Donezk. Abgeschossen, versenkt, erobert: Erfolgsmeldungen gehören im Krieg zum täglichen Geschäft. Um so bemerkenswerter, dass von den Regierungstruppen in der Ukraine keine mehr kommen. Die prorussischen Separatisten meldeten am Montag dagegen etliche kleine Siege.
Die prorussischen Separatisten beschossen nach eigener Darstellung erstmals zwei Boote der ukrainischen Küstenwache im Asowschen Meer. Der Grenzschutz in Kiew bestätigte den Angriff auf seine Schiffe in der Nähe der Hafenstadt Mariupol. Diese seien am Sonntag mit Raketen beschossen worden, teilte der Sicherheitsrat mit. Sieben Crew-Mitglieder seien verletzt worden, zwei würden noch vermisst. Ukrainische Medien machten Russland für den Vorfall verantwortlich.
Die prorussischen Separatisten schossen nach eigener Darstellung erneut ein Kampfflugzeug und zwei Militärhubschrauber ab. Rund 100 Soldaten seien zudem bei Gefechten in der Region Donezk verletzt oder getötet worden, teilten sie mit. Die Aufständischen behaupteten überdies, mehrere Ortschaften eingenommen zu haben. Auch sämtliche Zufahrtsstraßen nach Mariupol sollen unter ihrer Kontrolle stehen.
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Russisches Panzerbataillon soll im Einsatz sein
Umkämpft war weiterhin die Flughafen in Donezk. Den Flughafen in Lugansk gaben Regierungstruppen nach Angaben aus Kiew auf. Dort sollte demnach ein russisches Panzerbataillon im Einsatz sein. Der Sicherheitsrat in Kiew teilte mit, innerhalb von 24 Stunden seien im Konfliktgebiet 7 Soldaten getötet und 25 verletzt worden.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wies den Vorwurf einer Militärintervention in der Ukraine erneut zurück. «Es wird keine militärische Einmischung geben. Wir treten ausschließlich für eine friedliche Lösung dieser schwersten Krise ein - dieser Tragödie», sagte er der Agentur Interfax zufolge vor Studenten in Moskau. Zugleich kritisierte Lawrow eine vorbehaltlose Unterstützung des Westens für die Führung in Kiew. Es sei Aufgabe der EU und der USA, das zu fordern, was sie in anderen Konflikten predigten: «Damit aufhören, schwere Waffentechnik und die Luftwaffe gegen zivile Objekte und gegen friedliche Menschen einzusetzen», sagte der Minister. (dpa)