland ausgesetzt.

Gazprom setzt Lieferungen laut Nachrichtenagentur fort

7.37 Uhr: Der russische Staatskonzern Gazprom setzt seine Lieferungen in die EU über die Ukraine uneingeschränkt fort, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Demnach sollen heute etwa 109 Millionen Kubikmeter nach Europa fließen.

Japan erneuert im Inselstreit mit Russland Gebietsansprüche

7.17 Uhr: Japans Regierung hat im Territorialstreit mit Russland um die Pazifik-Inselgruppe der Südkurilen seine Gebietsansprüche erneuert. Außenminister Yoshimasa Hayashi bezeichnete die vier Inseln als "festen Bestandteil" Japans, wie die japanische Tageszeitung "Sankei Shimbun" berichtete.

Zuvor hatte auch Ministerpräsident Fumio Kishida diese Formulierung benutzt. Damit kehrt seine Regierung angesichts des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine zu einem Sprachgebrauch zurück, den Kishidas Vorgänger Shinzo Abe zehn Jahre lang in der Hoffnung vermieden hatte, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin eine Einigung zu erzielen.

Dieses vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Foto zeigt Bastion-Raketenwerfer auf der Matua-Insel, einem Teil der Kurilen-Inselkette.
Dieses vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Foto zeigt Bastion-Raketenwerfer auf der Matua-Insel, einem Teil der Kurilen-Inselkette. © dpa-Bildfunk | dpa-Bildfunk

Ukrainische Flüchtlinge "kein Risiko für innere Sicherheit"

6.51 Uhr: Die Flüchtlinge, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, stellen nach ersten Eindrücken der Grenzschützer keine Gefahr für die innere Sicherheit dar. Bei Kontrollen durch die Bundespolizei seien kaum Auffälligkeiten und "praktisch keine Personen mit unklarer Identität" gemeldet worden, sagte der Vorsitzende des Bezirks Bundespolizei bei der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Roßkopf, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Das liege auch daran, dass die Geflohenen bereits an der Grenze zwischen Polen und der Ukraine kontrolliert und sie dann an der deutschen Grenze ein zweites Mal überprüft werden. Zudem handele es sich zumeist um Frauen und Kinder.

Milliardenschäden an Infrastruktur in der Ukraine

5.39 Uhr: Der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow hat die Schäden am Verkehrssystem im Land durch den russischen Einmarsch auf bisher mehr als zehn Milliarden US-Dollar (etwa 9,2 Mrd. Euro) geschätzt. Betroffen seien etwa Brücken, Eisenbahn und Flughäfen, sagte er der Onlinezeitung Ukrajinska Prawda zufolge.

Er sei überzeugt, dass die meisten Schäden in spätestens zwei Jahren beseitigt sein könnten. Dabei rechnet Kubrakow wohl auch mit ausländischer Hilfe. "Dieser Krieg ist nicht der unsere", sagte er. Die Ukraine verteidige die Interessen der gesamten zivilisierten Welt. "Wir werden das Land nicht auf eigene Faust wiederherstellen."

Ein Wohnhaus 26 Kilometer westlich von Kiew ist nach einem Beschuss völlig zerstört.
Ein Wohnhaus 26 Kilometer westlich von Kiew ist nach einem Beschuss völlig zerstört. © dpa

Ukraine meldet Tod von russischem General

4.37 Uhr: Bei Kämpfen um die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes ein russischer General getötet worden. Demnach handelt es sich um Generalmajor Witali Gerassimow. Der 45-Jährige habe mit russischen Truppen in Syrien und Tschetschenien gekämpft und an der Besetzung der Krim 2014 teilgenommen, hieß es.

Der Tod Gerassimows konnte nicht unabhängig überprüft werden. Russland äußerte sich zunächst nicht. Bereits zuvor war bei den Kämpfen ein weiterer russischer General getötet worden. Eine örtliche Offiziersorganisation in Russland bestätigte den Tod von Generalmajor Andrej Suchowetzki, dem Kommandeur der 7. Luftlandedivision. Auch er nahm am russischen Feldzug in Syrien teil.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Ukrainischer Außenminister bestätigt Treffen mit russischem Kollegen Lawrow

2.26 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Absicht baldiger Gespräche mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow bekräftigt. "Derzeit ist der 10. (März) geplant. Mal sehen, ob er nach Antalya fliegt, dann fliege ich auch. Setzen wir uns, reden wir", teilte er am Abend in einer Videobotschaft mit. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte zuvor gesagt, beide Seiten würden am 10. März in Antalya erwartet. Die Gespräche sollten gemeinsam mit Cavusoglu im Dreier-Format stattfinden.

Russland bietet Feuerpause in fünf Städten an

1.34 Uhr: In fünf ukrainischen Städten soll es am heutigen Dienstag ab 10 Uhr Moskauer Zeit eine Feuerpause geben, um Zivilisten zu evakuieren.

Unicef-Chefin fordert mehr Schutz für Kinder in der Ukraine

1.11 Uhr: Die Leiterin des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat den Weltsicherheitsrat aufgefordert, alle Konfliktparteien in der Ukraine an deren rechtliche Verpflichtung zum Schutz junger Menschen zu erinnern. Was den 7,5 Millionen Kindern der Ukraine aktuell zustoße, sei eine "moralische Gräueltat", sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell bei einer Sitzung des Sicherheitsrats in New York.

Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar seien nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros mindestens 27 Kinder getötet und 42 verletzt worden, sagte sie. "Zahllose weitere wurden schwer traumatisiert." Im Lauf der Kampfhandlungen seien Wohnhäuser, Schulen, Waisenhäuser, Krankenhäuser sowie Wasser- und Abwasseranlagen angegriffen worden - für Zivilisten wesentliche Einrichtungen.

Ein Vater verabschiedet sich an einem Evakuierungszug in Odessa von seiner Tochter.
Ein Vater verabschiedet sich an einem Evakuierungszug in Odessa von seiner Tochter. © Bulent Kilic / AFP | Bulent Kilic / AFP

Ukraine-Krieg – Alle News von Montag, 7. März: Keine Wehrpflichtigen oder Reservisten in die Ukraine?

22.58 Uhr: Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin keine Wehrpflichtigen oder Reservisten zum Kampf in die Ukraine schicken. "Wehrpflichtige Soldaten nehmen nicht an den Kämpfen teil und werden es auch nicht tun. Es wird auch keine zusätzliche Einberufung von Reservisten geben", sagte Putin am Montag in einer Fernsehansprache.

"Die festgelegten Ziele werden nur von professionellen Soldaten ausgeführt. Ich bin mir sicher, dass sie die Sicherheit und den Frieden für das russische Volk auf effektive Weise gewährleisten", fügte Putin hinzu.

Internationale Beobachter zweifeln an diesen Aussagen. Der Kreml habe für das Jahr 2022 die Einberufung der Wehrpflichtigen von April auf Februar vorverlegt. Das westliche System einer ausreichenden Zahl an kampffähigen Reservisten existiere in Russland nicht. Es mangele an Ersatz, um Verluste schnell auszugleichen, heißt es in einer Analyse des Institute for the Study of War (ISW). Obwohl es zwei Millionen ehemalige Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten in Russland gibt, seien über die Jahre nicht genügend von ihnen auf dem aktuellen Stand gehalten worden.

Russland kündigt Einrichtung humanitärer Korridore in der Ukraine an

22.25 Uhr: Russland hat die Einrichtung mehrerer "humanitärer Korridore" in der Ukraine angekündigt. In den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol, Tschernihiw und Sumy sollen am Dienstag ab 10.00 Uhr (08.00 Uhr MEZ) lokale Waffenruhen gelten, wie das Verteidigungsministerium in Moskau am Montagabend nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen ankündigte.

Zivilisten soll so die Flucht aus den umkämpften Städten ermöglicht werden. Alle fünf Städte standen in den vergangenen Tagen unter schwerem Beschuss durch die russische Armee.

Ukrainischer Botschafter fordert Entscheidung über Waffenlieferung "schon diese Woche"

21.49 Uhr: Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hat eine baldige Entscheidung der Bundesregierung über Waffenlieferungen für sein Land gefordert. "Wir erwarten eine Entscheidung Berlins schon diese Woche, denn jeder Tag zählt, um das Leben von Zivilisten zu retten", sagte Melnyk unserer Redaktion.

In einer Verbalnote vom 3. März an Bundeskanzleramt, Außen- und Verteidigungsministerium hatte die ukrainische Botschaft unter anderem Mehrzweck-Kampfflugzeuge, U-Boote, Aufklärungs- und Kampfdrohnen sowie Kampfpanzer und Flugabwehrraketensysteme verlangt.

Russland droht mit Gas-Lieferstopp durch Nord Stream 1

21.38 Uhr: Russland hat nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine erstmals offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. "Wir haben das volle Recht, eine "spiegelgerechte" Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist", sagte Vize- Regierungschef Alexander Nowak am Montagabend im Staatsfernsehen.

Lagertanks im Hafen von Rotterdam: Hier kommt Flüssiggas aus Katar und den USA an. Die Alternative zu russischem Erdgas ist teurer. Droht ein Preisschock?
Lagertanks im Hafen von Rotterdam: Hier kommt Flüssiggas aus Katar und den USA an. Die Alternative zu russischem Erdgas ist teurer. Droht ein Preisschock?

EU-Staaten streben vorsichtigen Ausstieg aus russischer Energieversorgung an

20.36 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder werden sich bei ihrem Treffen am Donnerstag voraussichtlich für eine schrittweise Unabhängigkeit der EU von Russland bei der Energieversorgung aussprechen. Die 27 Mitgliedstaaten wollten die "Abhängigkeit von russischen Gas-, Öl- und Kohleimporten schrittweise abbauen", heißt es in einem Entwurf für die gemeinsame Erklärung, der am Montag der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Donnerstag zu einem zweitägigen informellen Gipfeltreffen in Versailles zusammen. In dem Entwurf ihrer gemeinsamen Erklärung bleiben sie hinter Forderungen Kiews und Washingtons zurück, sich rasch von Russland als Energie-Lieferanten zu trennen. Derzeit bezieht die EU 40 Prozent ihres Erdgases aus Russland. Besonders Deutschland ist von russischem Gas abhängig, aber auch Italien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei sind auf russisches Gas und Öl angewiesen.

Auch dritte Verhandlungsrunde ohne Durchbruch

19.16 Uhr: Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Moskau ist offenbar nur zu wenigen Fortschritten geführt. "Es gibt kleine positive Fortschritte bei der Verbesserung der Logistik der humanitären Korridore", schriebt Mykhailo Podolyak, der Chef-Unterhändler der Ukraine, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Rotes Kreuz: Evakuierungsweg aus Mariupol am Sonntag war vermint

19.02 Uhr: Der für die zweite fehlgeschlagene Evakuierungsaktion aus der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol am Sonntag vorgesehene Weg war nach Angaben von Helfern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) vermint. Das IKRK-Team vor Ort sei bereit für die Evakuierung gewesen, sagte der IKRK-Vertreter Dominik Stillhart am Montag der BBC. "Aber als sie den ersten Kontrollposten erreichten, stellten sie fest, dass die Straße, die ihnen gezeigt wurde, in Wirklichkeit vermint war."

Die Schwierigkeit dabei, Tausende in Mariupol unter katastrophalen Umständen festsitzende Menschen in Sicherheit zu bringen, sei, dass es keine zuverlässigen Absprachen zwischen den russischen Belagerern der Stadt und den Streitkräften und Behörden der Ukraine gebe. Die Gefahr für die Zivilisten bei einer geplanten Evakuierung über eine verminte Straße zeige, "wie wichtig es ist, dass beide Seiten eine genaue Vereinbarung treffen".

EU rechnet mit bis zu fünf Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine

18.29 Uhr: Die EU rechnet wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine mit bis zu fünf Millionen Kriegsflüchtlingen. Man sei bereits jetzt bei etwa 1,6 Millionen, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag nach einem Treffen der Entwicklungsminister der EU-Staaten in Montpellier.

Angesichts des schnellen Anstiegs sei stark zu befürchten, dass man die Zahl von fünf Millionen Personen erreichen könnte. "Das ist eine vernünftige Schätzung", erklärte Borrell. "Eine so große Flüchtlingsbewegung haben wir seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erlebt."

EU leitet Prüfung von ukrainischem Beitrittsantrag ein

17.34 Uhr: Die Europäische Union hat die Prüfung des Beitrittsantrags der Ukraine eingeleitet. Die Botschafter der EU-Länder einigten sich in Brüssel darauf, von der EU-Kommission eine erste Stellungnahme zum Kandidatenstatus für die Ukraine einzuholen, wie die französische Ratspräsidentschaft am Montag auf Twitter mitteilte. Auch die Anträge Georgiens und Moldaus sollen demnach geprüft werden.

Flüchtlinge am Bahnhof in Kiew.
Flüchtlinge am Bahnhof in Kiew. © Sergei SUPINSKY / AFP

Mindestens 13 Tote bei Luftangriff auf Großbäckerei westlich von Kiew

17.06 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff westlich von Kiew sind nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden. Eine Granate habe das Gelände einer Großbäckerei im Ort Makariw getroffen, teilte das ukrainische Innenministerium am Montag mit.

Fünf Menschen seien aus den Trümmern gerettet worden. Insgesamt hätten sich etwa 30 Menschen auf dem Gelände aufgehalten. Die Bäckerei sei derzeit nicht in Betrieb. Russische Truppen stehen nordwestlich von Kiew und versuchen, auch von Westen auf die ukrainische Hauptstadt vorzurücken. Russland beharrt darauf, dass seine Truppen keine zivilen Ziele in der Ukraine angreifen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine offenbar begonnen

16.27 Uhr: In Belarus hat am Montag russischen Medien zufolge die dritte Runde der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine begonnen. Die Agenturen Tass und Interfax beriefen sich dabei auf die russische Botschaft in Belarus. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Die belarussische Staatsagentur Belta veröffentlichte im Nachrichtenkanal Telegram ein Bild der Delegationen an einem Tisch.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak hatte kurz zuvor gesagt, die Gespräche würden „jeden Moment“ beginnen. Auch die belarussische Staatsagentur Belta meldete zunächst keinen Verhandlungsbeginn. Die Vertreter beider Länder wollten unter anderem über humanitäre Korridore zur Rettung von Menschen aus umkämpften Gebieten sprechen.

Deutschland will viele Ukraine-Flüchtlinge medizinisch versorgen

16.08 Uhr: Deutschland will laut Bundesregierung eine zentrale Rolle bei der Versorgung der vielen Kriegsverletzten und Kranken ohne Behandlungsmöglichkeit aus der Ukraine spielen. "Das Gesundheitswesen der Ukraine steht teilweise vor dem Zusammenbruch - darauf bereiten wir uns vor", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag in Berlin. "Deutschland wird eine zentrale Rolle bei der medizinischen Versorgung der Bürger aus der Ukraine spielen", sagte Lauterbach.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © John MACDOUGALL / AFP

Flüchtlinge in Berlin erhalten wohl unseriöse Schlafangebote – Polizei greift ein

15.31 Uhr: Am Berliner Hauptbahnhof soll ukrainischen Flüchtlingen, speziell Jugendlichen und jüngeren Frauen, unseriöse Schlafangebote gemacht worden sein. Solche Hinweise von Helfern auf unlautere, schmutzige Geschäfte mit Menschen in Not hat ein Sprecher der Bundespolizei Berlin unserer Redaktion bestätigt. "Wir haben diese Hinweise sehr ernstgenommen", sagte Behördensprecher Michael Spieß. Es seien aber nur "Einzelfälle" gewesen. Auch seien keine Strafanzeigen gestellt worden.

Die Beamten hätten auffällig gewordene Personen angesprochen und präventive Maßnahmen ergriffen. Im Klartext: Vom Bahnsteig verwiesen. Gerüchten zufolge wurden Kindern Süßigkeiten und jungen Frauen Geld angeboten, um eine Schlafgelegenheit wahrzunehmen.

In Decken gehüllt sitzen diese Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet im Berliner Hauptbahnhof.
In Decken gehüllt sitzen diese Kinder aus dem ukrainischen Kriegsgebiet im Berliner Hauptbahnhof. © dpa

IAEA: Ukrainisches Atomlabor zerstört - kein radioaktiver Austritt

14.46 Uhr: Eine nukleare Forschungseinrichtung in der Ukraine ist laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offenbar zerstört worden. Das Physik- und Technologieinstitut in Charkiw und sein Neutronengenerator seien getroffen worden, berichtete IAEA-Chef Rafael Grossi am Montag in Wien. „Es ist keine Strahlung ausgetreten“, sagte er bei einer Pressekonferenz. Zuvor hatte die ukrainische Atombehörde SNRIU berichtet, dass die russischen Streitkräfte das Institut am Sonntag beschossen hätten.

In der Einrichtung in der Millionenstadt Charkiw seien laut Grossi nur sehr geringe Mengen an Nuklearmaterial gelagert. Das zerstörte Gerät habe Neutronen für wissenschaftliche Zwecke erzeugt. Der Betrieb habe keine nuklearen Kettenreaktion umfasst.

Mindestens 1.207 zivile Opfer seit Russlands Einmarsch in Ukraine laut Vereinten Nationen

14.58 Uhr: Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind laut den UN mindestens 1.207 Zivilisten verletzt oder getötet worden. Durch Gewalt seien 406 Menschen um Leben gekommen, 801 hätten Verletzungen erlitten, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Montag in Genf mit.

Unter den Getöteten befinden sich den Angaben zufolge 27 Kinder, 42 weitere Mädchen und Jungen seien verletzt worden. Die Angaben beziehen sich laut dem Hochkommissariat auf den Zeitraum vom Beginn der russischen Invasion am 24. Februar bis zum 6. März um Mitternacht. Die tatsächliche Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten dürfte wesentlich höher liegen. Durch Gewalt seien 406 Menschen um Leben gekommen, 801 hätten Verletzungen erlitten, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Montag in Genf mit.

Energieversorger Ørsted will Gasvertrag mit Gazprom nicht verlängern

14.45 Uhr: Der dänische Energieversorger Ørsted kommt aus seinem aktuellen Gasabnahmevertrag mit dem russischen Staatskonzern Gazprom nicht heraus, will ihn aber über das Enddatum 2030 hinaus nicht verlängern. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, ist es 2006 einen langfristigen, im Jahr 2030 auslaufenden Vertrag mit Gazprom Export eingegangen. "Der Vertrag kann zu diesem Zeitpunkt nicht gekündigt werden. Der Vertrag wird nicht verlängert", hieß es dazu in einer Konzernmitteilung. Bis dahin werde man die vertraglich vereinbarte Mindestmenge an Erdgas abnehmen.

Ørsted verurteile Russlands Angriff auf die Ukraine und habe bereits mehrere Schritte ergriffen, um die Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen zu stoppen, betonte das Unternehmen. Jeglicher möglicher Nettogewinn in Verbindung mit dem Gazprom-Vertrag soll an humanitäre Hilfe in der Ukraine fließen, sofern diesem Schritt auf der Hauptversammlung des Konzerns im April zugestimmt wird.

Scholz setzt weiter auf Energieimporte aus Russland

14.39 Uhr: Deutschland setzt nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin auf Energieimporte aus Russland. "Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden", sagte der SPD-Politiker am Montag. Energie aus Russland sei von essenzieller Bedeutung für das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger. Daher habe Europa Energielieferungen bei den Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs bewusst ausgenommen.

Zwar werde an Alternativen zu russischer Energie gearbeitet, das werde aber noch dauern, sagte Scholz. "Daher ist es eine bewusste Entscheidung von uns, auch weiterhin die Aktivitäten der Wirtschaftsunternehmen im Bereich der Energieversorgung mit Russland weiterzuführen."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). © dpa

Zugleich versicherte der Bundeskanzler, Deutschland begrüße alle internationalen Bestrebungen, mit tiefgreifenden und gezielten Sanktionen auf den russischen Überfall auf die Ukraine zu reagieren. Die Sanktionen gegen russische Finanzinstitute, die Zentralbank und mehr als 500 Einzelpersonen sprächen eine deutliche Sprache. "All unsere Schritte sind so gestaltet, dass sie Russland empfindlich treffen und dauerhaft durchhaltbar sind", betonte Scholz.

Macron wirft Putin bei Flüchtlingskorridoren "moralischen Zynismus" vor

14.35 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin mit Blick auf die geplanten "humanitären Korridore" in der Ukraine "moralischen und politischen Zynismus" vorgeworfen. Putin habe Korridore für Flüchtlinge in Richtung Russland angeboten, sagte Macron. "Ich kenne keine Ukrainer, die nach Russland fliehen wollten, dass ist reine Verlogenheit", sagte Macron am Montag dem Sender TF1.

"Das ist eine bloße PR-Nummer, die ich verachte", sagte Macron. Es gehe darum, dass Helfer Zugang zu den Konfliktzonen bekämen und dass es einen vollständigen Waffenstillstand geben müsse, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Sogenannte Korridore einzurichten, die gleich wieder angegriffen würden, sei "reine Heuchelei", meinte Macron.

USA kündigen Verlegung von weiteren Truppen nach Litauen an

14.31 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat eine Verlegung weiterer US-Truppen in das Baltikum angekündigt. In den kommenden Tagen sollen zusätzliche 400 Soldaten in Litauen ankommen, sagte er am Montag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gabrielius Landsbergis in Vilnius. Die USA hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine rund 7000 weitere Soldaten nach Europa verlegt. Ein Teil des Kontingents soll nun in dem baltischen EU- und Nato-Land stationiert werden. Zugleich versicherte Blinken Litauen und den beiden anderen baltischen Staaten die Solidarität der USA zu. Die Nato-Verpflichtung zu gegenseitigem Beistand sei "unantastbar".

Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver an die Nato-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben sind derzeit etwa 500 US-Soldaten in Litauen stationiert. Auch deutsche Truppen sind präsent: Die Bundeswehr führt auf dem Stützpunkt Rukla einen Nato-Gefechtsverband, dessen Truppenstärke zuletzt erhöht wurde.

Lindner: Trotz Spritpreisschocks vorerst keine weitere Entlastung

14.24 Uhr: Die Bundesregierung plant trotz der explodierten Spritpreise derzeit keine weiteren Entlastungen der Bürger. "Ich schließe für die weitere Entwicklung dieses Jahres nichts aus. Zum jetzigen Zeitpunkt steht aber keine neue Entscheidung an", sagte Finanzminister Christian Lindner am Montag in Berlin. Der Staat könne steigende Kosten für Energieimporte nicht auf Dauer kompensieren, sondern allenfalls zeitweilig dämpfen und sozial ausbalancieren.

Bislang sind neben der Unterstützung besonders Bedürftiger vor allem steuerliche Entlastungen geplant, die sich allerdings erst im kommenden Jahr im Geldbeutel der Bürger auswirken werden. Die Mittel des Staates seien limitiert, betonte Lindner. Deshalb müssten weitere Maßnahmen genau abgewogen werden. "Wir müssen gemeinsam erkennen, dass es auch unser Beitrag zur Solidarität mit der Ukraine ist, negative wirtschaftliche Auswirkungen in Kauf zu nehmen", sagte er.

Biden berät mit Scholz und anderen Verbündeten über Ukraine-Krieg

14.14 Uhr: US-Präsident Joe Biden berät am Montag mit europäischen Verbündeten wie Deutschland über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. An der Videoschalte um 16.30 Uhr MEZ werden Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Boris Johnson teilnehmen, wie aus Bidens aktualisiertem Tagesprogramm hervorging, das das Weiße Haus verbreitete. Thema seien "die neuesten Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine". Auf dem ursprünglichen Programm Bidens für Montag war der Termin zunächst nicht vermerkt gewesen.

"Fake News" über russisches Militär: Erste Geldstrafen verhängt

14.10 Uhr: In Russland sind erste Geldstrafen nach dem Inkrafttreten neuer Gesetze zur weiteren Einschränkung der freien Meinungsäußerung im Zuge des Angriffs auf die Ukraine verhängt worden. Ein 26-Jähriger sei wegen Verunglimpfung der russischen Armee im Gebiet Iwanowo an der Wolga nordöstlich von Moskau von einem Gericht zu 30 000 Rubel (umgerechnet 198 Euro) verurteilt worden, teilten die Behörden am Montag mit. Der Mann war demnach in der Stadt Pljos mit einem Plakat aufgegriffen worden.

Es gibt in Russland trotz Verboten landesweit Proteste gegen den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine. In den vergangenen Tagen wurden Tausende Menschen festgenommen.

Nach einem am Freitag von Putin unterzeichneten Gesetz können Menschen zur Verantwortung gezogen werden, die öffentlich die russische Armee "verunglimpfen". Zudem drohen bis zu 15 Jahre Haft, wer in Medien "Falschinformation" über die aktuell im Krieg in der Ukraine kämpfenden russischen Streitkräfte verbreitet.

Behörden: 133 Zivilisten in Charkiw seit Beginn des Krieges getötet

14.04 Uhr: In der heftig umkämpften ostukrainischen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben seit Beginn des russischen Angriffs 133 Zivilisten getötet worden, unter ihnen fünf Kinder. Außerdem seien bei den Kämpfen 76 Angehörige verschiedener ukrainischer Streitkräfte ums Leben gekommen, meldete die ukrainische Agentur Unian am Montag unter Berufung auf die Nationalpolizei des Gebiets Charkiw. Weitere 443 Menschen seien verletzt worden, davon 319 Zivilisten. Unabhängige Angaben aus dem Kriegsgebiet lagen nicht vor.

Charkiw ist seit Tagen schweren Angriffen der russischen Truppen ausgesetzt. Das Portal "Strana.news" berichtete unter Berufung auf einen Sprecher des Charkiwer Stadtrats, dass Hunderte Objekte in der Millionenstadt getroffen und beschädigt worden seien. Darunter seien der zentrale Platz der Stadt, Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude.

Auch der Fernsehturm von Charkiw war nach ukrainischen Angaben bei einem russischen Angriff beschädigt worden. Nach Angaben des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU wurde in Charkiw zudem ein Forschungszentrum mit Atommaterial mit Raketenwerfern beschossen. Moskau beharrt darauf, dass nur militärische Ziele angegriffen würden.

Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört.
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört. © Sergey BOBOK / AFP

Zwei Kardinäle des Vatikans sind auf dem Weg in die Ukraine

13.57 Uhr: Zwei vom Vatikan entsandte Kurienkardinäle wollen in den nächsten Tagen zur Unterstützung der humanitären Lage in die Ukraine einreisen. Der Pole Konrad Krajewski war am Montag bereits auf dem Weg zur Grenze zwischen seinem Heimatland und der Ukraine, um dort mit Geflüchteten und Helfern zu sprechen. Das teilte der Heilige Stuhl mit. Der Kanadier Michael Czerny soll am Dienstag in Ungarn eintreffen und ebenfalls Flüchtlingsunterkünfte besuchen. Die Geistlichen wollen danach über die Grenze in die Ukraine reisen.

Krajewski (58) ist der Verantwortliche für die Almosenverwaltung der römischen Kurie, Czerny (75) ist Interimspräfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen.

Nato-Land Ungarn regelt Nato-Präsenz im Schatten des Ukraine-Krieges

13.50 Uhr: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat angesichts des Krieges in der benachbarten Ukraine die Truppenpräsenz der Nato innerhalb seines Landes per Verordnung geregelt. Demnach können Nato-Reaktionskräfte ("Nato Response Force") in den westlich der Donau gelegenen Landesteilen stationiert werden und das Territorium und den Luftraum Ungarns für ihren eigenen Transitverkehr nutzen. Ungarn ist Mitgliedsland des Bündnisse, Orban hatte sich aber ursprünglich gegen die Anwesenheit von Nato-Truppen ausgesprochen. Sein Land brauche eine solche nicht, hatte Orban damals erklärt.

Die Genehmigung gilt mit der Einschränkung, dass keine Nato-Truppenteile von Ungarn in die Ukraine verlegt werden und dass keine Waffentransporte über Ungarn direkt in die Ukraine erfolgen. Für die Ukraine bestimmte Waffenlieferungen können nur dann durch Ungarn geleitet werden, wenn sie nach dem Transport durch Ungarn zunächst ein anderes Bündnisland erreichen. Die Verordnung erschien am Montag im Ungarischen Amtsblatt.

Bahn: Zusätzliche Containerzüge mit Hilfsgütern für Ukraine

13.47 Uhr: Die Deutsche Bahn liefert Hilfsgüter per Schiene und Straße in die Ukraine - schon seit Mittwoch sind Lastwagen mit Trockennahrung und Hygieneartikeln Richtung Ukraine unterwegs, wie die Bahn am Montag in Berlin mitteilte. "Wir sammeln alles ein, was wir bekommen. Am besten palettenweise", sagte ein Sprecher.

Wegen der vollen Straßen und Grenzübergänge zwischen Polen und der Ukraine sowie fehlender Lkw-Fahrer sollen zusätzlich Containerzüge Hilfsgüter in die Ukraine bringen. Der erste Containerzug solle im Laufe der Woche aus Brandenburg über Polen in die Ukraine fahren, sagte der Sprecher: "Ein Zug kann bis zu 52 Lkw ersetzen."

Neben Spenden etwa von Großhändlern will die Bahn auch Spenden von einzelnen Menschen annehmen. Dafür sollen an den Messezentren in Köln, Hannover und München Sammelstellen eingerichtet werden. "Wichtig ist, dass die Spenden zielgerichtet sind: Medizinartikel, Verbandsmaterial, Lebensmittel in Konserven und dicke Winterkleidung werden gebraucht", sagte der Sprecher.

US-Außenminister: Sanktionen treffen Russlands Wirtschaft spürbar

13.31 Uhr: Die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Einmarschs in die Ukraine zeigen nach Auffassung von US-Außenminister Antony Blinken schon deutlich ihre Kraft. "Sie haben bereits dramatische Auswirkungen", sagte Blinken am Montag in Litauen.

Der Rubel befinde sich im freien Fall, die Kreditwürdigkeit Russlands sei praktisch auf null gesunken und die Börse sei nicht mehr geöffnet. Zudem zeige sich ein "Exodus praktisch aller führenden Unternehmen aus Russland", sagte Blinken nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gabrielius Landsbergis in Vilnius. All dies vollziehe sich "in Echtzeit".

Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland auf über 50.000 gestiegen

13.27 Uhr: Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland ist auf über 50.000 gestiegen. Bei Kontrollen und an Bahnhöfen wurden bis Montagvormittag 50.294 Menschen aus dem Kriegsgebiet registriert, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte. Allein der Bund wolle deshalb kurzfristig 5000 zusätzliche Unterkunftsplätze schaffen. Der Großteil wird über die Länder untergebracht.

"Alle Bundesländer haben Unterstützung angeboten, und das wirklich sozusagen von der ersten Minute an", sagte der Sprecher weiter. Die Verteilung der Flüchtlinge, von denen ein großer Teil in Berlin ankommt, müsse nun bestmöglich koordiniert werden. Angesichts der gefährlichen und dynamischen Lage in der Ukraine lasse sich nur schwer vorhersagen, wieviele Flüchtlinge noch nach Deutschland kommen könnten.

Flüchtlinge aus der Ukraine überqueren den Grenzübergang Korczowa in Polen.
Flüchtlinge aus der Ukraine überqueren den Grenzübergang Korczowa in Polen. © dpa

Außenminister Russlands und der Ukraine treffen sich am Donnerstag in der Türkei

13.22 Uhr: Die Außenminister Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben aus Moskau und Ankara am Wochenende für Gespräche in der Türkei zusammen. Das Treffen von Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba werde am Rande einer Konferenz in Antalya stattfinden, erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag auf Twitter. Die Regierung in Moskau bestätigte dies.

Die Gespräche seien "gemäß einer telefonischen Vereinbarung zwischen dem russischen und dem türkischen Präsidenten" geplant, teilte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, auf Telegram mit. Der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte sie, das Treffen gehe auf Initiative der türkischen Seite zurück. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite blieb zunächst aus.

König bereitet Schweden auf Folgen des Ukraine-Kriegs vor

13.08 Uhr: Schwedens König Carl XVI. Gustaf hat seine Landsleute auf weit reichende Auswirkungen des russische Angriffs auf die Ukraine eingestimmt. Europa befinde sich in einer außerordentlich schwierigen Situation, sagte der Monarch am Montag in einer Rede vor einem Regiment in Karlsborg, die er mit Worten an die gesamte Bevölkerung in Schweden einleitete.

Russlands Einmarsch in die Ukraine verstoße gegen das Völkerrecht und setze grundlegende Freiheiten und Rechte außer Kraft. "Das, was jetzt in unserer unmittelbaren Umgebung passiert, hat auch für Schweden greifbare Konsequenzen", sagte der König. Die Lage unterstreiche die Bedeutung der schwedischen Streitkräfte.

Die humanitäre Katastrophe in der Ukraine sei eine Tatsache, sagte der 75 Jahre alte König, der seit 1973 auf dem schwedischen Thron sitzt. "Menschen fliehen aus ihrem Zuhause und ihrem Land. Familien werden entzweit. Unschuldige sterben."

Türkei erwartet Außenminister von Ukraine und Russland zu Gesprächen

13.05 Uhr: Die Außenminister der Ukraine und Russlands wollen sich zu Gesprächen in der Türkei treffen. Beide Seiten hätten zugestimmt und würden am 10. März in Antalya erwartet, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag. Die Gespräche sollten gemeinsam mit Cavusoglu im Dreier-Format stattfinden. Das russische Außenministerium in Moskau bestätigte Agenturen zufolge, ein Treffen von Ressortchef Sergej Lawrow und seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba sei am Rande des Diplomatie-Forums in Antalya geplant. Von ukrainischer Seite wurde das Treffen bisher noch nicht bestätigt.

Ukraine: Neue Verhandlungen mit Russland am Montagnachmittag

12.44 Uhr: Die dritte Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine soll nach Angaben aus Kiew am Montagnachmittag um 15.00 Uhr MEZ beginnen. Das schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Mittag auf Twitter. Podoljak twitterte dazu ein Selfie vor einem Militärhubschrauber. Die russische Delegation war zuvor laut Staatsagentur Tass nach Belarus geflogen. Wo genau sich beide Seiten treffen, war zunächst nicht bekannt. Lesen Sie dazu: Ukraine-Krieg – Wann endet Putins Angriff? Fünf Szenarien

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bürgermeister von Kiewer Vorstadt Hostomel durch russischen Angriff getötet

12.36 Uhr: Der Bürgermeister der ukrainischen Kleinstadt Hostomel, Juri Illitsch Prylipko, ist bei einem russischen Angriff getötet worden. Er sei gestorben, "als er Brot und Medikamente an Kranke verteilte", erklärte die Stadtverwaltung am Montag auf Facebook. Nähere Angaben zu den Umständen machte sie nicht.

"Er hätte sich, wie Hunderte andere, in einem Keller verstecken können", fügte die Stadtverwaltung hinzu. "Aber er hatte seine Entscheidung getroffen" und sei "für die Gemeinde, für Hostomel und als Held gestorben". Zur Trauerfeier könne "angesichts der Situation" nicht eingeladen werden.

**Die Angaben stammen von einer der beiden Kriegparteien. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen**

Soldaten helfen einer Ukrainerin auf der Flucht aus Irpin, bei Kiew. Eine Waffenruhe soll am Montag Zivilisten in Sicherheit fliehen lassen.
Soldaten helfen einer Ukrainerin auf der Flucht aus Irpin, bei Kiew. Eine Waffenruhe soll am Montag Zivilisten in Sicherheit fliehen lassen. © Oleksandr Ratushniak/AP/dpa

Deutsche Bahn beginnt mit Transport von Hilfsgütern für "Schienenbrücke" in Ukraine

12.22 Uhr: Die Deutsche Bahn (DB) hat nach eigenen Angaben ein Logistiknetzwerk für den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine aufgebaut. "Wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht allein lassen", erklärte am Montag Sigrid Nikutta, im Bahn-Vorstand verantwortlich für die Gütersparte des Konzerns. In Zusammenarbeit mit der polnischen Tochter der DB Cargo und der ukrainischen Eisenbahn werden demnach Spenden per Güterzug in die Ukraine gebracht.

Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel würden direkt in die Ukraine transportiert, erklärte der Konzern. Zu diesem Zweck würden in Deutschland Spenden von Großhändlern und Lebensmittelfirmen per Lkw gesammelt, anschließend in Container gepackt und auf Güterzüge verladen. Diese "Schienenbrücke" verfüge noch über Kapazitäten, erklärte die DB. Firmen und Großspender können sich demnach über eine eigens eingerichtete Hotline (030/720220640) an die Deutsche Bahn wenden.

Ein älterer Ukrainer wartet in Varna, Bulgarien, darauf, mit Lebensmitteln, Wasser und Kleidung versorgt zu werden (Aufnahme vom 5. März 2022).
Ein älterer Ukrainer wartet in Varna, Bulgarien, darauf, mit Lebensmitteln, Wasser und Kleidung versorgt zu werden (Aufnahme vom 5. März 2022). © Hristo Rusev/Getty Images

Verhandlungen mit Ukraine: Russische Delegation fliegt nach Belarus

11.48 Uhr: Zur geplanten dritten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine ist die russische Delegation am Montag ins Nachbarland Belarus geflogen. Das meldete die Staatsagentur Tass. Offen war zunächst der Beginn der Gespräche. In ukrainischen Medien hieß es zuvor unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass neue Verhandlungen um 14.00 Uhr MEZ beginnen könnten, in russischen Medien war von einem Beginn um 13.00 Uhr MEZ die Rede. Bei den vorherigen Runden hatte es immer mehrere Stunden von der Ankunft der Vertreter bis zum Beginn der Gespräche gedauert.

Russland befürwortet Gespräche zu Atom-Sicherheit in der Ukraine

11.40 Uhr: Aus russischer Sicht könnten schon bald Gespräche mit der Ukraine und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zur Sicherheit der ukrainischen Nuklearanlagen beginnen. Moskau unterstütze den entspreche nden Vorschlag von IAEA-Chef Rafael Grossi, sagte der russische Botschafter Michail Uljanow am Montag in Wien.

Der Generaldirektor der IAEA hatte am Freitag rasche Verhandlungen für Sicherheitsgarantien unter der Schirmherrschaft der IAEA angeregt, um zu vermeiden, dass es im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine zu einem Atomunfall kommt.

Die Gespräche würden wahrscheinlich von ranghöchsten Behördenvertretern der nuklearen Sicherheit geführt werden, sagte Uljanow vor einer Sitzung des IAEA-Gouverneursrates zu Journalisten. Jetzt müsse nur noch Kiew dem Treffen zustimmen. Grossi hatte das ukrainische Unfallkraftwerk Tschernobyl als Verhandlungsort vorgeschlagen. "Ich denke nicht, dass Tschernobyl der beste Ort für so ein Treffen ist", sagte Uljanow. Viele Hauptstädte seien besser geeignet.

Vitali Klitschko ruft Kiewer Bürger zum Durchhalten auf

11.38 Uhr: Angesichts der heranrückenden russischen Truppen hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt erneut mit Nachdruck zum Durchhalten aufgerufen. "Die Hauptstadt bereitet sich auf die Verteidigung vor", sagte Klitschko in einer am Montag verbreiteten neuen Videobotschaft. Er bitte alle Kiewer darum, die Ruhe zu bewahren, zu Hause zu bleiben oder bei Alarmsignalen in die Schutzräume zu laufen.

"Kiew hält stand! Wird sich verteidigen!", sagte Klitschko. "Gemeinsam halten wir durch! Ruhm der Ukraine!" Kiew versuche auch, humanitäre Hilfe in die umkämpften Städte Butscha und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt sowie in andere Orte zu schicken, sagte Klitschko.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Zuvor war ein Video in sozialen Medien aufgetaucht, das zeigt, wie Klitschko eine Feldhochzeit an einem Checkpoint an einer Zufahrt Kiews besucht. Der frühere Box-Weltmeister in Schutzweste überreichte dem ebenfalls in Kampfmontur gekleideten Brautpaar bei der Zeremonie einen Blumenstrauß.

Vitali Klitschko bei der Feldhochzeit von Lesya (Mitte) und Valry (Rechts), nahe eines Checkpoints bei Kiew (Aufnahme vom 6. März 2022)
Vitali Klitschko bei der Feldhochzeit von Lesya (Mitte) und Valry (Rechts), nahe eines Checkpoints bei Kiew (Aufnahme vom 6. März 2022) © Genya SAVILOV / AFP

Ukraine fordert UN-Gericht: Stoppt Gewalt Russlands

11.25 Uhr: Vor dem Hintergrund heftiger russischer Angriffe hat die Ukraine den Internationalen Gerichtshof dringend aufgerufen, alles zu tun, um die Gewalt zu stoppen. "Russland verübt Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagte der Vertreter der Ukraine, Anton Korynevych, am Montag in Den Haag. "Russland muss gestoppt werden."

Zum ersten Mal seit der Invasion in die Ukraine muss sich Russland vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen wegen der Verletzung der Völkermord-Konvention von 1948 verantworten. Doch Russland verweigert die Teilnahme an der Anhörung, wie die Vorsitzende Richterin Joan Donoghue zu Beginn der Sitzung mitteilte. Der Vertreter der Ukraine sprach von einer Missachtung des internationalen Rechts. "Sie sind nicht hier im Gerichtssaal, sie sind auf den Schlachtfeldern. ... So lösen sie Konflikte."

Baumarktkette Obi stellt Russland-Geschäft ein

11.08 Uhr: Die Baumarkt-Kette Obi stellt ihr Geschäft in Russland ein. Wegen des Krieges in der Ukraine gebe es keine andere Möglichkeit, teilte das Unternehmen am Montag in Wermelskirchen mit. Obi hat in Russland nach eigenen Angaben 27 Baumärkte und 4900 Mitarbeiter, die Firma gehört zur Tengelmann-Gruppe. Gemessen an der Gesamt-Belegschaft macht Russland etwa ein Zehntel aus: Obi hat insgesamt 48 000 Beschäftigte und 670 Märkte in elf Staaten, Schwerpunkt ist Deutschland. Zuvor hatten sich bereits andere Handelskonzerne bis auf Weiteres aus Russland zurückgezogen, darunter der schwedische Möbelhändler Ikea.

Innenministerium: Mehr als 50 000 Ukraine-Flüchtlinge eingereist

10.44 Uhr: Das Bundesinnenministeriums weiß nach eigenen Angaben bislang von 50.294 eingereisten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Das teilte ein Sprecher am Montagmorgen in Berlin mit. "Da keine Grenzkontrollen stattfinden, kann die Zahl der nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge tatsächlich bereits wesentlich höher sein", erklärte er weiter.

Preis für Erdgas in Europa schnellt um 60 Prozent in die Höhe

10.27 Uhr: Der Preis für Erdgas in Europa hat angesichts des fortgesetzten russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau neue Höchststände erreicht. Am Montag wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt - ein Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt.

Kiew lehnt humanitäre Korridore nach Russland und Belarus ab – "Keine akzeptable Option"

10.20 Uhr: Die Regierung in Kiew hat das russische Angebot einer Feuerpause zur Evakuierung von Zivilisten laut eines Bericht der Nachrichtenagentur AFP abgelehnt. Die Korridore hätten auf russisches und belarussisches Gebiet führen sollen und nicht nach Westen. "Das ist keine akzeptable Option", erklärte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag. Die Zivilisten würden "nicht nach Belarus gehen, um dann nach Russland zu fliegen", betonte sie.

Die russische Armee erklärte, sie werde einen Korridor zwischen der ukrainischen Hauptstadt Kiew und der belarussischen Stadt Gomel öffnen, die nahe der Grenze zur Ukraine liegt. Zwei weitere Korridore sollen demnach von Mariupol entweder in Richtung Russland nach Rostow-am-Don oder nach Westen in die ukrainische Stadt Saporischschja führen. Einen vierten Korridor solle es zwischen Charkiw und der russischen Stadt Belgorod geben. Schließlich sollten von Sumy zwei Korridore entweder nach Belgorod oder ins ukrainische Poltawa führen.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der das Angebot der russischen Seite "vollkommen unmoralisch" nannte und sagte, Russland "nutze das Leid der Menschen um Fernsehbilder zu erzeugen". "Dies sind ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger und sie sollten das Recht haben, auf das Gebiet der Ukraine zu flüchten", so der Sprecher.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Von der Leyen: Sanktionen beißen – und "treffen Putin ins Mark"

10.10 Uhr: Die gegen Russland verhängten Sanktionen zeigen nach Auffassung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereits erhebliche Wirkung. "Die Sanktion beißen ganz hart, das merkt man", sagte von der Leyen am Montag im Deutschlandfunk. "Die russische Wirtschaft wankt." Die Inflationsrate in Russland explodiere, die Zinsen stiegen dramatisch, der Rubel befinde sich im freien Fall und die Börse sei nicht mehr geöffnet. "Diese Sanktionen treffen Präsident Putin ins Mark."

Die Sanktionen setzten am schwächsten Punkt Russlands an, nämlich an seiner Wirtschaft, die vollständig auf den Export von Öl, Gas und Kohle ausgerichtet sei. Diese Wirtschaft müsste dringend modernisiert werden, sagte von der Leyen. Die Möglichkeit hierfür werde aber mit den Sanktionen zunichte gemacht.

"Das ist nicht das Ende. Wir bereiten weitere Schritte vor", sagte die EU-Kommissionspräsidentin. "Der nächste Schritt ist, dass wir Schlupflöcher füllen werden, um maximale Wirkung zu erzielen, Umgehungsmöglichkeiten zu beenden." Das weitere Vorgehen hänge dann von der Entwicklung in der Ukraine ab.

"Die Sanktionen beißen ganz hart" - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen © Kenzo Tribouillard/Pool AFP/AP/dpa

Chinas Außenminister gibt Russland Rückendeckung

9.35 Uhr: Chinas Außenminister Wang Yi hat Russland im Konflikt um dessen Invasion in die Ukraine den Rücken gestärkt. Auf eine Frage nach den internationalen Sanktionen als Reaktion auf den Krieg sagte Wang Yi am Montag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking: "Egal, wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben."

Beide Länder seien enge Nachbarn und strategische Partner. Ihr Verhältnis zähle "zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen in der Welt". Die Kooperation sei nicht nur von Nutzen für die Völker beider Länder, "sondern trägt auch zu Frieden, Stabilität und Entwicklung in der Welt bei". Beide Länder lehnten eine Wiederbelebung einer Mentalität des Kalten Krieges ab, ebenso wie ideologische Konfrontation und setzten sich für die Demokratisierung internationaler Beziehungen ein, sagte Wang Yi auf der sorgfältig orchestrierten Pressekonferenz.

Dax sackt auf Tief seit November 2020 ab

9.40 Uhr: Die Dax-Talfahrt geht zu Beginn der neuen Woche ungebremst weiter. Angesichts des eskalierenden Ukraine-Kriegs und kräftig steigender Ölpreise büßte der deutsche Leitindex am Montag in den ersten Handelsminuten 3,91 Prozent auf 12 582,31 Punkte ein. Damit erreichte er den tiefsten Stand seit November 2020.

Eine Fabrik in Irpin, südwestlich von Kiew, brennt nach einem Bombenangriff. Für Montag ist eine Feuerpause angekündigt.
Eine Fabrik in Irpin, südwestlich von Kiew, brennt nach einem Bombenangriff. Für Montag ist eine Feuerpause angekündigt.

Berlin erwartet auch am Montag 10.000 ukrainische Flüchtlinge

9.30 Uhr: Auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine werden nach Erwartung des Berliner Senats auch in der neuen Woche Tausende Menschen in die Hauptstadt kommen. "Wir rechnen heute wieder - wie schon in den letzten Tagen - mit schätzungsweise 10.000 Menschen", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) dem "Tagesspiegel" (Montag). Berlin könne das nicht alles abfangen, die Hilfe der Bundesregierung sei notwendig. "Es geht jetzt um Stunden - damit wir den Menschen weiter vernünftig helfen können."

Berlin hatte schon in den vergangenen Tagen Zehntausende Flüchtlinge empfangen. Allein am Samstag waren es mehr als 11 000. "Es kommen zurzeit so viele Menschen hier an, dass es nicht einmal genügend Busse und Busfahrer gibt, um sie in andere Bundesländer zu verteilen", sagte Giffey. Nach ihren Angaben sollen Ukraine-Flüchtlinge auch in Hotels unterkommen. Viele Hoteliers böten ihre Betten freiwillig an. "Das wollen wir nutzen."

Chinas Außenminister bietet Vermittlung im Ukraine-Krieg an

8.55 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat China sich als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine angeboten. Peking sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die notwendige Vermittlung" zu gewährleisten, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Montag vor Journalisten. "Was gebraucht wird, um komplexe Fragen zu lösen, ist ein kühler Kopf und rationaler Verstand", sagte er.

Zugleich betonte er, die Freundschaft seines Landes zu Russland sei "felsenfest". "Die Aussichten für die künftige Zusammenarbeit beider Seiten sind sehr groß", fügte Wang hinzu.

Peking vollzieht im Umgang mit dem Ukraine-Krieg eine Gratwanderung: Zum einen steht es an der Seite Russlands und hat den Krieg nicht verurteilt. Zum anderen betont China auch die Unantastbarkeit der staatlichen Souveränität und hat Moskau keine direkte Unterstützung zugesagt. Die chinesische Regierung dementierte kürzlich einen US-Bericht, wonach sie Russland um eine Aufschiebung des Einmarsches in die Ukraine bis nach den Olympischen Winterspielen gebeten habe.

Großbritannien stellt weitere 100 Millionen Dollar für die Ukraine bereit

8.24 Uhr: Angesichts des Ukraine-Kriegs will Großbritannien weitere 100 Millionen Dollar (rund 92 Millionen Euro) für die Ukraine zur Verfügung stellen. Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte am Sonntag zudem weitere diplomatische Gespräche an, um angesichts der russischen "Aggression" die internationale Gemeinschaft weiter zu mobilisieren.

Die 100 Millionen Dollar, die über die Weltbank bereitgestellt werden, kämen zu den umgerechnet rund 270 Millionen Euro hinzu, mit denen Großbritannien die Ukraine bereits unterstütze, hieß es aus der Downing Street.

Mit den neuen Mitteln sollten wichtige staatliche Funktionen in der Ukraine aufrecht erhalten werden, hieß es. "Während nur (der russische Präsident Wladimir) Putin das Leiden in der Ukraine vollständig beenden kann, werden die heute bereitgestellten neuen Mittel denjenigen helfen, die mit der sich verschlechternden humanitären Situation konfrontiert sind", sagte Johnson.

Buchhaltungs-Firmen KPMG und PwC trennen Russland-Geschäft ab

8.12 Uhr: Die großen Wirtschaftsprüfer KPMG und PwC trennen sich von ihrem Russland-Geschäft. Die bisherigen russischen Mitgliedsunternehmen werden aus ihren globalen Verbünden ausscheiden, teilten die Buchhaltungsriesen in der Nacht zum Montag mit. "Als Folge der Invasion der russischen Regierung in die Ukraine haben wir entscheiden, dass PwC unter diesen Umständen keine Mitgliedsfirma in Russland haben sollte", erklärte das zuvor als PricewaterhouseCoopers bekannte Unternehmen. Zu den PwC-Kunden in Russland gehörten bisher unter anderem die Sberbank und der Ölkonzern Gasprom.

KPMG und PwC zählen neben Deloitte und EY zu den vier großen Buchhaltungsunternehmen. Die großen Wirtschaftsprüfer agieren als globale Netzwerke aus örtlichen Firmen, die den dortigen Partnern gehören. Die bisherige Mitgliedsfirma von PwC in Russland - sowie in Belarus, das den russischen Angriffskrieg unterstützt - werde unter einem neuen Namen weiterhin für lokale Kunden arbeiten können, schrieb die "Financial Times" unter Berufung auf eine informierte Person.

Ukrainische Soldaten nach Gefechten gegen die russische Armee und Separatisten in der Region Luhansk (Aufnahme vom 6. März 2022).
Ukrainische Soldaten nach Gefechten gegen die russische Armee und Separatisten in der Region Luhansk (Aufnahme vom 6. März 2022). © Anatolii Stepanov / AFP

Verteidigungsministerin: Weitere Rüstungshilfe wird geprüft

8 Uhr: Die Bundesregierung untersucht die Möglichkeit, der von Russland angegriffenen Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen zu helfen. "Alles, was möglich ist, ist in der Prüfung", sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Aber es muss auch immer klar sein, dass wir unsere Bundeswehr dabei nicht schwächen dürfen. Es ist unser Auftrag, die Landes- und Bündnisverteidigung zu gewährleisten."

Die SPD-Politikerin betonte, bei dem geplanten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr handele es sich nicht um Aufrüstung, sondern um Ausrüstung. Es gehe um moderne Funkgeräte, Schutzwesten für die Soldatinnen und Soldaten, aber auch um die Nachfolge für den Tornado-Jet oder um Hubschrauber und Panzer. Mit den 100 Milliarden Euro könnten jetzt endlich die Anschaffungen vorgenommen werden, zu denen sich Deutschland auch verpflichtet habe. "Es geht also nicht darum, jetzt ein Wunschkonzert auszulösen, beileibe nicht. Sondern es geht darum, das, was dringend notwendig ist, jetzt auch anschaffen zu können."

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ex-Justizministerin: Generalbundesanwalt soll gegen Putin ermitteln

7.30 Uhr: Wegen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine fordert Ex-Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen Kreml-Chef Wladimir Putin. "Es geht um die Durchsetzung des Völkerstrafrechts. Das gilt in Deutschland", sagte die FDP-Politikerin am Montag im "Morgenmagazin" des ZDF. "Es ist wichtig, dass jetzt schon angefangen wird zu ermitteln, Beweise zu sichern, wenn Flüchtlinge kommen, um deutlich zu machen: Die Verantwortlichen für diesen Aggressionskrieg, die werden nicht ungestraft davonkommen. Das ist die Hoffnung und das ist die Botschaft."

Eine Anklage soll der Juristin zufolge nach dem "Weltrechtsprinzip" erfolgen, wie es in Deutschland auch schon in Verfahren gegen Verantwortliche des Kriegs in Syrien zur Anwendung kam. Es gehe darum, Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung zu verfolgen - "und zwar überall auf der Welt, nicht nur durch den internationalen Strafgerichtshof, sondern ergänzend, also komplementär auch national". Ob es zu einer Verurteilung Putins kommen werde, sei "absolut ungewiss", räumte Leutheusser-Schnarrenberger ein.

Russland will mehrere humanitäre Korridore öffnen

6.55 Uhr: Am Montag sollen offenbar mehrere humanitäre Korridore geöffnet werden, um Zivilisten aus den Kriegsgebieten in der Ukraine zu evakuieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Angaben der russischen Armee. Die Korridore sollen unter anderem in Kiew, Mariupol, Charkiw und Sumy enstehen, hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium. Dazu will die Armee angeblich ab 10.00 Uhr (8.00 Uhr MEZ) das Feuer vorübergehend einstellen. Die Agentur Reuters berichtet außerdem, der französische Präsident Emmanuel Macron solle um die Einrichtung der Korridore gebeten haben.

Es wäre der dritte Versuch, Zivilisten aus den von Russland beschossenen Städten in Sicherheit zu bringen. Zuletzt war am Sonntag eine Evakuierung von Mariupol gescheitert, weil die dazu vereinbarte Feuerpause nicht eingehalten worden war. Beide Seiten hatten sich gegenseitige Verletzungen der Waffenruhe vorgeworfen.

6.49 Uhr: Wird sich Putin mit der Ukraine zufrieden geben? Außenministerin Baerbock gab bei "Anne Will" eine finstere Prognose ab. Mehr dazu lesen Sie in der TV-Kritik.

Neuseeland weitet Sanktionen gegen Russland aus - neues Gesetz

6.45 Uhr: Neuseelands Regierung will in dieser Woche im Eilverfahren ein neues Gesetz verabschieden, um weitere und möglichst zielgerichtete Sanktionen gegen die Verantwortlichen für den russischen Angriff auf die Ukraine verhängen zu können. "Ein Gesetzentwurf dieser Art wurde unserem Parlament noch nie vorgelegt", sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Montag. "Aber da Russland sein Veto gegen UN-Sanktionen einlegt, müssen wir selbst handeln, um die Ukraine und unsere Partner im Widerstand gegen diese Invasion zu unterstützen."

Sanktionen können dem Entwurf der "Russia Sanctions Bill" zufolge gegen Personen, Unternehmen und Vermögenswerte in Russland verhängt werden, die für die Invasion verantwortlich sind oder mit ihr in Verbindung stehen. Aber auch Personen und Firmen, die für Russland von wirtschaftlicher oder strategischer Bedeutung sind, können mit Sanktionen belegt werden, darunter Oligarchen.

Russische Vermögenswerte in Neuseeland könnten dann nicht nur eingefroren werden - die sanktionierten Personen würden zudem daran gehindert, Vermögenswerte nach Neuseeland zu verschieben oder das Finanzsystem des Landes als "Hintertür" zu nutzen, um von anderen Ländern verhängte Sanktionen zu umgehen, betonte Ardern. Auch sollen russische Superjachten, Schiffe und Flugzeuge dann von neuseeländischen Gewässern oder dem Luftraum ferngehalten werden.

Geflüchtete Ukrainerinnen kommen am Hauptbahnhof in Berlin an.
Geflüchtete Ukrainerinnen kommen am Hauptbahnhof in Berlin an. © Carsten Koall/Getty Images

US-Medienbericht: Russland rekrutiert syrische Kämpfer

6.31 Uhr: Einem US-Medienbericht zufolge hat Russland für seinen Angriff auf die Ukraine syrische Kämpfer rekrutiert. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf vier US-Beamte am Sonntag, dass sich bereits einige der Kämpfer in Russland befinden und sich auf den Einsatz in der Ukraine vorbereiten. Die Kämpfer hätten Erfahrung im Häuserkampf und könnten den russischen Truppen demnach bei der Einnahme Kiews helfen.

Die russischen Streitkräfte erhalten bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine bereits Unterstützung von Kämpfern aus der autonomen Republik Tschetschenien. Der mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbündete Machthaber Ramsan Kadyrow hatte vergangene Woche den Tod zweier seiner Soldaten im Ukraine-Krieg gemeldet.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba behauptete indessen, dass rund 20.000 ausländische Freiwillige eingereist seien, um sich den ukrainischen Streitkräften anzuschließen.

Ukrainischer Generalstab erwartet Angriff auf Kiew

5.44 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland begonnen, Ressourcen für den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zusammenzuziehen. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs hervor, der auf Facebook veröffentlicht wurde. Russische Truppen versuchten gleichzeitig, die volle Kontrolle über die kurz vor Kiew liegenden Städte Irpin und Butscha zu erlangen. Von dort sind es nur mehr wenige Kilometer zur nordwestlichen Stadtgrenze.

Russische Einheiten wollten sich zudem einen taktischen Vorteil verschaffen, indem sie die östlichen Außenbezirke Kiews über die Bezirke Browary und Boryspil erreichten, hieß es weiter. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Wadym Denysenko, sagte laut der ukrainischen Internetzeitung "Ukrajinska Prawda" in einer Live-Fernsehsendung am Sonntagabend, auf Anfahrtswegen nach Kiew habe sich eine recht große Menge an russischer Ausrüstung und Truppen angesammelt. "Wir gehen davon aus, dass der Kampf um Kiew die Schlüsselschlacht der nächsten Tage ist."

Ein Mann steht neben einem durch russischen Artilleriebeschuss zerstörten Haus in der Nähe Kiews.
Ein Mann steht neben einem durch russischen Artilleriebeschuss zerstörten Haus in der Nähe Kiews. © dpa

Deutscher Journalistenverband fordert Evakuierung deutscher Journalisten aus Russland

4.23 Uhr: Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) fordert alle deutschen Auslandsreporter in Russland auf, aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich das Land zu verlassen. "Die internationalen Korrespondenten müssen sofort das Land verlassen", sagt der DJV-Vorsitzende Frank Überall der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Angesichts des unter Präsident Wladimir Putin erlassenen neuen Mediengesetzes sei die freie Arbeit von Journalisten in Russland nicht mehr sicher. "Es ist Aufgabe des Auswärtigen Amts, den deutschen Journalisten in Russland dabei alle nur erdenkliche Hilfe zuteilwerden zu lassen."

Als Reaktion auf die Verschärfung des Mediengesetzes in Russland stellten dort bereits zahlreiche internationale Medien ihre Arbeit vorläufig ein, darunter CNN und BBC sowie ARD und ZDF. Zugleich wurde der Flug- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und Russland durch Sanktionen erheblich eingeschränkt, was auch ausländischen Journalisten die Arbeit in Russland sowie eine Ausreise erschwert.

Ölpreis steigt auf fast 140 Dollar

2.27 Uhr: Wegen der zunehmenden Angst vor den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die weltweite Energieversorgung schnellt der Ölpreis weiter in die Höhe: In der Nacht zum Montag stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent auf einen Höchststand von 139,13 Dollar (127,86 Euro), bevor er auf 130,45 Dollar zurückging. Dies entsprach immer noch einem Anstieg um mehr als zehn Prozent. Seit 2008 waren die Ölpreise nicht mehr so hoch. Der historische Rekordpreis für ein Barrel Brent liegt bei 147,50 Dollar. Russland ist der weltweit drittgrößte Ölproduzent.

Schon vor dem Ukraine-Konflikt waren die Preise hoch, da die sich nach der Corona-Krise erholenden Länder weltweit ihre Wirtschaft hochfuhren und große Mengen Öl nachfragten. Nun ziehen sich allerdings immer mehr westliche Ölkonzerne wegen der westlichen Sanktionen gegen Moskau aus russischen Projekten zurück. Wegen der russischen Angriffe in der Ukraine werden Forderungen nach einem Rohstoff-Embargo gegen Moskau laut.

Ukraine meldet Intensivierung des russischen Angriffs auf Städte

1.34 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben den Beschuss ukrainischer Städte in der Mitte, dem Norden und dem Süden des Landes am späten Sonntagabend verstärkt. "Die jüngste Welle von Raketenangriffen kam bei Einbruch der Dunkelheit", sagte Präsidentenberater Oleksiy Arestowitsch im ukrainischen Fernsehen. Zu den unter schweren Beschuss geratenen Gebieten zählten laut Arestowitsch die Außenbezirke der Hauptstadt Kiew, Tschernihiw im Norden, Mykolajiw im Süden und Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine.

Aus Charkiw hieß es, der Fernsehturm sei beschädigt worden, und schwere Artillerie treffe Wohngebiete. Aus Tschernihiw war zu hören, alle Bereiche der Stadt seien Raketenangriffen ausgesetzt. Die Lage in den Kiewer Vorstädten Butscha, Hostomel und Irpin sei katastrophal, sagte Arestowitsch. Versuche, Einwohner am Sonntag von dort in Sicherheit zu bringen, waren weitgehend gescheitert. Die Regierung versuche alles in ihrer Macht Stehende, die Evakuierungen wieder aufzunehmen, sagte er. Ähnliche Aktionen waren auch in Mariupol im Süden und Wolnowacha im Osten wegen fortdauernden Beschusses gescheitert.

Lindner erwägt Wirtschaftshilfen für durch Sanktionen belastete Unternehmen

1.13 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner signalisiert staatliche Unterstützung für deutsche Unternehmen, die aufgrund der Russland-Sanktionen von der Pleite bedroht sind. "Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind", sagt Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten." Russland hatte im vergangenen Jahr einen Anteil von 2,3 Prozent am gesamten deutschen Außenhandel und gehört damit zu den 15 wichtigsten Handelspartnern, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.

Ukraine-Krieg – Alle News von Sonntag, 6 März: Dehoga: Kiew: Hunderttausende Menschen brauchen sofortige Evakuierung

22.59 Uhr: Mit der Fortdauer des Kriegs müssten nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes mehrere Hunderttausend Ukrainerinnen und Ukrainer sofort aus ihren Städten evakuiert werden. Es gebe bereits mehrere Dutzend Städte in acht Regionen im Land, in denen die humanitäre Situation katastrophal sei, berichtete die ukrainische Internetzeitung "Ukrajinska Prawda" am Sonntag in Berufung auf Kommentare aus dem Präsidialamt.

Das Präsidialamt hat laut "Ukrajinska Prawda" Russland zudem vorgeworfen, die humanitären Korridore als Vorwand zu benutzen, um die eigenen militärischen Positionen zu stärken und die Ukraine vollständig zu erobern. Laut Berichten des US-Nachrichtensenders "CNN" und der "Bild"-Zeitung hat die russische Armee die Fluchtwege aus der Stadt Irpin beschossen. Drei Zivilisten, die aus der Stadt fliehen wollten, seien bei den Angriffen getötet und eine unbekannte Anzahl verletzt worden.

Gastgewerbe kann ukrainischen Flüchtlingen Jobchancen bieten

22.33 Uhr: Das Gastgewerbe bietet nach Einschätzung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) gute Chancen bei der Eingliederung von ukrainischen Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte dieser Redaktion, mittelfristig könne das Gastgewerbe einen Beitrag leisten, die Kriegsflüchtlinge bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen. "Unsere Branche bietet dafür gute Möglichkeiten", sagte Hartges.

Durch zwei Jahre Corona-Pandemie mit neun Monaten Lockdown haben das Gastgewerbe "zehntausende Mitarbeiter an andere Branchen verloren". Da jetzt die Pandemie abebbe und es viele freie Stellen in der Branche gebe, "können sich daraus für geflohene Menschen aus der Ukraine Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben".

Bürgerrechtler: Über 4400 Festnahmen bei russischen Anti-Kriegs-Demos

22.13 Uhr: Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 4400 Menschen festgenommen worden. 2035 von ihnen seien in der Hauptstadt Moskau festgesetzt worden, 1150 weitere in der Ostsee-Metropole St. Petersburg, teilte die Organisation Owd-Info am späten Sonntagabend mit. Insgesamt habe es Proteste in mehr als 60 russischen Städten gegeben. Das Innenministerium hatte zuvor von landesweit rund 5200 Teilnehmern und mehr als 3500 Festnahmen bei den nicht genehmigten Kundgebungen gesprochen.

Das Team des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny veröffentlichte auf Youtube Videos - darunter eines von einer Gruppe älterer Frauen, die "Nein zum Krieg!" rufen.

Auch in Moskau gehen die Menschen trotz drohender Strafen durch die Regierung gegen den Ukraine-Krieg und Präsident Wladimir Putin auf die Straße.
Auch in Moskau gehen die Menschen trotz drohender Strafen durch die Regierung gegen den Ukraine-Krieg und Präsident Wladimir Putin auf die Straße. © AFP | NATALIA KOLESNIKOVA

EKD-Ratsvorsitzende Kurschus signalisiert Zustimmung zu Waffenlieferungen an die Ukraine

22.08 Uhr: Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hat in der aktuellen Lage Zustimmung zu Waffenlieferungen an die Ukraine signalisiert: Die Ukrainer erwarteten Unterstützung von Deutschland, sagte die EKD-Vorsitzende dieser Redaktion. "Sie brauchen mehr als unser Mitgefühl und unsere Gebete. Ihr Land wurde willkürlich und bösartig überfallen, sie haben das Recht, sich zu verteidigen. Wer bin ich, ihnen ins Gesicht zu sagen, sie sollten dazu Pflugscharen benutzen", so Kurschus.

Dennoch sei sie nach wie vor der Überzeugung, dass Waffen grundsätzlich kein Mittel seien, das den Frieden bringe. "Ich setze weiterhin auf Diplomatie und möglichst wenig Waffen."

Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt: Verdi-Chef Werneke warnt vor Fehlern aus 2015

22.00 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der CDU-Sozialflügel mahnen dazu, bei der zukünftigen Integration von ukrainischen Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt die Erfahrungen aus dem Jahr 2015 zu berücksichtigen "Während der zurückliegenden Flüchtlingswellen hat sich gezeigt, dass Geflüchtete häufig in prekäre Arbeitsverhältnisse abgedrängt worden sind – zumeist wegen der Sprachbarriere oder auch wegen fehlender Qualifikationen und dergleichen", sagte der Verdi-Bundesvorsitzende, Frank Werneke, dieser Redaktion.

Werneke betonte, die beschlossene Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro komme daher zum richtigen Zeitpunkt. Dadurch werde eine "Abwärtsspirale" bei den Löhnen verhindert. Als "ein großes Risiko" bezeichnete der Verdi-Chef dagegen die Ausweitung der Hinzuverdienstgrenze bei Minijobs auf 520 Euro. "Damit werden prekäre Teilzeittätigkeiten ausgeweitet – mit allen Nachteilen bis hin zur späteren Altersarmut für die Betroffenen. Und das werden häufig auch Geflüchtete sein", sagte Werneke.

Verdi-Chef Werneke warnt davor Flüchtlinge aus der Ukraine in prekäre Arbeitsverhältnisse abzudrängen.
Verdi-Chef Werneke warnt davor Flüchtlinge aus der Ukraine in prekäre Arbeitsverhältnisse abzudrängen. © dpa | Paul Zinken

Lindner: Keine Senkung der Benzinsteuer wegen Preissteigerungen

21.43 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Steuersenkungen für Treibstoff angesichts der stark gestiegenen Preise an den Tankstellen ausgeschlossen. "Das kann der Staat nur abfedern, umverteilen, aber er kann es nicht aufheben", sagte Lindner am Sonntag bei Bild TV. Denn die einzige Möglichkeit der Finanzierung derartiger Steuersenkungen wäre über neue Schulden, aber "ich bin nicht dafür, dass wir für die gegenwärtig gestiegenen Spritpreise gewissermaßen bei unseren Enkeln einen Kredit nehmen".

Schulze warnt vor humanitärer Katastrophe in der Ukraine

21.38 Uhr: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat vor einer humanitären Katastrophe in der Ukraine gewarnt. "Putins Krieg bringt unermessliches Leid über die Frauen, Männer und Kinder in der Ukraine", sagte die SPD-Politikerin dieser Redaktion. "Schnelle Hilfe für die Bevölkerung ist jetzt das Gebot der Stunde." Erste Soforthilfen seien bereits in der Ukraine angekommen, weitere würden folgen. Das Entwicklungsministerium konzentriere sich dabei auf die Unterbringung und Betreuung der Binnenflüchtlinge.

Beim Treffen der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag in Montpellier wird Schulze humanitäre Soforthilfe für 38,5 Millionen Euro zusagen, wie die diese Redaktion unter Berufung auf das Entwicklungsministerium berichtet.

Neue Forderung an Schröder aus der SPD

21.07 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat die Forderung an den früheren Bundeskanzler und Parteichef Gerhard Schröder, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen aufzugeben, bekräftigt. "Man macht keine Geschäfte mit einem Diktator, mit einem Kriegstreiber", sagte Esken. Man habe von Schröder bisher keine Antwort bekommen, erwarte diese aber zeitnah. Esken und Co-Parteichef Lars Klingbeil hatten Schröder bereits in einem Brief aufgefordert, seine Mandate bei den russischen Unternehmen abzugeben. Schröder gilt als langjähriger Freund des russsischen Präsidenten Wladimir Putin.

Ex-Kanzler Gerhard Schröder gratuliert Wladimir Putin zu dessen Amtseinführung als Präsident von Russland.
Ex-Kanzler Gerhard Schröder gratuliert Wladimir Putin zu dessen Amtseinführung als Präsident von Russland. © dpa

Habeck: Nächster Winter wäre Herausforderung

20.28 Uhr: Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sieht im Falle eines Abreißens der Kohle- oder Gaslieferketten aus Russland einen schwierigen nächsten Winter. Falls die Lieferketten reißen würden, wäre der kommende Winter eine Herausforderung, sagte Habeck am Sonntag in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Das Frühjahr und den Sommer werden wir gut bestehen können, aber der nächste Winter bereitet mir noch ein bisschen Sorgen." Obwohl er für den Ausstieg aus der Atomkraft sei, prüfe man deswegen, ob ein längerer Betrieb der Atomkraftwerke in Deutschland etwas nützen würde. "Aber nachdem, was man absehen kann, ist das nicht der Fall."

TikTok sperrt wichtige Funktionen in Russland wegen neuem Gesetz

20.10 Uhr: Die chinesische Social-Media-Plattform TikTok sperrt vorerst die Funktion zum Hochladen von Videos und das Livestreaming in Russland. Das teilte der Konzern am Sonntag über Twitter mit. Aufgrund des neuen russischen "Fake-News-Gesetzes" sei dieser Schritt notwendig bis die Auswirkungen auf die Sicherheit der Nutzer und Angestellten TikToks festgestellt worden sei, heißt es in der Nachricht. Das Versenden von Textnachrichten über die Plattform sei auch weiterhin möglich.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Amerikas UN-Botschafterin: Sehen hunderte getötete Russen pro Tag

19.36 Uhr: Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield hat von hohen russischen Verlusten im Ukraine-Krieg berichtet. "Wir sehen, dass jeden Tag Hunderte von russischen Soldaten getötet werden", sagte Thomas-Greenfield am Sonntag dem US-Sender ABC. Kremlchef Wladimir Putin spüre die Folgen seines Handelns. Die Diplomatin sagte dabei nicht, wie viele Opfer es auf ukrainischer Seite nach Einschätzung der USA gibt.

Russland selbst hat erst am Mittwoch 498 getötete Soldaten in den eigenen Reihen bestätigt. Das ukrainische Militär hat bisher keine Angaben zu den eigenen Gesamtverlusten gemacht.

Überreste russischer Militärfahrzeuge auf einer Straße in der Nähe von Kiew. Laut UN verzeichnet Russland hohe Verluste in der Ukraine.
Überreste russischer Militärfahrzeuge auf einer Straße in der Nähe von Kiew. Laut UN verzeichnet Russland hohe Verluste in der Ukraine. © dpa | Serhii Nuzhnenko

IAEA: Personal im AKW Saporischschja unter russischem Befehl

19.25 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist über jüngste Entwicklungen in Europas größtem AKW in der Nähe der ukrainischen Großstadt Saporischschja besorgt. Die Ukraine habe der IAEA am Sonntag mitgeteilt, dass das Kernkraftwerk zwar weiterhin durch reguläres Personal betrieben werde, die Werksleitung jedoch nun unter dem Befehl eines Kommandeurs der russischen Streitkräfte stehe, dessen Zustimmung auch für alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem technischen Betrieb der sechs Reaktorblöcke nötig sei. Dies widerspreche dem Sicherheitskonzept bei AKWs, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi. Das Personal müsse ohne Druck seine Sicherheitsaufgaben erfüllen können.

Außerdem hätten die russischen Streitkräfte nach Angaben aus Kiew die Kommunikation mit dem Personal durch das Abschalten des Internets und einiger mobiler Netzwerke stark eingeschränkt, so die IAEA weiter. "Zuverlässige Kommunikation zwischen der Aufsichtsbehörde und dem Betreiber ist ein entscheidender Teil der gesamten nuklearen Sicherheit und Sicherung", sagte Grossi weiter. Er wies aber auch darauf hin, dass aktuell alle Strahlungswerte im normalen Bereich lägen und der Betrieb störungsfrei laufe.

USA und EU beraten über mögliches Verbot von russischen Ölimporten

18.45 Uhr: Die USA und die EU beraten derzeit über ein mögliches Verbot von russischen Ölimporten. Es gebe "sehr aktive Diskussionen" zu dem Thema, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Sonntag dem US-Sender CNN. "Wir sprechen mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Idee eines Importverbots für russisches Öl zu erwägen." Dabei gehe es auch darum, "gleichzeitig dafür zu sorgen, dass auf den Weltmärkten noch genügend Ölvorräte vorhanden sind".

EU-Ratspräsident bestreitet Rassismus-Vorwürfe bei schwarzen Ukraine-Flüchtlingen

18.30 Uhr: EU-Ratspräsident Charles Michel hat Berichte über systematischen Rassismus gegen afrikanischstämmige Flüchtlinge aus der Ukraine an der polnischen Grenze als "russische Propaganda" zurückgewiesen. "In keinem Fall wurde weder auf ukrainischer noch auf polnischer Seite bewusst diskriminiert", sagte Michel am Sonntag im französischen Radio. Die europäischen Länder seien "bei diesem Thema Opfer der russischen Propaganda".

In den vergangenen Tagen hatten sich Berichte über Bürger afrikanischer Staaten gehäuft, die in der Ukraine arbeiteten oder studierten und beim Verlassen des Landes Probleme hatten. Mehrere afrikanische Länder prangerten rassistisches Verhalten der Grenzschützer an. Die Afrikanische Union beklagte eine "inakzeptable Ungleichbehandlung", die "schockierend und rassistisch" sei.

EU-Ratsprädient Charles Michel widerspricht Rassismus-Vorwürfen in Bezug auf afrikanische Flüchtlinge aus der Ukraine.
EU-Ratsprädient Charles Michel widerspricht Rassismus-Vorwürfen in Bezug auf afrikanische Flüchtlinge aus der Ukraine. © Funke Foto Service | Reto Klar

CDU-Politiker Röttgen: Gas- und Ölimporte aus Russland jetzt stoppen

18.10 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat einen Stopp der Energieimporte aus Russland gefordert. "Wir müssen alles, was in unserer Macht steht, tun, um die Ukrainer in ihrem Kampf gegen Putin und für die Freiheit zu unterstützen", schrieb Röttgen in einem Gastbeitrag im "Tagesspiegel". Er appellierte an die Bundesregierung, die Gas- und Ölimporte aus Russland "jetzt" zu stoppen. Es sei möglich, die ausbleibenden Gaslieferungen durch Gasvorräte bis zum nächsten Winter zu ersetzen.

Ein Importstopp für Öl und Gas werde zwar wahrscheinlich zu Lasten anderer Ziele wie Klimaschutz und dem Ende der Kernenergie gehen. "Aber für viele Ukrainer wird es zu spät sein, wenn wir jetzt weiter zögern", erklärte Röttgen. "Wir müssen alle wirtschaftlichen Register ziehen, um Putins System so hart wie möglich von innen zu treffen und finanziell auszutrocknen."

Polen: Liefern keine Kampfjets in die Ukraine - USA bestätigt Prüfung

17.56 Uhr: Polen hat erneut Berichten widersprochen, wonach das Land die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart ausstatten will. "Polen wird seine Kampfjets nicht in die Ukraine schicken und auch nicht erlauben, seine Flughäfen zu nutzen. Wir helfen ganz erheblich in vielen anderen Bereichen", erklärte die Regierung in Warschau am Sonntag bei Twitter. Sie verwies dabei auf eine Erklärung des polnischen Generalstabs vom Donnerstag. Darin hieß es, alle polnischen Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 blieben auf ihren Heimatbasen, sie seien außerdem mit dem rot-weißen Hoheitszeichen der polnischen Luftwaffe markiert.

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, Polen werde der Ukraine MiG-Kampfjets zu Verfügung stellen und erhalte dafür von den USA Kampfflugzeuge vom Typ F-16. US-Außenminister Antony Blinken bestätigte bei einer Pressekonferenz in Moldau auf eine Frage hin solche Überlegungen: "Wir sehen uns derzeit aktiv die Frage von Flugzeugen an, die Polen an die Ukraine liefern könnte. Und wie wir dann nachliefern könnten, sollte Polen sich entschließen (...) diese Flugzeuge zu liefern." Dafür gebe es keinen Zeitplan, aber man schaue sich das "sehr, sehr aktiv an".

Eine MiG-29 der bulgarischen Luftstreitkräfte bei einer Übung am 17. Februar. Polen hat Medienberichten über die Lieferung solcher Kampfflugzeuge aus den eigenen Beständen an die Ukraine widersprochen.
Eine MiG-29 der bulgarischen Luftstreitkräfte bei einer Übung am 17. Februar. Polen hat Medienberichten über die Lieferung solcher Kampfflugzeuge aus den eigenen Beständen an die Ukraine widersprochen. © Getty Images | Hristo Rusev

US-Außenminister: "Glaubwürdige Berichte" von russischen Kriegsverbrechen

17.25 Uhr: Die US-Regierung dokumentiert im Krieg in der Ukraine nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken mögliche Kriegsverbrechen der russischen Seite. "Wir haben sehr glaubwürdige Berichte über vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten erhalten, was ein Kriegsverbrechen darstellen würde", sagte Blinken am Sonntag dem Sender CNN. "Wir haben sehr glaubwürdige Berichte über den Einsatz von bestimmten Waffen gesehen. Und was wir im Moment tun, ist, all dies zu dokumentieren, alles zusammenzutragen, zu prüfen." Man werde die Organisationen und Institutionen unterstützen, die untersuchten, ob Kriegsverbrechen begangen würden.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat bereits offizielle Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in der von Russland angegriffenen Ukraine eingeleitet. Diese beziehen sich zunächst auf mögliche Verbrechen, die vor der Invasion Russlands begangen wurden, sollen aber nach Ansicht des Chefanklägers ausgeweitet werden.

Putin macht Kiew für gescheiterte Evakuierung von Mariupol verantwortlich

17.11 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin hat die ukrainischen Behörden für die gescheiterten Versuche verantwortlich gemacht, die Bewohner der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen. In einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron habe Putin darauf hingewiesen, "dass Kiew immer noch nicht die Vereinbarungen einhält, die in dieser akuten humanitären Frage getroffen wurden", erklärte der Kreml am Sonntag in Moskau.

Am Vortag wiederum hätten ukrainische Nationalisten die Evakuierungen aus Mariupol und der nahe gelegenen Stadt Wolnowacha verhindert, hieß es in der Erklärung des Kreml weiter. Die ukrainische Seite warf dagegen den russischen Truppen vor, die Feuerpause nicht einzuhalten.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Tausende demonstrieren gegen Angriff auf Ukraine

16.52 Uhr: In vielen deutschen Städten sind am Wochenende wieder Zehntausende Menschen aus Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine auf die Straße gegangen. Allein in Hamburg kamen bei einer Kundgebung am Samstag laut Polizei bis zu 30.000 Menschen zusammen. An dem anschließenden Zug durch die Innenstadt zum ukrainischen Generalkonsulat beteiligten sich in der Spitze demnach 22.000 Menschen.

Auch in Baden-Württemberg gingen Tausende Menschen in mehreren Städten auf die Straßen - allein in Mannheim trafen sich nach Schätzungen der Polizei rund 9000 Teilnehmer zu einem Schweigemarsch. Mit einer Menschenkette vom ukrainischen zum russischen Konsulat forderten in München laut Polizei rund 2000 Menschen ein Kriegsende. Einige Demo-Teilnehmer verlangten, dass der russische Präsident Wladimir Putin sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müsse.

Bei der Großdemonstrantion in Hamburg rief Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zur Unterstützung für die Ukraine auf.
Bei der Großdemonstrantion in Hamburg rief Natalia Klitschko, Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zur Unterstützung für die Ukraine auf. © dpa | Jonas Walzberg

Selenskyj berichtet über Zerstörung von Flughafen in Winnyzja

16.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russische Truppen beschuldigt, einen Flughafen im westukrainischen Gebiet Winnyzja zerstört zu haben. "Ich wurde gerade über einen Raketenangriff auf Winnyzja informiert: acht Raketen", sagte Selenskyj in einem Video, das am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde. "Unser friedliches Winnyzja hat Russland nie in irgendeiner Weise bedroht. Der Raketenangriff ist hart, zynisch, der Flughafen ist vollständig zerstört." Von russischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Selenskyj forderte einmal mehr auch eine Flugverbotszone über der Ukraine, was die Nato bereits zurückgewiesen hat.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Frankreich kritisiert Umgang Großbritanniens mit Ukraine-Flüchtlingen

15.40 Uhr: Frankreich hat Großbritannien einen unangemessenen Umgang mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vorgeworfen. Rund 150 Ukrainer, die über den Ärmelkanal zu Angehörigen nach Großbritannien reisen wollten, seien von britischer Seite aufgefordert worden, erst in Paris oder Brüssel Visa zu beantragen, kritisierte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin, wie die Zeitung "Le Parisien" am Sonntag berichtete. Am Vortag habe der Minister sich daher per Brief an seine britische Amtskollegin Priti Patel gewandt und eine "völlig unangemessene Antwort" und einen "Mangel an Menschlichkeit" moniert.

Nach französischen Angaben erwägt Großbritannien mit Blick auf die Flüchtlinge aus der Ukraine in Calais vorübergehend ein Konsulat einrichten, um Ukrainern direkt vor Ort Visa auszustellen. "Es wird zwingend notwendig, dass Ihre konsularische Vertretung ausnahmsweise und für die Zeit der Krise in der Lage ist, Visa zur Familienzusammenführung direkt in Calais auszustellen", schrieb Darmanin nach Angaben der Zeitung. Es wäre unverständlich, wenn in ganz Europa und selbst in der Ukraine konsularische Verstärkung eingesetzt wird, aber nicht von Großbritannien.

Scholz begrüßt Bereitschaft in Europa zur Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen

15.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bereitschaft in Europa zur Hilfe für aus der Ukraine geflüchtete Menschen begrüßt. "Es ist gut und eben nicht selbstverständlich, dass alle EU-Staaten gemeinsam, schnell und unbürokratisch Kinder, Frauen und Männer aufnehmen", erklärte Scholz am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Klar ist: Wir helfen gemeinsam denjenigen, die vor dem Krieg Zuflucht suchen."

"In diesem Krieg rückt Europa enger zusammen", erklärte Scholz. Dies zeige sich sowohl durch "die geschlossene Reaktion mit Sanktionen auf den russischen Angriff" als auch "die Bereitschaft, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen". Darüber habe er am Sonntag auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesprochen.

IKRK: Zweiter Versuch der Evakuierung von ukrainischer Stadt Mariupol gescheitert

15.10 Uhr: In der Ukraine ist ein zweiter Versuch gescheitert, die Bewohner der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen. "Inmitten verheerender Szenen menschlichen Leids in Mariupol ist heute ein zweiter Versuch, mit der Evakuierung von rund 200.000 Menschen aus der Stadt zu beginnen, gestoppt worden", erklärte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag. "Die gescheiterten Versuche gestern und heute" zeigten, dass es keine detaillierte und funktionierende Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien gebe.

Die Behörden von Mariupol hatten zuvor angekündigt, sie würden einen neuen Versuch starten, um die Einwohner über humanitäre Korridore in Sicherheit zu bringen. Es sei eine Feuerpause mit den russischen Truppen vereinbart worden, welche die Stadt belagern. Demnach sollte der Korridor bis in die etwa drei Stunden Autofahrt entfernte Stadt Saporischschja reichen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bennett will Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt fortsetzen

14.56 Uhr: Der israelische Regierungschef Naftali Bennett will seine Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg fortsetzen. Auch wenn die Aussicht auf einen Erfolg gering sei, sehe er seine Mission als "moralische Pflicht" an, sagte Bennett am Sonntag während der wöchentlichen Sitzung seines Kabinetts. Solange es noch Hoffnung gebe und "wir Zugang zu allen Seiten haben", wolle er alles versuchen. "Vielleicht ist noch Zeit zu handeln."

Bennett war am Samstag überraschend als Vermittler nach Moskau gereist. Nach einem dreistündigen Gespräch mit Kreml-Chef Wladimir Putin reiste er noch am späten Abend nach Berlin weiter, wo er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über die Ergebnisse seiner Unterredung mit Putin unterrichtete. Zuvor telefonierte er nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj hatte Bennett um Vermittlung gebeten, da Israel gute Beziehungen zu Kiew und Moskau unterhält.

Gemeinsames Ziel von Kanzler Olaf Scholz und Israles Premier Naftali Bennett: ein möglichst schnelles Kriegsende in der Ukraine.
Gemeinsames Ziel von Kanzler Olaf Scholz und Israles Premier Naftali Bennett: ein möglichst schnelles Kriegsende in der Ukraine. © dpa

Laut Bürgerrechtlern rund 2000 Festnahmen bei russischen Anti-Kriegs-Demos

14.55 Uhr: Bei erneuten Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland Bürgerrechtlern zufolge rund 2000 Menschen festgenommen worden. Jeweils mehr als 200 Menschen seien am Sonntag im sibirischen Nowosibirsk und in Jekaterinburg am Ural in Gewahrsam genommen worden, teilte die Organisation Owd-Info auf Telegram mit. Das Team des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny veröffentlichte auf Youtube Videos - darunter eines von einer Gruppe älterer Frauen, die "Nein zum Krieg!" rufen.

Die russischen Behörden haben die Kundgebungen nicht genehmigt und gehen immer wieder hart gegen kremlkritische Demonstranten vor. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden im flächenmäßig größten Land der Erde laut Owd-Info bereits mehrere Tausend Menschen festgenommen.

Kanzler Scholz besucht Solidaritätskonzert für Ukraine

14.38 Uhr: Die Berliner Staatsoper hat mit einem Konzert ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Mit einer Schweigeminute erinnerten die Gäste am Sonntagmittag an die Opfer und Leidtragenden des Konflikts. "Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der geglaubt hat, dass der Zweite Weltkrieg der letzte Krieg in Europa war", sagte Dirigent Daniel Barenboim.

Sie alle seien bewegt vom Mut und der Entschlossenheit der Ukrainer, die ihr Land und ihre Freiheit heroisch gegen die grausame Invasion einer Übermacht verteidigten. "Aber es ist noch mehr als das", sagte Barenboim. Die Ukrainerinnen und Ukrainer würden "auch unsere Freiheit" verteidigen.

Entwicklungsministerium stellt 38,5 Millionen Euro für humanitäre Soforthilfe bereit

14.15 Uhr: Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will der Ukraine humanitäre Soforthilfe für 38,5 Millionen Euro leisten. Das berichtet diese Redaktion unter Berufung auf das Entwicklungsministerium. Schulze wird am Montag beim Treffen der EU-Entwicklungsminister in Montpellier die EU-Partner über die deutschen Hilfen informieren. Das Auswärtige Amt hatte zuvor bereits Unterstützung im Umfang von 37 Millionen Euro zugesagt.

"Es droht eine humanitäre Katastrophe. Putins Krieg bringt unermessliches Leid über die Frauen, Männer und Kinder in der Ukraine", sagte Schulze. "Schnelle Hilfe für die Bevölkerung ist jetzt das Gebot der Stunde." Erste Soforthilfen für die Feuerwehr seien bereits angekommen. Das Entwicklungsministerium konzentriere sich besonders auf die Unterbringung und Betreuung der Binnenflüchtlinge.

Selenskyj: Hunderte Russen in ukrainischer Gefangenschaft

14.14 Uhr: Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge sind Hunderte russische Soldaten in Gefangenschaft seines Landes geraten. "Hunderte, Hunderte Gefangene. Unter ihnen sind Piloten von Flugzeugen, die unsere Städte bombardiert haben. Unsere Zivilisten", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft, die er am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram veröffentlichte. Diese Aussagen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

An die Ukrainer gewandt sagte Selenskyj: "Wir kämpfen darum, wo die Grenze verlaufen wird. Zwischen Leben und Sklaverei." Einmal mehr richtete sich der ukrainische Staatschef auch an die Menschen in Russland: "Die Bürger der Russischen Föderation treffen jetzt gerade genau die gleiche Wahl. In diesen Tagen. In diesen Stunden. Zwischen Leben und Sklaverei."

Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, warnte unterdessen vor einer großangelegten Offensive auf Kiew, Charkiw und andere Städte. "Der Plan des Feindes ist es, Schlüsselstädte einzukreisen, die ukrainischen Streitkräfte auszubluten und eine Situation einer humanitären Katastrophe für die Zivilbevölkerung zu schaffen", schrieb Danilow auf Facebook.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, spricht von Hunderten gefangenen russischen Soldaten.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, spricht von Hunderten gefangenen russischen Soldaten. © dpa

Erdogan wiederholt im Gespräch mit Putin Forderung nach Waffenruhe

13.50 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bei einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin seine Forderung nach einer Waffenruhe erneuert. Erdogan habe in dem Telefonat am Sonntag betont, dass die Türkei bereit sei, zur friedlichen Lösung des Konflikts beizutragen, erklärte das Präsidialbüro. Es müssten für eine Waffenruhe, für die Öffnung "humanitärer Korridore" und für die Unterzeichnung eines Friedensabkommens dringend Schritte eingeleitet werden. Das Nato-Mitglied Türkei unterhält enge Beziehungen zur Ukraine und zu Russland.

Putin informierte Erdogan nach Kremlangaben über den Verlauf des Militäreinsatzes. "Es wurde unterstrichen, dass die Spezial-Operation nach Plan läuft und entsprechend dem Zeitplan", hieß es in einer Mitteilung. Die russischen Streitkräfte würden alles tun, um das Leben und die Sicherheit friedlicher Bürger zu schützen. Es gebe punktgenaue Schläge "ausschließlich gegen Objekte der militärischen Infrastruktur".

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert von Russland eine Waffenruhe in der Ukraine.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert von Russland eine Waffenruhe in der Ukraine. © dpa

Evakuierungsversuch in Mariupol erneut gescheitert

13.20 Uhr: Die Evakuierung von Zivilisten aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist offenbar gescheitert. Ukrainische Sicherheitskräfte und pro-russische Separatisten beschuldigen sich gegenseitig, für den gescheiterten Aufbau des humanitären Korridors verantwortlich zu sein. Mariupol ist derzeit von russischen Truppen umzingelt. Es ist bereits der zweite Evakuierungsversuch, der nicht erfolgreich war.

Der Fernsehsender Ukraine 24 zeigte das Statements eines Kämpfers des örtlichen Asow-Regiments der Nationalgarde, der sagte, dass das russische Militär die Gebiete, die als Korridor genutzt werden sollten, weiter beschieße. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte hingegen einen Beamten der separatistischen Verwaltung von Donezk, der den ukrainischen Streitkräften vorwarf, die begrenzte Waffenruhe nicht einzuhalten.

Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. Die Stadt soll am Sonntag evakuiert werden.
Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. Die Stadt soll am Sonntag evakuiert werden. © Evgeniy Maloletka/dpa

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

US-Außenminister Blinken verspricht Unterstützung für Moldau

13.14 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat der Republik Moldau in der Ukraine-Krise Rückhalt zugesagt. "Wir unterstützen sehr stark die Souveränität und territoriale Integrität Moldaus, ebenso wie dessen verfassungsmäßig garantierte Neutralität", sagte Blinken am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu.

Die USA hätten auf die russische Aggression gegen die Ukraine eine weltweite Reaktion mobilisiert, fügte er hinzu. "Wann immer und wo immer solche Aggression sich zeigt, werden wir dasselbe tun." Zugleich sagte Blinken Moldau Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine zu und dankte dem Land für deren Aufnahme. Nach Blinkens Worten sind dort 240.000 Menschen aus der Ukraine angekommen, meist Frauen und Kinder.

Moldau hat selbst nur etwa 2,6 Millionen Einwohner. Die ehemalige Sowjetrepublik grenzt an die Ukraine und hat seit Anfang der 1990er Jahre einen Konflikt mit dem Gebiet Transnistrien, das sich für unabhängig erklärt hat.

Papst fordert Kriegsende in Ukraine – "Hört bitte auf"

13.02 Uhr: Papst Franziskus hat angesichts des Krieges in der Ukraine ein Ende der Angriffe gefordert. "Ich danke allen, die gerade Flüchtlinge aufnehmen, und ich flehe vor allem darum, dass die bewaffneten Angriffe aufhören und die Verhandlungen und der gesunde Menschenverstand obsiegen", sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Einige Menschen hielten dort Ukraine-Fahnen hoch. "In der Ukraine fließen Ströme von Blut und Tränen", klagte der Papst.

"Es handelt sich nicht nur um eine militärische Operation, sondern um Krieg, der Tod, Zerstörung und Leid säht", sagte Franziskus. Russland erwähnte er in seiner Ansprache nicht. Er dankte den Journalistinnen und Journalisten für ihren Dienst. Diese riskierten ihr Leben, um Informationen zu garantieren. "Ein Dienst, der es uns erlaubt, nah am Drama der Bevölkerung zu sein und die Grausamkeit eines Krieges zu beurteilen", sagte der Pontifex.

Der Papst gab bekannt, dass zwei Kardinäle in die Ukraine gereist seien, um der Bevölkerung dort zu helfen. "Der Heilige Stuhl ist bereit, alles zu tun und sich in den Dienst dieses Friedens zu stellen", sagte Franziskus. Die Präsenz der Kardinäle Michael Czerny und Konrad Krajewski stehe nicht nur für die Präsenz des Papstes, sondern auch für die derjenigen Christen, die sagen wollten: Der Krieg ist ein Irrsinn. "Hört bitte auf!", rief Franziskus.

Eine Frau steht vor ihrem durch Bomben zerstörten Haus in Irpin.
Eine Frau steht vor ihrem durch Bomben zerstörten Haus in Irpin. © dpa

Mehr als 1100 Festnahmen in Russland bei Protesten gegen Intervention in Ukraine

13.00 Uhr: Bei Demonstrationen gegen Russlands Angriff auf die Ukraine sind in Russland nach Angaben von Aktivisten am Sonntag mehr als 1100 Menschen festgenommen worden. Die auf die Beobachtung von Demonstrationen spezialisierte Nichtregierungsorganisation OVD-Info teilte mit, es habe in 35 Städten Festnahmen gegeben.

Seit dem Beginn der russischen Militäroperationen in der Ukraine am 24. Februar wurden laut OVD-Info knapp 10.000 Demonstranten festgenommen. Der inhaftierte russische Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hatte dazu aufgerufen, trotz der Einschüchterung durch die Behörden täglich für den Frieden zu demonstrieren.

Borrell: Russland bewegt sich weiter in den Autoritarismus

12.47 Uhr: Russland bewegt sich dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zufolge weiter Richtung Autoritarismus. Der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine spiegele sich in Russland in Zensur und dem systematischen Vorgehen gegen Medien, Journalisten und Nichtregierungsorganisationen (NGO) wider, schrieb der Spanier am Sonntag auf Twitter. Die jüngsten Razzien gegen NGOs sowie die Sperrung von Facebook und Twitter seien "klare Schritte des weiteren Autoritarismus und der Selbstisolation Russlands". Die russische Medienaufsicht hatte am Freitag sowohl Facebook als auch Twitter blockiert.

Macron will erneut mit Putin telefonieren

12.45 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will zum Krieg in der Ukraine erneut mit Kremlchef Wladimir Putin reden. Macron bereite sich darauf vor, mit Putin zu telefonieren, hieß es am Sonntagmittag aus dem Élyséepalast. Zuletzt hatte Putin Macron am Donnerstag angerufen und auf die Durchsetzung seiner Forderungen gepocht. Macron hatte Putin gesagt, dass diese inakzeptabel seien. Seit Wochen haben beide Präsidenten regelmäßig telefonisch Kontakt. Im Ringen um eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise war Macron vor einem Monat nach Moskau gereist.

Will erneut mit Putin sprechen: Emmanuel Macron.
Will erneut mit Putin sprechen: Emmanuel Macron. © dpa

Wissing: Deutschland schickt Hilfsgüter mit Zügen in die Ukraine

12.42 Uhr: Deutschland schickt laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing Hilfsgüter auf dem Schienenweg in die Ukraine. "Aktuell sammelt die Deutsche Bahn Hilfsgüter im großen Stil in ganz Deutschland bei den Produzenten und Großhändlern ein, die dann zu Containerzügen zusammengestellt und auf der Schiene in die Ukraine gefahren werden", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag". "Das Ganze soll keine einmalige Aktion sein, sondern wir errichten damit eine Schienenbrücke, die nachhaltig den Menschen in der Ukraine hilft", erklärte Wissing.

Wegen des Kriegs verlassen immer mehr Menschen die Ukraine. Allein im Nachbarland Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Kriegsbeginn rund 922.400 Flüchtlinge aus dem Nachbarland eingetroffen. Die Lage an der polnisch-ukrainischen Grenze ist laut Wissing dramatisch. "Wir helfen Polen, Geflüchtete ins Landesinnere zu bringen. Die Deutsche Bahn ist hier mit Sonderzügen im Einsatz."

Selenskyj: Russische Truppen wollen Odessa bombardieren

12.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den in seinem Land vorrückenden russischen Truppen vorgeworfen, die Bombardierung der historischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer vorzubereiten. "Sie bereiten die Bombardierung von Odessa vor. Odessa!", sagte der Staatschef am Sonntag in einer Videobotschaft. "Das wird ein Kriegsverbrechen, das wird ein historisches Verbrechen."

Die russischen Truppen haben seit ihrem Einmarsch in der Ukraine vor gut einer Woche im Süden des Landes einige Geländegewinne erzielen können. Unter anderem nahmen sie die Hafenstädte Cherson und Berdjansk ein. Zudem intensivierten sie zuletzt die Angriffe auf das strategisch wichtige Mariupol. Odessa mit seinen knapp eine Million Einwohnern dagegen war von den Kämpfen bisher weitgehend ausgenommen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Flüchtlinge werden von Berlin in andere Bundesländer gebracht

12.15 Uhr: In Berlin ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden seit Sonntagvormittag auch in andere Bundesländer gebracht. Voraussetzung dafür sei, dass sie kein festes Ziel in Deutschland haben, erklärte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Demnach fahren vom Berliner Hauptbahnhof aus Busse in 13 andere Bundesländer, außer nach Bayern und Hamburg. Das Angebot sei freiwillig.

Laut Senatsverwaltung für Integration waren am Samstag erneut mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Berlin angekommen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hatten in den vergangenen Tagen nach einem Besuch des Flüchtlingssammelpunkts im Berliner Hauptbahnhof auf Hilfe vom Bund gedrängt. Die Entscheidung über den Weitertransport von Flüchtlingen in andere Bundesländer seit Sonntag, 11 Uhr, habe das Bundesinnenministerium getroffen, hieß es.

Laut Berliner Flüchtlingsrat sind die Aufnahmestrukturen in Berlin mittlerweile "total überlastet". Daher habe das Bundesinnenministerium entschieden, dass ukrainische Flüchtlinge ohne förmliches Verfahren mit Bussen in Ankunftszentren und Aufnahmeeinrichtungen anderer Bundesländer gebracht werden. Hamburg und Bayern seien ausgenommen, weil auch dort bereits sehr viele Geflüchtete eigenständig angekommen seien.

Russisches Gas fließt laut Gazprom weiter über Ukraine nach Westen

11.45 Uhr: Russisches Gas fließt nach Angaben des Staatskonzerns Gazprom weiter im normalen Umfang über die Ukraine nach Westen. Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow. "Gazprom führt die Lieferung von russischem Gas für den Transit durch das Territorium der Ukraine im regelmäßigen Regime und entsprechend den Anforderungen der europäischen Verbraucher aus", sagte der Sprecher demnach. Am Sonntag sollten demnach 109,5 Millionen Kubikmeter Gas fließen.

Allerdings sind infolge der Kämpfe in der Ukraine offenbar die Gasleitungen in sechs Gebieten beschädigt. Dadurch seien Hunderttausende Menschen von der Gasversorgung abgeschnitten, berichtete die ukrainische Agentur Unian unter Berufung auf die Betreiber des Gasdurchleitungssystems der Ukraine. 16 Gasverteilstationen – unter anderem in den Gebieten rund um Charkiw, Kiew, Saporischschja, Donezk und Luhansk – hätten die Arbeit einstellen müssen.

Moskau hatte immer bekräftigt, dass Russland trotz des Angriffs auf die Ukraine weiter Erdgas liefere. Im Zuge des Ukraine-Krieges wird befürchtet, dass Russland seine Gaslieferungen nach Europa stoppen könnte. Die Ukraine – einst größtes Transitland für Gas nach Europa – betreibt noch immer ein rund 38.000 Kilometer langes Gasnetz.

Die Anlage des Erdgasspeichers (Astora GmbH) in Rehden. Es handelt sich dabei um den größten Speicher in Westeuropa. Russland liefert derzeit weiterhin Gas.
Die Anlage des Erdgasspeichers (Astora GmbH) in Rehden. Es handelt sich dabei um den größten Speicher in Westeuropa. Russland liefert derzeit weiterhin Gas. © dpa

Polen bekräftigt: Schicken keine Kampfflugzeuge in die Ukraine

11.35 Uhr: Polen hat erneut Berichten widersprochen, wonach das Land die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart ausstatten will. "Polen wird seine Kampfjets nicht in die Ukraine schicken und auch nicht erlauben, seine Flughäfen zu nutzen. Wir helfen ganz erheblich in vielen anderen Bereichen", erklärte die Regierung in Warschau am Sonntag bei Twitter. Sie verwies dabei auf eine Erklärung des polnischen Generalstabs vom Donnerstag. Darin hieß es, alle polnischen Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 blieben auf ihren Heimatbasen, sie seien außerdem mit dem rot-weißen Hoheitszeichen der polnischen Luftwaffe markiert.

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, Polen werde der Ukraine MiG-Kampfjets zu Verfügung stellen und erhalte dafür von den USA Kampfflugzeuge vom Typ F-16.

UNO: Mehr als 1,5 Millionen Menschen vor Krieg aus der Ukraine geflohen

11.30 Uhr: Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Es handle sich um die "am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise" in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte die UNO am Sonntag im Online-Dienst Twitter. Angesichts der sich intensivierenden Kämpfe dürfte die Zahl der täglich außer Landes Flüchtenden weiter steigen.

Nach UN-Schätzungen könnten insgesamt vier Millionen Menschen die Ukraine verlassen wollen. Bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine lebten in den von der Regierung in Kiew kontrollierten Gebieten gut 37 Millionen Menschen.

Zwischen Reisetaschen sitzend warten aus der Ukraine geflüchtete Menschen am Sonntagmorgen am Berliner Hauptbahnhof auf ihre Weiterreise.
Zwischen Reisetaschen sitzend warten aus der Ukraine geflüchtete Menschen am Sonntagmorgen am Berliner Hauptbahnhof auf ihre Weiterreise. © dpa

Neuer Versuch für Evakuierung aus Mariupol gestartet

11.27 Uhr: In der ukrainischen Großstadt Mariupol am Asowschen Meer hat am Sonntag ein neuer Versuch begonnen, die Menschen über einen humanitären Korridor in Sicherheit zu bringen. Die prorussischen Separatisten der "Volksrepublik Donezk" teilten mit, die ersten 300 Menschen hätten die Stadt "trotz Provokationen ukrainischer Nationalisten" verlassen können. Die Angaben war nicht überprüfbar.

Evakuiert werden solle von 12.00 Uhr Ortszeit an (11.00 Uhr MEZ), hatte Pawlo Kirilenko vom Koordinierungszentrum der Stadt zuvor mitgeteilt. Es sei eine Feuerpause von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr Ortszeit vorgesehen (9.00 Uhr MEZ bis 20.00 Uhr MEZ). In der Stadt lebten nach Behördenangaben rund 440.000 Menschen. Auf den humanitären Korridor hatten sich die ukrainische und russische Armee nach Verhandlungen geeinigt.

Bereits am Samstag war angekündigt worden, die ersten Menschen nach Inkrafttreten der Feuerpause mit Bussen aus der Stadt herauszubringen. Dazu gab es den Behörden zufolge an drei Punkten der Stadt Anlaufstellen. Auch mit Autos sollten die Bewohner die Stadt verlassen dürfen. Es war allerdings unklar, wie vielen Menschen das am ersten Tag gelang. Die ukrainische hatte der russischen Seite Verstöße gegen die Feuerpause vorgeworfen. Russland wies das zurück.

Blick aus einem durch Granatenbeschuss zerbrochenen Krankenhausfenster in Mariupol, Ukraine.
Blick aus einem durch Granatenbeschuss zerbrochenen Krankenhausfenster in Mariupol, Ukraine. © dpa

Ukraine-Krieg: Bennett telefoniert erneut mit Selenskyj

11.07 Uhr: Nach Vermittlungsbesuchen in Moskau und Berlin hat der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett am Sonntag erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Es sei das dritte Telefonat der beiden Politiker binnen 24 Stunden, teilte Bennetts Büro mit. Zum Inhalt des Gesprächs wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Bennett hatte sich am Samstag in Moskau überraschend mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen. Bennett ist der erste westliche Spitzenpolitiker, der Putin seit Kriegsbeginn in Moskau besucht hat. Anschließend reiste er weiter nach Berlin und beriet sich dort mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Ukraine-Konflikt. Scholz hatte erst vor drei Tagen Jerusalem besucht. Beide Seiten hatten dabei eine Vertiefung ihrer Sicherheitszusammenarbeit vereinbart.

Im Ukraine-Krieg ist Israel als Vermittler im Gespräch. Medienberichten zufolge soll Selenskyj Bennett gebeten haben, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Israel hat gute Beziehungen zu beiden Ländern, befindet sich daher aber auch in einem Zwiespalt. Es will seinen wichtigsten Bündnispartner, die USA, nicht verärgern, ist aber gleichzeitig aus strategischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, unter anderem in den Konflikten mit Syrien und dem Iran.

Hier beginnt ein neuer Newsblog. Ältere Nachrichten zum Ukraine-Konflikt lesen Sie hier.

(fmg/dpa/AFP/epd)

Dieser Artikel ist zuerst auf waz.de erschienen.