Berlin. Ist die “Alternative für Deutschland“ eine Partei für Nostalgiker? Die AfD betreibt schon jetzt einen Handel mit Glühbirnen. Demnächst will sie auch D-Mark-Münzen verkaufen, und zwar goldene. Die Aktion soll helfen, die Parteikasse aufzubessern.

Mit einem politischen Gag will die Alternative für Deutschland (AfD) ihre Parteifinanzen sanieren. Ein Sprecher sagte am Freitag, der Vorstand der eurokritischen Partei plane, Gold zu kaufen und daraus kleine D-Mark-Münzen pressen zu lassen. Diese sollten dann an die Mitglieder verkauft werden. Um kein Risiko einzugehen, werde man mit dem Kauf des Goldes aber erst dann beginnen, wenn genügend Münz-Bestellungen eingegangen seien.

Wie aus einem Schreiben an die Mitglieder hervorgeht, hofft die Partei, dadurch zwei Millionen Euro zu erlösen. Denn nur dann würde sie nicht nur drei Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen für 2014 erhalten, sondern die ihr maximal zustehende Summe von fünf Millionen Euro. Maßstab für die Verteilung der staatlichen Zuschüsse ist neben dem Wahlerfolg und den Mitgliedsbeiträgen einer Partei auch die Summe der Spenden.

Der Plan wurde früher bekannt, als der Parteispitze lieb ist

Etwas unglücklich ist die Parteiführung, weil ihre Idee noch vor der Beschlussfassung des Bundesvorstandes von einer AfD-kritischen Website veröffentlicht wurde. Viele Anhänger der Partei wünschen sich die D-Mark zurück. Die AfD verkauft an Nostalgiker, die keine Energiesparlampen mögen, schon jetzt Glühbirnen. (dpa)