Donezk/Minsk. Die Separatisten in der Ostukraine wollen über wieder die Unabhängigkeit des Landesteils verhandeln. Bei einem Treffen der Kontaktgruppe (Ukraine, Russland, OSZE) wollen die prorussischen Kämpfer zudem über eine Waffenruhe und den Austausch von Gefangenen diskutieren.

Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine wollen bei einem Treffen der Kontaktgruppe in Minsk am Montag erneut auf Anerkennung eines unabhängigen Staates in der Ostukraine drängen. Bei den am frühen Nachmittag geplanten Gesprächen in der weißrussischen Hauptstadt solle es auch um eine Waffenruhe und den Austausch von Gefangenen gehen, sagte der "Vize-Premierminister" der nicht anerkannten "Volksrepublik" Donezk, Andrej Purgin.

Er will selbst an dem Treffen der Kontaktgruppe teilnehmen. Die Gruppe besteht aus Vertretern der Ukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Kremlchef Wladimir Putin sagte auf einer Sibirienreise, dass jetzt "ein sehr wichtiger Prozess direkter Verhandlungen" beginne. "Die Kontakte werden jetzt erneuert", sagte Putin der Agentur Interfax zufolge bei einem Besuch im Mammut-Museum von Jakutsk.

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Zugleich kritisierte der Präsident, dass sich die ukrainische Führung zu lange einem inhaltlichen politischen Dialog über die Zukunft der Ostukraine verschlossen habe. Dem Westen warf er vor, sich nicht um die Gewalt ukrainischer Regierungstruppen gegen die Zivilbevölkerung in der Ostukraine zu kümmern. Dort würden weiter Wohnviertel mit Artillerie beschossen. Ziel der Aufständischen sei es, die Regierungstruppen aus den Städten zurückzudrängen, sagte Putin. (dpa)