Berlin . Der polnische Regierungschef Morawiecki warnt im Interview mit unserer Redaktion vor einem russischen Angriff auf weitere Länder.

Diese Tage sind für Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki besonders lang. Am Freitagmorgen landet er um sechs Uhr in Warschau – der EU-Sondergipfel in Brüssel dauerte bis tief in die Nacht. Von 11 Uhr bis 13.30 Uhr leitet er den Nationalen Sicherheitsrat, der über Russlands Invasion in die Ukraine berät. Danach trifft sich der Regierungschef mit unserer Redaktion und der französischen Zeitung „Ouest-France“ im Empfangsraum seines Amtssitzes zum Interview.

Im Gespräch spricht Mateusz Morawiecki über den Angriff Russlands und erklärt, welche Schritte seiner Ansicht nach nun getan werden müssen.

Herr Ministerpräsident, wie besorgt sind Sie über Russlands Invasion in die Ukraine?

Mateusz Morawiecki: Ich bin betrübt und geschockt über das, was passiert ist. Das ist eine komplette Invasion. Russland will die Ukraine als souveränen Staat auslöschen. Präsident Wladimir Putin hat das Ziel, die Ukraine zu besetzen und in Kiew eine Marionettenregierung zu installieren. Da ist der militärische Angriff auf einen souveränen Staat. Frauen und Kinder werden getötet. Das ist völlig neu, so etwas haben wir seit Jahrzehnten nicht gesehen.

Wie gefährlich ist die Lage für Polen und die baltischen Staaten: Estland, Lettland und Litauen?

Morawiecki: Zwei Dinge sind wichtig. Erstens brauchen wir ein sehr starkes Sanktionspaket gegen Moskau. Zweitens muss die Ostflanke der Nato entscheidend verstärkt werden. Nur durch Entschlossenheit können wird die neoimperialen Bestrebungen Putins in Schach halten.

Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki warnt vor einem russischen Angriff auf weitere Länder.
Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki warnt vor einem russischen Angriff auf weitere Länder. © Maurizio Gambarini/Funke

Befürchten Sie einen russischen Angriff auf Ihr Land oder die baltischen Staaten?

Morawiecki: Ja, man muss davon ausgehen, dass Putin seine aggressive Politik fortsetzen wird. Nach dem Modell, wie er dies 2008 in Georgien und 2014 in der Ukraine begonnen hat. Das nächste Ziel könnten die baltischen Staaten, Polen, Finnland oder andere Länder an der Ostflanke sein. Putin will das Russische Reich wiederherstellen. Das muss uns allen Sorge bereiten.

Was meinen Sie damit – die Schaffung von Einflusszonen wie in der Sowjetzeit?

Morawiecki: Putin bezieht sich auf zwei verschiedene Traditionen. Da ist zum einen die Tradition der Sowjetunion mit dem Mythos vom Großen Vaterländischen Krieg. Zum anderen spielt Putin mit der Tradition der Zarenzeit. Er ist mit Blick die Geschichte sehr breit aufgestellt.

Könnte sich der Waffengang in der Ukraine zu einem großen Krieg in Europa ausweiten?

Morawiecki: Ich glaube nicht, dass das heute schon geschehen wird. Tatsache ist jedoch, dass Putin die russische Armee mit den Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft effizienter gemacht hat. Aber unsere Antwort kann – wenn nötig – viel schlagkräftiger sein. Die Nato ist das stärkste Militärbündnis, das die Welt jemals gesehen hat. Wir sollten zusammenhalten, die Verteidigungsausgaben entscheidend zu erhöhen, dann sind wir sicher.

Wie wird der russische Angriff auf die Ukraine die Welt verändern?

Morawiecki: Wir stehen am Beginn einer neuen Ära. Die Konflikte waren bislang deutlich kleiner. Heute sehen wir, dass eines der größten Länder Europas – die Ukraine – von seinem riesigen Nachbarland aus verschiedenen Richtungen angegriffen wird. Das Zeitalter von Frieden und internationaler Ordnung ist an sein Ende gekommen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die russische Aggression ein Test für den Westen ist. Die Art und Weise, wie wir darauf reagieren, wird über die nächsten Jahre und Jahrzehnte entscheiden.

Michael Backfisch (rechts) interviewt den polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki.
Michael Backfisch (rechts) interviewt den polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki. © Maurizio Gambarini/Funke

Das Gespräch mit unserer Redaktion findet im Amtssitz des Ministerpräsidenten statt. Das gelb-weiße Gebäude im Zentrum von Warschau ist ein Spiegelbild der wechselvollen Geschichte Polens: gegründet Ende des 19. Jahrhunderts als russische Offiziersschule, später polnische Offiziersschule, während des Zweiten Weltkriegs Quartier der Wehrmacht, seit Mitte der 90er- Jahre Sitz des polnischen Ministerpräsidenten. Morawiecki wirkt in dem Gespräch ernst, aber gefasst und konzentriert. Polen spielt als Nachbarland der Ukraine eine zentrale Rolle. Nach Regierungsangaben sind hier seit Beginn der russischen Invasion rund 115.000 Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen.

Was muss Europa jetzt tun?

Morawiecki: Ich habe auf der Tagung des Rates der Europäischen Union vorgeschlagen, eine sehr starke europäische Armee aufzubauen, die in die Nato integriert ist. Die EU sollte ihre Verteidigungsausgaben verdoppeln – von jetzt rund 300 Milliarden Euro auf 500 bis 600 Milliarden Euro. Das ist nicht unmöglich. Es wäre wünschenswert, dass diese Gelder aus der im Maastricht-Vertrag festgelegten Obergrenze von drei Prozent Neuverschuldung herausgenommen werden. Nur so kann die EU ein „global player“ werden. Nur so werden wir alle sicher sein. Polen wird schließlich zwischen drei und vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für den Wehretat reservieren und dadurch möglicherweise gegen die Schuldenregeln verstoßen. Aber wir dürfen nicht dafür bestraft werden, dass wir Deutschland, Österreich und andere Länder gegen ein aggressives Russland verteidigen, das in die EU und in die Ostflanke der Nato eindringen will.

Erwarten Sie, dass auch Deutschland und Frankreich zwischen 3 und 4 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben?

Morawiecki: Das wäre natürlich die am besten geeignete Lösung. Wir brauchen eine starke europäische Armee. Sie würde sich auf die Infrastruktur der NATO stützen, auf die nationalen Armeen verschiedener Länder. Aber es ist äußerst wichtig, den militärischen Aspekt unserer Sicherheit zu stärken, wenn wir die Realität dieses schockierenden Angriffs sehen.

Ukraine-Konflikt: Bilder nach Beginn des Ukraine-Kriegs

Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen.
Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. © Kay Nietfeld/dpa | Kay Nietfeld/dpa
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind.
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am 5. März am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein.
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt verwendet werden sollen.
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt Zaporizhzhia verwendet werden sollen. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde.
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew.
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew. © Oleksandr Ratushniak/AP/dpa | Oleksandr Ratushniak/AP/dpa
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine.
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine. © Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt.
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge.
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw.
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine.
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine. © dpa
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden.
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden. © dpa
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt.
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt. © dpa
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse.
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse. © dpa
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel.
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel. © dpa
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift "Stop Putin" bei einer Friedensdemo. © dpa
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor.
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor. © dpa
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde.
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde. © dpa
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet.
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet. © AP/dpa
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden.
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden. © dpa
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew.
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew. © dpa
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka.
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka. © dpa
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden.
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden. © Chris McGrath/Getty Images
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März.
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März. © dpa
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine. © dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist. © dpa
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor.
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor. © Getty Images | Dan Kitwood
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe.
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe. © dpa
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr.
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr. © dpa
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin.
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin. © dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen.
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen. © dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht.
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht. © Diego Herrera/EUROPA PRESS/dpa
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest.
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest. © dpa
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw.
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw. © dpa
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw.
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw. © dpa
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei.
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei. © dpa
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an.
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an. © dpa
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein.
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein. © Handout / UKRAINE EMERGENCY MINISTRY PRESS SERVICE / AFP
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können.
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können. © Nikolay DOYCHINOV / AFP
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her.
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her. © -/Ukrinform/dpa
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört.
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört. © Sergey BOBOK / AFP
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde.
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde. © Sergey BOBOK / AFP
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden.
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an. © imago images/Jochen Eckel
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab.
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab. © dpa
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew.
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew. © dpa
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an.
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an. © dpa
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang. © dpa
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha.
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha. © dpa
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine.
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine. © Reto Klar / Funke Foto Services
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern.
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern. © dpa
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine.
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine. © dpa
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes.
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes. © dpa
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs.
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs. © Ukrainian Presidents Office
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen.
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen. © dpa
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks "action medeor". © dpa
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt.
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt. © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa | Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers.
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers. © SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP | SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen.
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Bovary, vor den Toren Kiews.
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Brovary, vor den Toren Kiews. © Genya SAVILOV / AFP | Genya SAVILOV / AFP
 Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern.
Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen.
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen. © Wojtek Jargilo/PAP/dpa | Wojtek Jargilo/PAP/dpa
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug.
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug. © Marienko Andrew/AP/dpa
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft.
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft. © Andriy Andriyenko/AP/dpa
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei.
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei. © Jan Jessen/Funke
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben.
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben. © Twitter / Illia Ponomarenko
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht.
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht. © Sergey BOBOK / AFP
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere.
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere. © Daniel LEAL / AFP
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei.
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf
ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben.
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben. "Der Kampf ist hier", sagte er. © Twitter / ZelenskyyUa
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Vadim Ghirda/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Mikhail Voskresenskiy/Sputnik/dpa
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden.
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet.
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. © Anna Szilagyi/AP/dpa
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur  Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke.
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke. © Axel Heimken/dpa
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff.
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff. © Kay Nietfeld/dpa
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift "Schröder, Dein Kumpel dreht durch!" wird bei einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine vor der Russischen Botschaft in die Höhe gehalten. © Joerg Carstensen/dpa
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Burhan Ozbilici/AP/dpa
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine.
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine. © Bruce Cotler/ZUMA Press Wire/dpa
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Manish Swarup/AP/dpa
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Bekommen Sie dafür Unterstützung von anderen Ländern?

Morawiecki: Angesichts der gegenwärtigen Bedrohung bildet sich eine kritische Masse heraus. Die Länder an der Ostflanke sind ebenso dafür wie Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Und es gibt auch positive Signale aus anderen Staaten. Ich habe die EU-Kommission gebeten, diesen Vorschlag so bald wie möglich zu prüfen.

Wie viele zusätzliche Nato-Soldaten sollten an der Ostflanke der Nato stationiert werden?

Morawiecki: Alle Länder sollten deutlich gestärkt werden – durch die Entsendung von Truppen und den Aufbau von Militärgerät. Allein für Polen würden wir uns 20.000 bis 30.000 zusätzliche Nato-Soldaten wünschen – über die bereits 6.000 vorhandenen Kräfte hinaus. Aber auch Litauen, Lettland und Estland brauchen Unterstützung. An der Ostflanke der Nato droht die wirkliche Gefahr. Finnland gehört nicht zur NATO und ist ebenfalls sehr stark bedroht. Hier verteidigen wir die Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit und die territoriale Integrität in Europa.

Kann Putin durch harsche Sanktionen von weiteren Aggressionen abgeschreckt werden?

Morawiecki: Die Maßnahmen, die wir beim EU-Sondergipfel beschlossen haben, sind die bislang schärfsten Sanktionen der Europäer – aber sie sind bei weitem nicht ausreichen. Aus diesem Grund habe ich während des Rates der Europäischen Union und in dem Brief, den ich am Freitag an die Präsidenten des Rates und der Europäischen Kommission geschickt habe, einen viel mutigeren und mehrstufigen Ansatz vorgeschlagen. Erstens bin ich für den Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Finanzsystem, für den Ausschluss der Unternehmen der russischen Oligarchen von den Finanzmärkten und insbesondere vom MSCI-Index. Zweitens bin ich dafür, die Bankkonten der Oligarchen in großem Umfang einzufrieren und ihr Vermögen zu beschlagnahmen. Daraus sollten wir einen Fonds bilden, mit dem wir das freie Volk der Ukraine unterstützen und seine von den Russen zerstörte Infrastruktur wieder aufbauen könnten. Dies wird von den baltischen Staaten sowie von Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei unterstützt. Wir sollten auch den europäischen Luftraum für russische Flugzeuge sperren. Schließlich wird Nord Stream 2 endgültig eingestellt und eine Diskussion über die Unabhängigkeit Europas vom Kauf von Kohlenwasserstoffen – Öl, Gas, Kohle – aus Russland beginnen. Wenn wir erlauben, dass die Russen mit ihren Aggressionen durchkommmen, werden wir künftig vor noch viel schwierigeren Herausforderungen stehen. Mit dem Kauf von russischem Öl und russischem Gas finanzieren wir heute die russische Aggressionspolitik.

Stimmt es, dass Deutschland scharfe Sanktionen wie den Ausschluss Russlands von Swift blockiert?

Morawiecki: Leider hat Deutschland wegen seiner wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland eine falsche Rücksichtnahme gegenüber Moskau. Die Wahrheit ist doch: Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei – die Visegrad-Gruppe – hat für die deutsche Wirtschaft eine viel höhere Bedeutung als Russland. Deutschland hat Angst, ein hartes Sanktionspaket gegen Moskau aufzulegen. Deshalb wurde Russlands Ausschluss aus dem Swift-System abgelehnt.

Ist Putin ein rationaler Stratege, ein Spieler – oder „völlig verrückt“, wie es der britische Verteidigungsminister Ben Wallace formuliert hat?

Morawiecki: Er ist ein rationaler Stratege und ein Spieler zugleich. Aber er ist bestimmt nicht verrückt. Er weiß genau, was er tut. Er kennt die Schwächen des Westens. Er will uns spalten. Deshalb verbringen wir Stunden damit, gemeinsam über Sanktionen zu diskutieren und sie zu beschließen. Aber, wie gesagt, das ist nicht genug. Mit einem beispiellosen und durchschlagenden Sanktionspaket müssen wir ein starkes Signal an Moskau senden.

Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Polen. Wie bereitet sich Ihre Regierung darauf vor?

Morawiecki: Wir beschäftigen uns seit ein paar Wochen mit dem Thema. Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge nach Polen hat sich vervierfacht. Seit Beginn der Invasion haben sind mehr als 100 000 Menschen nach Polen gekommen. Einige von ihnen werden in Aufnahmezentren geleitet. Andere gehen ins Landesinnere: zu Familie, Freunden oder Bekannten, die bereits in Polen sind.

Wie viele Flüchtlinge könnte Polen maximal aufnehmen?

Morawiecki: So denken wir nicht. Wir werden diejenigen aufnehmen, die es brauchen. Die Angst und die Nervosität in der ukrainischen Gesellschaft nehmen zu. Wir sind bereit, Zehntausende, Hunderttausende ukrainischer Flüchtlinge aufzunehmen.

Einige Verbündete haben Deutschland vorgeworfen, gegenüber Russland zu weich zu sein. Hat sich das geändert?

Morawiecki: Es trifft leider immer noch zu. Angesichts der Tragödie, die sich derzeit in der Ukraine abspielt, dürfen wir nicht zu zaghaft und zu spät reagieren.

Sollte Deutschland Defensivwaffen an die Ukraine liefern?

Morawiecki: Absolut. Polen hat die Ukraine mit Defensivwaffen ausgerüstet. Hätten das alle Länder getan, könnte die ukrainische Verteidigung viel effektiver sein. Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure der Welt. Und sie boten der Ukraine 5000 Helme an.... Deutschland war – milde gesagt – nicht großzügig genug, um die Ukraine mit irgendeiner Art von Waffen auszustatten. Die Waffen haben doch nur den Zweck, dass die Ukraine ihre eigene Freiheit und Demokratie verteidigen kann. Hier hat Deutschland leider versagt.

Eines der umstrittenen Themen in den deutsch-polnischen Beziehungen sind die Reparationsforderungen für die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden. Stimmt es, dass Warschau zwischen 600 und 800 Milliarden Euro verlangt?

Morawiecki: Ich werde keine Summen nennen. Derzeit befinden sich die Arbeiten und Berechnungen hierzu in der allerletzten Phase. Es geht nur noch darum, die Berichte aufzupolieren. Sie werden in den kommenden zwei bis drei Monaten präsentiert.

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen EU-Länder, die Defizite bei der Rechtsstaatlichkeit aufweisen, mit der Kürzung von Geldern durch Brüssel rechnen. Wie wird Warschau darauf reagieren?

Morawiecki: Das Urteil ist für Polen weder überraschend noch sonderlich gefährlich. Wir wollen die Korruption – etwa im Justizsystem – so stark wie möglich eindämmen. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung hat uns bescheinigt, dass Polen viermal weniger Unregelmäßigkeiten und Finanzprobleme hat als der Durchschnitt der EU. Wir haben keine Angst vor Anklagen wegen Korruption oder der unangemessenen Verwendung von EU-Fonds.

Polen pocht auf den Vorrang des nationalen Rechts vor dem europäischen Recht – sehr zum Ärger der EU-Kommission. Ist da nicht ein Bruch mit Brüssel programmiert?

Morawiecki: Die Uneinigkeit reicht ja viel tiefer. Die Verfassungsgerichte von Ländern wie Frankreich, Deutschland, Tschechien oder Italien stimmen darin überein, dass es keinen allgemeinen Vorrang des europäischen Rechts vor den nationalen Verfassungen gibt. Polen reiht sich da ein. Und sie verstärkt diese Doktrin. Dennoch gibt es spezielle Kompetenzen, die wir an die EU übertragen haben. Aber wir wollen nicht, dass der Europäische Gerichtshof oder die EU-Kommission Zuständigkeiten bekommt, die in den EU-Verträgen nicht vorgesehen sind.

Glauben Sie, dass der Krieg in der Ukraine die EU zusammenschweißen wird?

Morawiecki: Ich hoffe das. Angesichts der existenziellen Bedrohung, in der wir uns befinden, sehe ich zumindest Anzeichen hierfür.