Düsseldorf. Nach der Mathe-Abiturklausur, deren Aufgabenstellung aus Sicht vieler Prüflinge missverständlich war, erhöhen die Schüler nun den Druck auf das Bildungsministerium in Düsseldorf. Via Facebook rufen sie dazu auf, das Ministerium mit Protest-Mails zu bombardieren. Am Dienstag soll demonstriert werden.

Die Schüler in NRW verschärfen ihren Protest gegen die aus ihrer Sicht unfaire Abiturklausur im Fach Mathematik. Via Facebook haben sie dazu aufgerufen, das Bildungsministerium und den Landtag mit Protest-Mails zu bombardieren. Der Gruppe, in der der Aufruf kundgetan wurde, gehören bereits 9000 Mitglieder an.

In der Protest-Mail, die die Schüler als Muster auf Facebook hochgeladen haben, fordern sie die Einrichtung einer Kommission, um die Klausuraufgaben zu überprüfen, die in der Abiturprüfung zu lösen waren. Die Aufgaben waren nach Angaben der Schüler missverständlich und zu kompliziert gestellt. Diesen Vorwurf soll die Kommission prüfen.

Ministerium hält konkrete Aufgabenstellung unter Verschluss

Sollte dabei herauskommen, dass die Aufgaben tatsächlich zu schwierig waren, fordern die Schüler eine pauschale Noten-Verbesserung oder die Möglichkeit, die Abiturprüfung freiwillig zu wiederholen. Einer Petition, in der entsprechende Forderungen aufgestellt werden, haben sich bislang 6700 Unterstützer angeschlossen.

Um ihre Vorwürfe belegen zu können, verlangen die Schüler, die genaue Aufgabenstellung der umstrittenen Klausur zu veröffentlichen. Denn das Ministerium hält die diese unter Verschluss mit der Begründung, anderenfalls bestehe Gefahr, dass Kontrolleure beeinflusst würden.

Schüler wollen vor Löhrmanns Ministerium demonstrieren

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Am Dienstagmittag wollen die Schüler vor dem Schulministerium in Düsseldorf demonstrieren. Über 1000 Menschen haben ihre Teilnahme bisher zugesagt. Genauere Informationen zu der Demonstration haben die Schüler in ihrer Facebook-Gruppe hinterlegt.

Nach den Abiturprüfungen im Fach Mathematik war aus Schülerkreisen Protest laut geworden. Die Schüler monieren, dass die Analysis-Aufgaben zu kompliziert gewesen seien, um sie in der vorgegebenen Zeit zu lösen. Der Philologen-Verband hatte sich der Kritik der Schüler angeschlossen. Das Ministerium weist die Vorwürfe zurück und beruft sich darauf, dass die Aufgaben fehlerfrei gestellt worden seien - und nur darauf komme es an.