Ruhrgebiet. Im Raum Düsseldorf bleibt es beim 20-Minuten-Takt der S-Bahnen. Das führt im Duisburger Hauptbahnhof künftig zu einer absurden Situation.

Neben dem ausgedünnten S1-Takt zwischen Duisburg und Essen ist der Systembruch zwischen Duisburg und Düsseldorf der wohl größte Knackpunkt des neuen Takt-Systems. Denn im Raum Düsseldorf bleibt es beim 20-Minuten-Takt der S-Bahnen.

Das führt im Duisburger Hauptbahnhof künftig zu einer absurden Situation: Von den drei aus der Landeshauptstadt anrollenden S1-Bahnen pro Stunde fährt nur noch eine nahtlos weiter nach Essen. Eine weitere endet in Duisburg, die dritte muss wegen des Taktsprungs zehn Minuten am Duisburger Hauptbahnhof warten – mitsamt Fahrgästen. In umgekehrter Richtung gibt es ähnliche Verwerfungen.

„Das ist Käse und der größte Nachteil des Systems“

„Das ist Käse und der gravierendste Nachteil des neuen Systems“, räumt VRR-Abteilungsleiter Ralf Dammann ein. „Aber anders ist es einfach nicht zu machen.“ Prognosen hätte ergeben, dass ein 15-Minuten-Takt im Raum Düsseldorf sich negativ auf die Entwicklung der Fahrgastzahlen auswirken würde. Denn in der Pendler-Hochburg am Rhein fährt der ÖPNV schon jetzt auf Basis eines 10-Minuten-Taktes, der besser zum bestehenden 20-Minuten-Takt der S-Bahnen passt. Die VRR-Verantwortlichen trösten sich damit, dass ohnehin zwei Drittel der S1-Fahrgäste in Duisburg aus- oder umsteigen.

Verschlechterungen gibt es aber auch auf anderen Linien. Die S3 verkehrt nur noch halbstündig zwischen Oberhausen (über Essen) und Hattingen. Die Direktverbindung zwischen Dorsten und Oberhausen (RB44) fällt weg. Beides sei aber wegen geringer Nachfrage vertretbar, heißt es beim VRR.