Kiew. Das Warten hat ein Ende: Der Konvoi mit Hilfsgütern, die von den Russen in die umkämpfte Ostukraine geliefert werden soll, soll sich am Freitagmorgen nahe des Grenzübergangs gesammelt haben. Rot-Kreuz-Mitarbeiter sollen die Lieferung dort übernehmen. Auch die Regierung der Ukraine hat Hilfsgüter auf den Weg gebracht.
Der russische Hilfskonvoi für die Menschen in der umkämpften Ostukraine soll sich nach Angaben aus Kiew in einem Grenzort südöstlich der Großstadt Lugansk sammeln. Mitarbeiter des Roten Kreuzes sollten die Ladung in der russischen Ortschaft Donezk im Gebiet Rostow übernehmen, sagte ein Sprecher des Grenzschutzes der Agentur Interfax am Freitag. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sollte die Übergabe demnach überwachen, ukrainische Grenzbeamte wurden ebenfalls entsandt.
Auf welcher Route die Hilfsgüter dann ins Krisengebiet gebracht werden sollen, war zunächst unklar. Russland hat rund 2000 Tonnen Hilfe für die notleidenden Menschen bereitgestellt. Wegen eines Streits zwischen Kiew und Moskau über die Verteilung saß die Lastwagenkolonne zuletzt nahe der Grenze fest.
Einige Lastwagen eingetroffen
Die ukrainische Regierung schickte einen eigenen Konvoi mit rund 800 Tonnen Hilfsgütern auf den Weg. Mehr als 20 Lastwagen aus Charkow seien bereits am Sammelpunkt Starobelsk nördlich des umkämpften Gebiets unter Aufsicht des Roten Kreuzes entladen worden, teilte Irina Geraschtschenko von der Präsidialverwaltung mit. Lastwagen aus Dnjepropetrowsk seien bereits eingetroffen, eine Ladung aus Kiew sei noch unterwegs.
Regierungstruppen und prorussische Separatisten setzten ihre Kämpfe in der ukrainischen Stadt Donezk mit unverminderter Härte fort. Bei Beschuss in der Nacht seien mindestens elf Zivilisten getötet worden, teilte der Stadtrat mit. Mindestens acht wurden demnach verletzt. (dpa)