Düsseldorf. Der Lockdown in NRW wird bis 7. März verlängert, Schulen öffnen ab 22. Februar schrittweise. Friseure dürfen ab 1. März wieder arbeiten.
- Beim Coronagipfel in Berlin wurde der Lockdown bis 7. März verlängert.
- Die Öffnung von Einzelhandel und kulturellen Einrichtungen wird an einen Inzidenzwert von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner geknüpft. Eine Ausnahme gilt für Friseure und die Fußpflege: Sie dürfen ab 1. März wieder regulär öffnen - unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen.
- NRW will in Abstimmung mit den Nachbarländern Hessen, Niedersachen und Rheinland-Pfalz die Schulen ab dem 22. Februar in einem Wechselmodell wieder öffnen.
- Ministerpräsident Laschet informiert den Landtag am Donnerstag (13 Uhr) über die Bund-Länder-Beschlüsse.
Deutschland muss noch durchhalten: Nach stundenlangen Verhandlungen stellte Bundeskanzlerin Merkel am Abend die Ergebnisse des Corona-Gipfels vor. Zentrale Botschaft: Der Lockdown wird bis zum 7. März verlängert.
Immerhin eine Öffnungsperspektive hatte Merkel aber: Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen sollen ab 8. März wieder geöffnet werden können, wenn der Inzidenzwert unter 35 sinkt. Bei Friseurinnen und Podologen wird eine Ausnahme gemacht: Sie dürfen ab 1. März ihre Dienste wieder anbieten. Alle bundesweit geltenden Regeln können Sie hier nachlesen.
NRW-Ministerpräsident Laschet informiert mit Schulministerin Gebauer
Über die Umsetzung der Beschlüsse in NRW informierte im Anschluss auch Ministerpräsident Armin Laschet gemeinsam mit Schulministerin Yvonne Gebauer.
Auch wenn die Infektionszahlen sinken, sei man in einem Abwägungsprozess, sagte Laschet zu Beginn. Schließen sei einfach - wieder zu öffnen hingegen ein mühsamer Prozess. Seit dem 10. Januar habe sich der Inzidenzwert in NRW mehr als halbiert - auf aktuell 67, den niedrigsten Stand seit Oktober. Acht Kreise und Städte liegen demnach aktuell in NRW unter der kritischen 50er-Marke.
Auch auf den Intensivstationen entspanne sich die Sitaution zusehends. Gleichzeitig berge die Gefahr durch Mutationen noch immer ein großes Risiko und es dürfe jetzt nicht zu leichtfertig gelockert werden, so Laschet weiter.
Schrittweise Öffnung von Schulen ab dem 22. Februar
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Wie bei vorangegangenen Coronagipfeln hatte vor allem die Öffnung von Kitas und Schulen für Streit zwischen den Beteiligten gesorgt. Bereits am Nachmittag wurde bekannt, dass die Länder selbst über die Öffnungen von Schulen und Kitas ab dem 14. Februar entscheiden. In NRW hatte sich die SPD bereits für einen schnellen Start des Wechselunterrichts ausgesprochen.
Auch die Landesregierung NRW will Präsenzunterricht an Schulen nun früher wieder ermöglichen: Abgestimmt mit den Nachbarländern Hessen, Niedersachen und Rheinland-Pfalz sollen die Schulen in NRW bereits ab dem 22. Februar wieder schrittweise öffnen.
Dies soll zunächst für die Grund- und Förderschulen gelten, die im Wechselunterricht starten, ebenso wie alle Abschlussjahrgänge, erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer. Dabei sollen besondere Coronaschutzmaßnahmen getroffen werden: Lehrerinnen und Lehrer erhalten etwa zwei FFP2-Masken je Unterrichtstag. Die Details des "anspruchsvollen Wechselunterrichts" sollen am Donnerstag den Schulen in NRW zugehen sowie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Sobald der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen erreicht ist, solle für alle Schülerinnen und Schüler wieder Präsenzunterricht möglich werden, stellte Gebauer in Aussicht
Corona in NRW: Gewisse Pandemie-Müdigkeit
Bei vielen herrscht nach Wochen des Lockdowns eine gewisse Pandemie-Müdigkeit. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen jetzt zuerst wieder eine Perspektive bekommen. Das hatte NRW-Regierungschef Laschet bereits im Vorfeld des Coronagipfels angekündigt: „Das Homeoffice für Kinder ist kein guter Lernort“, hatte der Ministerpräsident am Dienstag im Landtag gesagt. „So zu tun, als könne man Kinder digital erziehen, ist eine schlicht falsche Herangehensweise und Unsinn.“
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) unterrichtet den Landtag am Donnerstag (13.00) über die Bund-Länder-Beschlüsse im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Dazu hatten die Regierungsfraktionen von CDU und FDP eine Sondersitzung beantragt.(mit dpa)
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